954 Nahrungs- und Genußzmittelindustrie. Vereinigte Hausener Brotfabriken Aktiengesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M.-Hausen. Carl Hofmann, Robert Lautz, Darm- stadt. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. u. Notar Josef Schmetz, Stellv.: Oskar Rudolph, Adolf Bach, Frank- furt a. M. Gegründet: 12./1. 1923; eingetr. 23./2. 1924. Zweck: Herstellung von Brot u. verwandten Back- werken sowie Vertrieb derselben. Kapital: 58 000 RM in 99 St.-Akt. und 17 Vorz.- Akt. zu 500 RM, übern. von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 16./2. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.., 1. Vorz.- Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: ä Maschinen, Auto, Fuhrpark 51 375, E haben 6266, Debitoren, Warenvorräte 5209. – Rasss, Aktienkapital 58 000, Reservefonds 1983, Kreditoren 614, Gewinn pro 1932 2253, Sa. 62 850 RlI. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: neralunkosten 93 092, Abschreibungen 2850 pro 1932 2253. – Kredit: Zinsengewinn 74, Waren- bruttogewinn pro 1932 98 128. Sa. 98 202 RM. Dividenden 192 7–1932: 14, 9, 12, 6, 0 2½ %. Zahlstelle: Ges Kasse. Zuckerfabrik Fraustadt. Sitz in Fraustadt (Grenzmark). – (Börsenname: Fraustadt Zuckerfabr). Verwaltung: vorstand: Wilhelm Kayser, Arnold Langelüddecke (beide in Fraustadt). Prokurist: H. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Moritz Livp (Berlin); Stellv.: Bank-Dir. Moritz Schultze (Berlin); sonst. Mitgl.: Rittergutsbes. W. Reinecke (Ober- Schreiberhau), Rittergutsbes. H. Sommermeyer (Nieder- Röhrsdorf), Fabrikdir. Dr. Bruno Seeliger (Stuttgart- Cannstatt), Fideikommißbesitzer Alfred Gilka-Bötzow (Schwusen. Kr. Glogau), Bank-Dir. Ludwig Berliner (Berlin), Rittergutsbes. Generallandschaftsrepräsentant J. von Jordan (Schönau, Kr. Glogau), Fabrikant Jos. Flegenheimer (Stuttgart), Dr Otto Fischer Reichs- kredit-Anstalt] (Berlin), Geh. Reg.-R. Dr. Hans Ponfick (Berlin), Rittergutsbes. Dr. Max Lürman (Geyersdorf, Kr. Fraustadt). Entwicklung: Gegründet: 12./7. 1880. – 1885 wurde die in eine Raffinerie umgewandelte Rohzuckerfabrik Glogau für 400 000 M zugekauft, 1888 die Rohzuckerfabrik Nenkers- dorf für 700 000 M, 1910 das Gut Ober-Pritschen. 1927 wurde der Ges. das Braunkohlenbergwerk „Grenzmark“ zur Gewinnung der in den Kreisen Glogau und Frey- stadt lagernden Braunkohlen verliehen. Zweck: Zuckerfabrikation und alle damit zusammenhängen- den Geschäfte sowie Landwirtschaftsbetrieb. Der Be- trieb anderer zweckdienl. Unternehmen und die Betei- ligung an solchen ist gestattet. Besitztum: 1. Zuckerfabrik Fraustadt. Die Fabrik, zu der große Speicher und mehrere Wohnhäuser gehören, liegt am Bahnhof Fraustadt und ist durch einen eig. Schienenstrang mit der Lissa-Glogauer Eisenbahn verbunden. In Fraustadt wird neben aus Rüben ge- wonnenem Zucker auch gekaufter Rohzucker auf Ver- brauchszucker verarbeitet. Zu der Fabrik gehören außerdem Ländereien mit Wirtschaftsgebäuden. Das Fabrikgrundstück umfaßt eine Fläche von 8 ha 67 a 38 qm; 2. Zuckerraffinerie Glogau, in der Stadt Glo- gau direkt an der Oder gelegen, mit eigener Wasser- verladestation. Die Raffinerie ist stillgelegt und der Betrieb nach Fraustadt verlegt. Das Fabrikgrundstück umfaßt 90 a 19 qm; 3. Zuckerfabrik Nenkersdorf, seit 1914 außer Betrieb gesetzt, welche gleichfalls unmittel- bar an der Oder und an der Glogau-Beuthener Chaus- sce liegt. Die zur Fabrik gehörigen Wohnhäuser sind vermiefet. Der Grundbesitz umfaßt 4 ha 53 a 70 qm, wovon 3200 qm auf die bebaute Fläche entfallen; 4. Fabrikgut Fraustadt, welches 137 ha 16 a 40 qm um- faßt und unmittelbar an die Zuckerfabrik Fraustadt grenzt; 5. Braunkohlenwerk „Grenzmark“, 388 088 qm umfassend. Gesamtgrundbesitz: 1 900 994 qm, davon 29 500 qm bebaut. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. ist Mitglied der Wirtschaft- lichen Vereinigung der Deutschen Zucker-Industrie, Berlin, in der sämtliche Fabriken des Deutschen Reiches auf Grund der Verordnung vom 27. März 1931 zusam- mengeschlossen sind. Ferner gehört sie der Schlesischen Zuckerkonvention an. Satzungen: Geschäftsjahr: Sept./Aug. – G.-V. meist Ende Nov. (1933 am 21./1.); je 100 RM = 1 St. — Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %, bereits erreicht); dann 4 % Div.; vom übrigen nach Abzug aller von der G.-V. beschloss. Rückl. 12 % Tant. an A.-R; Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. (Der A.-R. erhält außerdem eine feste Vergütung von 1000 RI pro Mitgl., der Vors. 2000 RM.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Georg Fromberg & Co., Reichs-Kredit-Ges.; Breslau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Priv.-Bank; Magde- burg: Commerz- u. Privat-Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 800 000 RM in 17 300 Aktien zu 100 RM und 70 Akt. zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 1 800 000 M. Urspr. 600 000 M: 1882–1889 auf 1 800 000 M,. von 1920–1921 auf 18 000 000 M erhöht. – Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 Kap.-Umtsell. von 18 Mill. M auf 1800 000 RM durch Herabsetzung der Aktien von 500 u. 1000 M auf 50 u. 100 RM. – Die Aktien zu 50 RM wurden in Aktien zu 100 u. 1000 RM umgewandelt. Groffaktionäre: Commerz- u. Privat-Bank und Deutsche Bank und Disconto-Ges. Industriebelastung: 356 500 RM. 1931* 1932 Kurs: 1927 1928 1929 1930 105 Höchster 204.50 140 91 72 77.75 750 % Niedrigster 117 ; 85 50 39.75 41 40.50 00 Letzter 132 85 59.75 50 67.25 68.75 % Notiert in Berlin. Aufgelegt 12./12. 1888 zu 143 %. – Auch in Breslau notiert. Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 2930 30/31 St.-Akt. 8½ 0 0 0 4 Div. 1931/32 für St.-A. zahlbar auf Div.-Schein Nr. 14, für die Aktien 18 701–18 770 auf Div.-Schein Nr. 11. Beamte u. Arbeiter: 1913/14: 34 u. 695; 1930/31 bis 1931/32: 54 und 710, 55 und 690. Produktion: 1924/25–1932/33: Rübenverarbeißin) 688 304, 1 004 400, 904 700, 1 044 276, 990 000, 1 062 05 1 877 312, 741 100, 558 308 Ztr.; Gesamterzeug. 3 3 429 882, 413 234, 456 928, 320 033, 354876, 384340, 264200, 301 460 Ztr. Verbrauchszucker. 31/32 5 %