956 Nahrungs- und Genußgmittelindustrie. Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 15 167 RM (Vortrag 15 167). – 1928/29: 4919 RM (Vortrag 4919). – 1929/30: Verlust 3029 RM. – 1930/31: Gewinn 85 907 RM (Div. 72 000, Vortrag 13 907). – 1931/32: Gewinn 101 753 RM (davon Div. 90 C000, Vortrag 11 753). Aus dem Geschäftsbericht für 1931/32: Die Bestre- bungen der am Chadburne-Abkommen beteiligten Län- der, den außerordentlich niedrigen Weltmarktzucker- preis zu heben, blieben bisher ohne Erfolg. Dagegen konnten sich die Inlandszuckerpreise dank einer vor- sichtigen Freigabepolitik der Absatzabteilung der Wirt- schaftlichen Vereinigung der Deutschen Zucker-Indu- strie meist auf einer dem gesetzlichen Höchstpreis angenäherten Stufe halten. Die durch die allgemeine wirtschaftliche Not verursachte Verringerung der Kauf- kraft verbunden mit einer Belastung des Inlandspreises durch die im Juni 1931 verordnete Verdoppelung der Verbrauchsabgabe auf Inlandszucker hatte ein Absinken des Verbrauches um 12 % zur Folge. Von den aus dem Vorjahre stammenden Ueberlagerungszuckerbestän- den konnten dem Inlandsverbrauch keine nennenswerten Mengen zugeführt werden, weil eine Beschränkung der Rübenabnahme über das von uns bereits geübte Malß hinaus unseren Rübenlieferanten gegenüber, sowie im Interesse der Ausnutzung unserer Anlagen nicht zu verantworten waren. Ein die Pflichtausfuhr überschrei- tender Export von Ueberlagerungszucker erschien wegen der damit verbundenen Verluste nicht ratsam. Norddeutsche Zucker-Raffinerie. Sitz in Frellstedt (Braunschweig). vorstand: Adolf Reinecke, Hermann Thurmann. Aufsichtsrat: Vors.: Rittergutsbes. Freiherr von Schütz zu Holzhausen, Rittergut Rosenthal bei Peine; Rittergutsbes. Carl Heinr. Löbbecke, Uefingen; Gutsbes. A. Brüggemann, Drütte; Gutbes. Hr. Aselmann II, Adenstedt; Gutsbes. F. Halbe, Klein-Stöckheim; Ritter- gutsbesitzer R. Brendecke, Alvesse; Gutsbesitzer Ph. Roloff, Alvesse; Gutsbesitzer Otto Schrader, Uehrde; Hofbesitzer Rich. Brennecke, Upen; Gutsbes. H. Kreipe, Klein Twülpstedt. Gegründet: 19./10. 1883; eingetr. 2./11. 1883. 1925 Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Frellstedt. Zweck: Zuckerraffinerie. Raffination von ca. 1 250 000 Ztr. Rohzucker jährlich. Die Frellstedter Fabrik wurde 1898 von großem Brande heimgesucht, die Raffinerie 1899 wieder aufgebaut und in Betrieb gesetzt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt, Süpplingen u. Süpplingenburg umfassen 14 ha 86 a 7 qm = 60 Morgen. 1913/15 Neubau eines größeren Lagerhauses. Die Melasse-Entzuckerung ist 1912/13 stillgelegt worden. Die Maschinen wurden verkauft und die Gebäude ab- gebrochen. 1915 wurde eine Mischanstalt für Melasse- futter eingerichtet. Verbände: Im Zusammenhange mit dem inter- nationalen Abkommen schloß sich die deutsche Zucker- Industrie auf Grund der Regierungsverordnung über den Zusammenschluß der Zucker-Industrie vom 27./3. 1931 zu der „ Wirtschaftlichen Vereinigung der Deut- schen Zucker-Industrie“' zusammen, der die Regelung der Erzeugung und des Absatzes mit Wirkung von Beginn des Betriebsjahres 1931/32 obliegt. Kapital: 1 000 000 RM in 3000 Aktien zu 100 RM, 200 Akt. zu 1000 RM und 50 Akt. zu 10 000 RM. Vorkriegskapital: 1 500 000 M. Urspr. 1 000 000 M, erhöht 1889 um 250 000 M, 1900 um 750 000 M. sodann erhöht 1921–1923 auf 10 000 000 Mark in Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Um- stellung von 10 000 000 M auf 1 000 000 RM (10: 1) in 3000 Akt. zu 100 RM, 200 Akt. zu 1000 RM und 50 Akt. zu 10 000 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 8./3. – Stimmrecht: Jede Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., evtl. Son- der-Rückl., 4 % Div., evtl. Tant. an A.-R. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grunddst. 46 000, Fabrikgebäude 415 500, Wohnhäuser 163 200, Maschinen und Apparate 264 000, Eisenbahngleis 20 500, Hilfs- und Betriebsstoffe 108 530, Zuckervorräte der angeschlossenen Rohzuckerfabriken 1 377 632, Wert papiere 39 990, eigene Akt. (100 Stück à 1000 RM nom.) 50 000, Akzeptforderungen bei den angeschlossenen Rohzuckerfabriken 2 062 0001), Warenforderung. 586 230, Wechselbestand 389 885, Kassenbestand 9816, Postscheck- guthaben 27 024, Reichsbankguthaben 38 795, Bankgut- haben 188 686, (Bürgschaft für Frachtkredit 8000). — Passiva: A.-K. 1 000 000, gesetzliche Rücklage 100 000, Sonder-Rücklage 214 000, Rücklage für evtl. Ausfälle 120 000, geschuldete Zuckersteuer 365 691, Rückstell. für Steuern, soziale Abgaben usw. 71 191, Verpflichtungen 139 194, Restguthaben der angeschlossenen Rohzucker- fabriken 1 715 500, Akzepte der angeschloss. Rohzucker- fabriken 2 062 000, Gewinn 213, (Bürgschaftsgläubiger 8000 RM). Sa. 5 787 790 RM. *) Bei diesem Posten handelt es sich um einen An- laufkredit, den die angeschlossenen Rohzuckerfabriken für die nächste Kampagne gegen Verpfändung der Zuckervorräte aufgenommen haben, Der Gegenposten befindet sich unter den Passiven. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Auf- wendungen für die angeschlossenen Rohzuckerfabriken 10 825 990, Abschreib. 73 716, Gewinn 213. – Kredit: Gewinnvortrag vom Vorj. 12, Erlös für die angeschlos- senen Rohzuckerfabriken 10 899 907. Sa. 10 899 920 Rl. Gesamtbezüge des Vorstandes für 1931/2 38 474 RM, der A.-R. erhielt nur Unkosten-Vergütung. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg und Berlin: Commerz- u. Privat-Bank. Actienspritfabrik Geldern. Sitz in Vorstand: E. van der Moolen, Carl van der Moolen. Aufsichtsrat: Vors.: Freiherr Jul. v. Boenning- hausen, Uerdingen; Freifrau Jul. v. Boenninghausen, Frau H. Elven, Uordingen; Frau Wwe. Fr. van der Moolen, Rostock; Fräulein Lotte van der Moolen, Geldern. Gegründet: 2./7. 1882. Kapital: 30 000 RM. 300 000 RM. Urspr. 300 000 M. Herabsetz. des A.-K. der Akt. im Verh. 3:1 näre. Lt. G.-V. v. 19./12. — Vorkriegskapital: Die G.-V. v. 29./12. 1919 beschloß auf 100 000 M durceh Zus.legung behufs Rückzahl. an die Aktio- 1924 Umstell. von 100 000 M Geldern. 10 G.-V. auf 50 000 RM (2: 1) in 100 Akt. zu 500 RM. v. 7./12. 1931 beschloß Herabsetzung des 30 000 Reichsmark. 0 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. —– G.-V.: 1932 am 30../12. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: bilien 29 181, Kassa 121, Verlust 698. Passiva: Aktienkapital 30 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: mobilienabschreibung 596, Generalunkosten 102. 698 RM. – Kredit: Verlust 698 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiva: Immo- Sa. 30 000 RM. – Debet: Im- S3.