1002 Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. Vorkriegskapital: 1 200 000 M. Urspr. 600 000 M, erhöht 1906 um 600 000 M. Dann weiter erhöht von 1920–1923 auf 15 200 000 M, in 15 C00 St.- und 200 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die G.-V. v. 27./6. 1924 beschloß Umstellung des A.-K. von 15 200 000 M auf 1 520 000 RM (10: 1) in 15 000 St.-Akt. und 200 Vorz.-Akt. zu je 100 RM. Die G.-V. v. 27./3. 1929 be- schloß Herabsetzung des St.-Akt.-Kapitals von 1 500 000 Reichsmark auf 1 200 000 RM (zwecks Abschr. auf Dampfer-K.) in der Weise, daß auf 500, RM alte St.-Akt. eine neue zu 400 RM entfiel. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 21./3. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Dampfer 1 461 300, Gebäude 3600, Kohlen 17 604, Netzmacherei 21 394, Lager 36 586, Schmiede 5330, Zimmerei 638, Effekten 30 352, Kasse 1459, Bankguthaben 35 508, Debi- toren 51 473. – Passiva: St.-Akt. 1 200 000, Vorz.-Akt. 20 000, R.-F. 47 360, nicht erhobene Div. 820, Schiffs- Hyp. 284 699, Kreditoren 52 829, Akzepte 19 749, Ge- winn 39 787. Sa. 1 665 244 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen auf Dampfer 93 628, do. auf Gebäude 500, Generalunkosten 72 612, Steuern 15 127, Zs. 26 008, Reingewinn 39 787 (davon Div. 36 000, R.-F. 2640, Vor- trag 1147). – Kredit: Gewinnvortrag 1931 13 239, Be. triebsgewinn 234 423. Sa. 247 662 RM. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 1932 insges. 26 500 RM. Kurs ult. 192 7–1931: 51, 42, 76.50, 82.75 56.67 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden 192 7–1932: St.-Akt.: 0, 0, 10, 5 0, 3 %; Vorz.-Akt.: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Geestemünde: Geestem. Bank; Berlin und Bremen: Deutsche Bank u. Dis.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das verflossene Ge. schäftsjahr war für die deutsche Hochseefischerei ein Krisenjahr. Durch die valutaschwachen nordischen Länder hat die Fischeinfuhr nach Deutschland erheb- lich zugenommen, umgekehrt war das Landen deutscher Fischdampfer in England infolge des niedrigen eng- lischen Pfundkurses kaum möglich. Es mußte deshalb ein Teil der deutschen Fischdampferflotte fast während des ganzen Jahres stillgelegt werden. Während der Heringssaison konnte die Flotte vollzählig in Fahrt gesetzt werden, da durch Einführung des erhönten Zollsatzes für Salzheringe der deutsche Hering guten Absatz fand. Im allgemeinen haben unsere Dampfer qualitativ gute Fänge angebracht. Im Geschäftsjahr 1932 blieb unsere Flotte von Verlusten verschont; je- doch ist am 31. Januar 1933 unser Dampfer „Mond' unter Island in der Medellandbucht total verloren ge- gangen. Norddeutsche Hochseefischerei Aktien-Gesellschaft. Sitz in Wesermünde-Geestemünde, Fischhafen. Vorstand: Ludwig Janßen, Franz Schau. Aufsichtsrat: Vors.: Werftdir. F. Niedermeyer, Stellv. Ludwig Nösinger, O. Neynaber, Wilhelm Söhle, Geestemünde; Franz Schwoon, Hamburg. Gegründet: 23./7. 1907; eingetr. 7./8. 1907. Zweck: Betrieb des Fischfanges mit Dampfern oder anderen Fahrzeugen, Verwertung des Fanges und Betrieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte und Unternehmungen. Flotte: Die Ges. besitzt zur Zeit 11 Dampfer, meist nach dem Kriege neu erbaut, vollständig überholt und über den Buchwert versichert. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der ersten Deutschen Stock- u. Klippfischwerke G. m. b. HI. (Kap. 1 600 000 M). –— 1931 beteiligte sich die Ges. mit der Aktienmajorität an der Deutschen Fischerei A.-G. in Wesermünde-Geestemünde (Kap. 300 000 RM). Die Ges. übernahm den gesamten auf 1 540 000 RM ver- anschlagten Besitz der Deutschen Fischerei A.-G., Bre- men, die mit sämtlichen auf 1 420 000 RM errechneten Schulden einen rechnungsmäßigen Ueberschuß von 120 000 RM zugunsten der Norddeutschen Hochsee- fischerei A.-G. auswies. Kapital: (Erhöhung beschlossen) 1 307 000 RM in 5500 St.-Akt. zu 200 RM, 200 St.-Akt. zu 1000 RM und 200 Vorz.-Akt. zu 35 RM. – Vorkriegskapital: 500 000 M. Urspr. 750 000 M, 1911 herabgesetzt auf 500 000 M, erhöht 1919 um 546 000 M, 1920 um 1 450 000 M. 1921 um 2 700 000 M in 2500 St.-Akt. und 200 Vorz.-Akt. zu 150 %. Lt. G.-V. v. 11./12. 1924 Umstell. von 5 200 000 M auf 1 007 000 RM (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 200: 7) in 5000 St.-Akt. zu 200 RM und 200 Vorz.-Akt. zu 35 RM – Die ao. G.-V. v. 19./2. 1931 beschloß die Erhöh. um nom. 503 500 RM auf nom. 1 510 500 RM durch Ausgabe von 2500 St.-Akt. zu 200 RM und 100 Vorz.-Akt. zu 35 RM mit ?2Sfachem St.-Recht. Die Erhöh. ist vorläufig bis zu einem Betrage von nom. 300 000 RM St.-Akt. durchgeführt. Die neuen Akt., die v. 1./7. 1231 ab am Gewinn teilnehmen, sind von der Deutschen Bank u. Disconto-Gesellschaft, Filiale Wesermünde, namens eines Konsort. mit der Verpflicht. übernommen worden, sie den Inhabern der alten St.-Akt. zum Bezuge anzubieten. Auf je vier alte St.-Akt. zu 200 RM konnte eine neue St.-Aktie zu 200 RM zum Kurse von 100 % zuzüglich der Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Der Restbetrag der Kap.-Erhöh. im Betrage von 203 500 RM soll bis 1./1. 1934 gezeichnet sein. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1932 am 12./11. –. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Dampfer 1 283 800, Gebäude 18 000, Kontorutensil. 400, Masch. u. Utensil. 2200, Warenbestände 53 085, Eff. 310 282, Kassa 864, Debit. (Restforderung aus Darlehen 300 000 RI Defi.) 134 364, div. Debit. 81 183, Verlust 41 356. —– Passiva: A.-K. 1 307 000, Rücklagen 136 811, unerhob. Div. 5494, Neubauanleihe 341 955, Kredit. 134 276. Sa. 1 925 536 RM. Erläuterungen zur Bilanz 1931/32: Für die Neubau- Anleihe haften die Dampfer und der Vorstand selbst. schuldnerisch. Für die Deutsche Fischerei Akt.-Ges hat die Ges. für das ihr von der Norddeutschen Kreditbank A.-G. in Bremen gegebene Darlehn von 50 000 Dollar die Garantie zur Ablösung übernommen. – Unter den Effektel befinden sich keine eigenen Aktien. 19 000 RM Aktien der Ges. besitzt die „,Deutsche Fischerei A.-G. (Def). Unter dem Zugang befinden sich u. a. 55 680 RM Deii. Aktien, die zu pari von der „Deutsche Fischerei A.-G. übernommen werden. Außer den Vorz.-Akt. sind ge, bundene Aktien nicht vorhanden. Genußscheine sind nicht ausgegeben. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab. schreib. auf Dampfer 82 640, do. Gebäude 900, do. Kon- torutensil. 80, do. Masch. u. Utensil. 500, do. Eff. 10 335 – Kredit: Vortrag 1930/31 14 593, Betriebsgewim 1931/32 38 506, Verlust (55 949 abz. Gewinnvortrag 1930/31 14 593) 41 356. Sa. 94 455 RM. Die über Unkosten-Konto verbuchten Bezüge des Auf. sichtsrats und Vorstandes betrugen im Berichtsjahre 1931/32 insgesamt 17 500 RM. Kurs ult. 192 7–1931: 64, 78, 85, 104. 94* %, (Bilanz.-Kurs für 1931: 82.88 %.) Freiverkehr Bremel: Dividenden 1926/2 7–1931/32: St-Akt. 5,0 10, 12, 0, 0 %. Vorz.-Akt.: 6, 6, 6, 6, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Wesermünde: Geeste, münd. Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Bremen: Bankverein für Nordwestdeutschland. Aus dem Geschäftsbericht für 1931/32: Im Berichts- jahre ist der Durchschnitts-Erlös für die von unseredn Dampfern angebrachten Fänge gegenüber dem Vorjahre wesentlich zurückgegangen, so daß zeitweise wegen Un- rentabilität eine Stillegung der Dampfer erfolgen aan Von insgesamt 3960 Betriebstagen betrug die Liegelen im Hafen während des verflossenen Geschäftsiahres 1081 Tage.