Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 1055 Serbska Ludowa Banka – Wendische Volksbank Akt.-Ges. in Liqu. Sitz in Bautzen, Lauengraben 2. Die Bank stellte Juni 1932 die Zahlungen ein, am 3. 1932 Eröffnung des gerichtl. Vergleichsverfahrens aufgehoben nach Bestätigung am 7./11. 1932). Die G.-V. 7 15./10. 1932 (Mitteil. nach § 240 HGB.) beschloß Auf- lsung u. Liquidation der Ges. Liquidatoren: Bank-Dir. Dr. Johann Ziesche, Cottbus; Bank-Dir. Conrad Barthel, Bautzen. Aufsichtsrat: Johann Hajesch, Johann Paler, paul Petasch, August Zieschang, Theodor Zimmermann. Kapital: 250 000 RM in 5000 Nam.-Akt. zu 20 RM 1. 1500 Nam.-Akt. zu 100 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. — 63. – Stimmrecht: Je 20 RM = 1 St. Liqu.-Eröffnungs-Bilanz am 31. Okt. 1932: Aktiva: Kasse 3797, Wechsel u. Schecks 199 114, Fffekten 30 792, Kontokorrent 2 205 072, Banken 80 695, hventar 30 200, Gebäude 197 419, Verlust (Vortrag 1486 200, neuer Verlust 48 610) 1 534 811, (Avale 44 400). – Passiva: Kapital 250 000, R.-F. 45 500, Rückstellung 1411 266, Wertberichtig. 103 613, Kontokorrent 173 991, Banken 246 042, Depositen 2 043 336, Hypotheken 5563, Div. 2588, (Avale 44 400). Sa. 4 281 900 RM. G.-V.: 1933 am Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 1 486 200, Effektenprovision 12, Effekten- konto 20 137, Lidquidationsunkosten 18 004, Handlungs- unkosten, Gehälter, Steuer u. soziale Abgaben 59 722, allgemeine Unkosten 23 780. – Kredit: Wechselzinsen 21 947, Provision 24 287, Zs. 26 811, Verlust 1 534 811. Sa. 1 607 857 RM. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse 10 076, Wechsel 164 232, Effekten 13 983, Banken 22 615, Kontokorr. 1 533 295, Inventar 30 103, Gebäude 197 419, Verlustvortrag vom 31./10. 1932 1 534 811, neuer Verlust 19 996, (Avale 44 400). – Passiva: Kapital 250 000, Reserven 45 500, Div. 2571, Banken 260 330, Kontokorrent 169 138, Depositen 1 950 772, Hypotheken 5563, Rückstel- lungen 739 043, Wertberichtig. 103 613, (Avale 44 400). Sa. 3 526 531 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag v. 31./10. 1932 1 534 811, Effektenprovision 25, Zinsen 972, Liquidationsunkosten 8541, Gehälter, Steuern, soz. Abgaben 10 397, allgemeine Unkosten 3142. – Kredit: Wechselprovision 1450, Provision 914, Effek- tenkonto 717, Verlust 1 554 807. Sa. 1 557 888 RM. Dividenden 192 7–1931: 8, 8, 8, 5, 0 %. Kreisbank Zauch-Belzig, kommunale Bank für den Kreis Zauch-Belzig, Aktiengesellschaft. Sitz in Belzig, Markt 1/2. Vorstand: Heinr. Struess, Wilhelm Markworth, Bekig. Prokurist: Paul Hildebrandt. Aufsichtsrat: Vors.: Landrat Dr. Edmund Bohne, Belzig; 1. Stellv.: Ingenieur Carl Scheinig, Belzig: 2. Stellv.: Rechtsanwalt u. Notar Arthur Slany, Belzig; Kossät Otto Benke, Fredersdorf; Kaufmann Karl Bölke, Beelitz; Rittergutsbesitzer Carl Brandt von Lindau, chmerwitz; Dir. Gotthardt Kapuste, Wilhelmshorst; 0bstzüchter Karl Kissel, Glindow; Sägewerksbesitzer Marl Krause, Lehnin; Kaufmann Hermann Kunad. Memegk; Brunnenbaumeister Otto Lerm, Glindow; at Amts- u. Gemeindevorsteher Reinhold Mache, Hindow. Gegründet: 7./7. 1922; eingetr. 4./9. 1922. Grün- ler u. a. der Kreis Zauch-Belzig. – Zweigstellen in iemegk, Glindow, Michendorf u. Lehnin. Zweck: Betrieb eines ausschließl. gemeinnützigen Mnkgeschäfts zur Förder. des Kredits u. der Wirt- chaftsbetriebe des Kreises Zauch-Belzig, der ihm ge- lürigen Gemeinden u. der erwerbstätigen Bevölkerung des Kreises. In Febr. 1932 wurde mit der Dresdner Bank eine Vereinbarung dahingehend getroffen, daß die Ges. die Lelniner Niederlassung der Dresdner Bank mit Wir- aung ab 1./3. 1932 übernimmt. Die Geschäfte werden hit der bereits in Lehnin bestehenden Geschäftsstelle ler Kreisbank in deren Lokal vereinigt. Besitztum: Die Ges. besitzt je ein eigenes Ge- Miude in Belzig, Michendorf, Lehnin u. Glindow. 1928 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Garten- aadt Wilhelmshorst G. m. b. H. (Kapital 100 000 RM) uurch Uebernahme der Hälfte der Anteile. 0 Statistik 1931–1932: Gesamtumsatz: 87 500 000, 0000 000; Einlagenbestand: 4 315 000, 4 070 000 RM. Kapital: 500 000 RM in 430 Aktien zu 1000 RM, Akt. zu 200 RM u. 600 Akt. zu 100 RM. R äb 9 000 000 M in 9000 Akt. zu 1000 M, übern. von an Mütpfdern zu 700 %. Erhönt durch Beschlüß der G./v. 0: 20./4. 1929 um 61 000 000 M. —– It. C.-V. v. 28./2. aat i8t das A.-K. von 100 000 000 Mauf 80 000 RM umge- Besit worden, und zwar in der Weise, daß die noch im frltze der Bank befindl. 10 000 000 Meingezogen und die Ren 00 000 000 M im Verh. 1125: 1 in 80 000 RM in 70/2 193 0 RM umgewandelt wurden. – Lt. G.-V. v. 1 1 924 Erhöh. dieses GM-Kap. um 220 000 RM durch 0 gabe von 150 Akt. zu 1000 RM. 50 zu 200 RM u. 600 zu auf 500 900 EF,, G.-V. v. 27./3. 1929 Erhöh um 200 000 RM 00 RM durch Ausgabe von 200 Akt. zu 1000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 13./k. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse u. fremde Geldsorten 108 808, Guthaben bei Banken und dem Postscheckamt 278 968, Kontokorrent-Konto-Debi- toren 3 641 044, (Avale 27 910), Wechsel 269 379, In- kasso-Wechsel u. Schecks 7227 (Wechselverbindlichkei- ten 118 158 RM), Wertpapiere 237 892, Beteilig. 50 000, Bankgebäude (Belzig, Glindow, Lehnin, Michendorf) 140 000, sonstiger Grundbesitz 25 000, Inventar 1, durch- laufende Posten 12 411. – Passiva: A.-K. 500 000, Re- serve 125 000, Kreditoren: Guthaben deutscher Banken u. Bankiers 12 620, Depositen a) täglich fällig 1 253 263, b) monatlich fällig 322 845, c) vierteljährlich u. länger fällig 1 491 591, Kontokorrent-Konto-Kreditoren 998 908, (Avale 27 910, Wechselverbindlichkeiten 118 158 RM), durchlaufende Posten 11 432, Gewinn (Gewinn-Vortrag von 1931 9320, Reingewinn 1932 45 751) 55 071. Sa. 4 770 730 RM. Gewinn- und Verlust-Rechnung: Debet: Handlungs-Unkosten 133 967, Steuern 33 198, Abschreib. auf Bankgebäude 5000, Abschreib. auf Inventar 631, Gewinn 55 071 (davon zum R.-F. 15 000, Div. 30 000, Vortrag 10 071). – Kredit: Gewinnvortrag 1931 9320, Gewinn aus Zinsen, Diskont und Provisionen 201 744, Gewinn aus Kupons und Sonstigem 16 803. Sa. 227 867 Reichsmark. Aufwendungen 1932: 19 531 RM. Dividenden 1927–1932: 0, 5, 6, 6, 6, 6 %. Zahlstellen: Ges.-Kassen. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das schon mit recht geringen Hoffnungen begonnene Jahr 1932 brachte für weite Kreise neue Enttäuschungen. Einige bescheidene Ansätze zur Besserung wurden erdrückt durch die läh- mende Ungewißheit, die sich im Laufe des Jahres in Politik und Wirtschaft immer breiter machte. Kaum ein Monat verlief ohne die störenden Wirkungen eines Wahl- kampfes. Das Geschäftsleben in unserem Kreise wurde gekennzeichnet durch die Notlage aller Produktions- betriebe. Insbesondere waren es Landwirtschaft, Obst- zucht und Gartenbau, die unter dem Druck der Ver- hältnisse keine befriedigenden Preise für ihre Produkte erzielen konnten und bei denen sich infolgedessen ein immer größerer Notstand bemerkbar machte. Bei der in einem ländlichen Kreise nun einmal gegebenen engen Verbundenheit aller andern Beévölkerungsschichten griff dieser Notstand auf alle Kreise über und führte zu er- heblichen Schwierigkeiten für Vorstand und Aufsichtsrat