1070 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. Serie IN: 10 000 000 GM. Stücke zu 3000, 1000, 500, 100 GM. – 6 % (früher 8 %); 2./1. u. 1./7. – Tilg. nach Kündig. oder Auslos. Kündig. bis 2./1. 1936 aus- geschlossen. – Verstärkte Auslos. zulässig. Tilg.-Ende: 2./1. 1963. – Zugel. Juli 1930. – Ult. 1930–1932: 98.50, 97.50*, 72.50 %. Notiert in Berlin. Goldmark- Hypotheken ult. 2 009 496, 9 154 765, 30 711 250, 65 335 928, 106 294 155, 121 161 331, 121 900 593, 112 478 815 GM; Goldhyp.-Pfandbriefe: 1 704 800, 7 458 100, 29 732 100, 64 133 530, 82 996 720, 98 358 430, 115 660 760, 114 586 960, 109 164 650 GM. 1924–1932: 1930 Kurs: 1928 1929 1931* 1932 Höchster 166 161 148 141 73.50 % Niedrigster 141 129 127 105 38 % Letzter 149 132.50 129 111.50 73.50 % In Berlin notiert. Dividenden: 11 11 11 6 5 Div. 1932 zahlbar auf Div.-Schein Nr. 34. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 1 355 608 RM (Res. 256 250, Unterst.-F. 100 000, Div. 880 000, Tant. 80 000, Vortrag 39 358). – 1929: Gewinn 1 387 229 RM (Res. 270 887, Unterst.-F. 100 000, Div. 880 000, Tant. 80 000, Vortrag 56 342). – 1930: Gewinn 1 488 801 RM (Res. 350 000, Unterst.-F. 100 000, Div. 880 000, Tant. 80 000, Vortrag 78 801). – 1931: Gewinn 567 629 RM (Div. 471 390, Vortr. 96 239). – 1932: Gewinn 601 898 RM 86 873 971, (Beamten-Unterst.-F. 100 000, Div. 392 805, Tant. an A.-R. 11 428, Vortrag 97 664). Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das Geschäftsjahr hat auch uns nicht die Einwirkungen der schweren Krisis erspart, die die Weltwirtschaft und insbes, die deutsche Wirtschaft in ihren Grunafesten erschüttert hat. Diese Einwirkungen wurden für uns besonders fühlbar durch die Maßnahmen von Reich u. Staat, welche einen gerechten Ausgleich der so schwer gestörten Be— ziehungen zwischen Gläubiger u. Schuldner schaffen sollten u. dies nur auf generellem u. nicht individuellem Wege tun konnten. Am folgenschwersten war natur- gemäß die durch die Verordn. vom 8./12. 1931 angeord- nete Senkung der Darlehns- u. Pfandbriefzinsen, durch die der Kurs der Pfandbriefe auf einen unerhörten Tiefstand herabgedrückt u. die Schaffung von Mitteln zur Neuausleihung u. Behebung mannigfacher Not auch durchaus kreditwürdiger Schuldner unmöglich gemacht wurde. Die Aktionsfähigkeit der Realkreditinstitute, die der Kapitalflucht u. Geldhortung hätte entgegen- wirken und der Behebung der Krisis dienen können, wurde aber weiter gehemmt durch den generellen Voll- streckungsschutz, wodurch sich zum großen Teil der bei allen Realkreditinstituten festzustellende stark er- höhte Zinsrückstand erklärt. Insbesondere hat sich in dieser Beziehung die Verordnung vom 17./11. 1931 zur Sicherung der Ernte u. der landwirtschaftlichen Ent- schuldung im Osthilfegebiet für uns zum Nachteil aus- gewirkt. Deutsche Rentenbank. Sitz in Berlin W8§, Wilhelmstraße 67. Präsident: Staatsminister Dr. Lentze. Vorstand: Geh. Finanzrat Dr. Hermann Kißler, Dir. Moritz Lipp, Dr. Walter Szagunn. Kommissar der Reichsregierung: Mini- sterialrat-Rat Bayrhoffer; Stellv.: Oberreg.-Rat Prause Kommissar der Reichsbank: Vignepräsident Dreyse; Stellv.: Reichsbank-Dir. Ehrhardt. Kommissar für die Osthilfe: Burmeister, Berlin. Verwaltungsrat: Präs. des Deutschen Landwirt- schaftsrats Rittergutsbes. Dr. Brandes, Zaupern-Inster- burg; Reichsminister a. D. Rittergutsbes. Frhr. Braun, Oberwiesenthal; Reg.-Rat Gennes, Berlin; Guts- besitzer Hermann Hillger, M. d. L., Spiegelberg; Landes- Oekonomierat Verbands-Dir. Präs. Dr. h. c. Johannssen, Hannover; Präs. des Reichslandbundes Graf von Kalck- reuth, Nieder-Siegersdorf b. Freystadt (Niederschles.); Gen.-Sekr. Dr. Dr. Kayser, Berlin; Oberpräs. Dr. Kutscher, Königsberg i. Pr.; Geh. Landesökonomierat Präs. des Bayer. Landwirtschaftsrates Mittermeier, Haunersdorf; Verbands-Dir. Petry, M. d. L., Sigmaringen. Aufsichtsrat: Vom Deutschen Landwirtschafts- rat: Präs. Gutsbes. Adorno, Kaltenberg bei Tettnang; Präs. Rittergutsbes. Dr. Brandes, Zaupern-Insterburg (2. stellv. Vors. des A.-R.); Generallandschafts-Dir. v. Grolman, Breslau; Oberpräsident Dr. Kutscher, Königsberg i. Pr.; Präs. Frhr. von Lüninck, Bonn; Landrat a. D., Gutsbes. Dr. h. c. Frhr. von Maltzan, Moltzow (Mecklb.); Rittergutsbes. von Oppen, Dannen- Oberreg.-Rat walde (Prignitz); Stellv.: Präs. Rittergutsbes. Vogel- sang, Ebersbach b. Döbeln; Geh. Landesökonomierat Präs. Mittermeier, Haunersdorf; vom Reichslandbund: Oekonomierat Landwirt Bachmann, Westheim b. Gunzen- hausen; Präs. des Reichslandbundes Bethge, Strega bei Forst; Präs. Karl Hepp, Wiesbaden (Hof Adamstal); Gutsbes. Hermann Hillger, Spiegelberg; Präs. Ritter- gutsbesitzer Graf von Kalckreuth, Nieder-Siegersdorf bei Freystadt (Niederschles.); Landrat a. D. Ritterguts- besitzer Frhr. v. Münchhausen, Vietzenburg; von der Vereinigung der Deutschen Bauernvereine: Präsident des Westfäl. Bauernvereins Gutsbes. Dieckmann, Glad- beck i. W.; Reichsminister a. D. Rittergutsbesitzer Dr. Hermes, Präs. der Vereinigung der Deutschen Bauernvereine, Gen.-Sekretär Dr. Dr. Kayser, Berlin; Prof. Dr. Schlittenbauer, München (3. stellv. Vors. des A.-R.); Hofbes. Stamerjohann, Eichenhof bei Horst (Holstein); Landwirt Weisshaupt, Pfullendorf (Baden); VoIll vom Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften – Raiffeisen: Reichsminister a. 0. Rittergutsbes. Frhr. v. Braun, Berlin (1. stellv. Vors. des A.-R.): Verbands-Dir. Feldmann, Köln; Reg.-Rat Gennes, Berlin; Landes-Oekonomierat Verbands-Dir. Dr. h. c. Johannssen, Hannover; Landrat a. D., Ver- bands-Dir. Rittergutsbes. von Köller, Hoff b. Rewahl; Landes-Oekonomierat Verbands-Dir. Dr. Rabe, Halle (Saale); Rechtsanw. Verbands-Dir. Hempel, Rostock (Mecklb.); Geh. Justizrat, Gutsbes. Klingenbiel, Mar- burg (Lahn); Oekonomierat Gutsbes. Küsters, Gut Sand- forth bei Kervenheim; Verbands-Dir. Petry, M. d. L., Sigmaringen; Generallandwirtschafts-Dir. a. D. von Seid- litz, Habendorf in Schles.; Freiherr Schenk v. Stauffen- berg, Stuttgart. Gegründet: Im Rahmen des Reichsgesetzes vom 13./10. 1923 wurde die Rentenbankverordnung vom 15./10. 1923 erlassen, hierzugehörig zwei Durchführungs- bestimmungen vom 14./11. und 17./12. 1923. Nachdem die von den Gründern aufgestellten Satzungen durch die Reichsregierung genehmigt waren, trat die Deutsche Rentenbank am 1./11. 1923 in Wirksamkeit. In ihrer gesamten Organisation ist die Bank vollständig unab- hängig u. selbständig, nur die Satzungen u. die Wahl des Präsidenten unterliegen der Genehmigung der Re- gierung. Der Deutschen Rentenbank wurde durch Ge- setz die Eigenschaft einer juristischen Person des Pri- vatrechts verliehen. Den handelsgesetzl. Vorschriften über Handelsregister-Eintragung unterliegt die Bank nicht, ebenso ist die Bank befreit von allen Einkommen- und Vermögenssteuern des Reiches, der Länder und Gemeinden. Zweck auf dem Gebiet der Währung: Bis zum Inkrafttreten des Rentenbankschein-Liquidier.-Ge- setzes vom 22./8. 1924 stellte die Deutsche Rentenbank auf Grund der für sie begründeten Grundschulden und der ihr zu übergebenden Schuldverschreib. Rentenbriefe aus. Die Rentenbriefe waren mit 5 % verzinslich und konnten nach Ablauf von 5 Jahren von der Deutschen Rentenbank zur Rückzahl. zu ihrem Nennwert im ganzen oder in Serien aufgekündigt werden. Die Rentenbriefe dienten als Deckung für die auszugebenden Rentel- bankscheine. Das Rentenbankschein-Liquidier.-Gesei aah das allmähliche Verschwinden des Umlaufs der Rentenbankscheine innerhalb von längstens 10 Jahren nach Inkrafttreten des Liquidierungsgesetzes vor. E= waren im ganzen die als Reichskredite ausgegebenen