1148 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. Cesag Central-Europäische Schwimm-Aufbereitungs-A.-G. Sitz in Berlin W 35, Von der Heydt-Straße 10. Vorstand: Dr. jur. W. Königswarter, Dr. Lud- wig Fejes. Prokurist: Walter Gerstenkorn. Aufsichtsrat: Vors.: Graf Otto von Schwerin- Wildenhoff, Wildenhoff i. Ostpr.; Dir. Georg Gasper, Köln-Kalk; Colonel Howard, London; Bergassessor Paul Bodenstein, Dr. Arno Griessmann, Magdeburg-Buckau. Gegründet: 8./30./11. 1921; eingetr. 18./1. 1922. Firma bis 16./2. 1923: Chemikalon Akt.-Ges. für chemische Erzeugnisse; dann bis 28./6. 1929: Central- Europäische Schwimm-Aufbereitungs-A.-G. Zweck: Vornahme aller Geschäfte, die unmittel- bar oder mittelbar die Aufbereitung von Kohle und Erzen, vornehmlich nach den Verfahren der Elektro- Osmose A.-G. zu Berlin und der Minerals Separation Limited zu London zum Gegenstand haben. Die Ges. hat ferner den Vertrieb des Callow-Flotationsverfah- rens übernommen. Interessengemeinschaften: Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit der Elektro-Osmose A.-G. (Graf Schwerin Ges.), Berlin, Humboldt-Deutzmotoren A.-G. in Köln, Fried. Krupp Grusonwerk A.-G., Magde- burg-B. u. Minerals Separation, Limited, London E. 0, Kapital: 50 000 RM in 1000 Aktien zu 50 RM. Urspr. 500 000 M in 500 Inh.-Akt. Erhöht 1923 um 4 500 000 M in 4500 Aktien. – Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Imsir von 5 Mill. M auf 50 006 RM in 1000 Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— 7./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Inventar 1. gewerbliche Schutzrechte 15 000, Debitoren: Forde- rungen an Konzerngesellschaften 42 499. – Passiva: A.-K. 50 000, Reservefonds 5000, Gewinn 2500. Sa. 57 500 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 5000, Gewinn 2500. Sa. 7500 RM. — Kredit: Betriebsergebnisse 7500 RM. % 192 7–1932: 20, 20, 20, 20, 6, Ö0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. G.-V.: 1933 am Niederlausitzer Kohlenwerke. Sitz in Berlin W 9, Potsdamer Str. 127/128. Verwaltung: Vorstand: Dipl.-Bergingenieur Iwan Sapper (Ber lin); Stellv.:: Dr. Franz L. Knips (Berlin), Berg- assessor a. D. Wilhelm Krisch (Berlin). Prokuristen: K. Polte, O. Briegleb, Dr. V. Selle, Th. Frenzel, Dr.-Ing. G. Beck. Aufsichtsrat: Vors.: J. Petschek (Aussig); Stellv.: Bankdir. Oscar Wassermann Deutsche Bk. u. Disc.-Ges.) (Berlin), Dr. Ernst Petschek (Berlin); sonst. Mitgl.: Gen.-Dir. Hermann Müller [Sächs. Werke] (Dresden), Rittergutsbesitzer Paul Fischer (Hamburg), Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Konrad Piatscheck (Halle), Prof. Dr. Rosin (Dresden), Dr. Alb. Wolf (Rittergut Oberhorka O.-L.), Kammerpräsident Dr. Kurt von Kleefeld (Berlin), Rechtsanw. Dr. Karl Osthof (Aussig), Reg.-Rat a. D. Dr. Conrad Schönfeld (Seefeld, Tirol), Rittergutsbes. Karl Gegenbaur (Grünberg, Kärnten). Entwicklung: Gegründet: 23./5. 1882. Ging hervor aus der Gruben-Ges. „Präsident“*', welche seit 1858 die Gewinn. von Braunkohlen in kleinerem Umfange betrieb. Sitz bis 1902 in Fürstenberg a. O0. – 1897 Erwerb der Zschipkauer Kohlenwerke von W. Nürnbergs Witwe u. der Brikettfabrik der Montanwerke von F. W. Krause & Co. in Klettwitz. – 1904 Erwerb der Grube Consul zu Pulsberg u. der Hörlitzer Werke. –— 1905 Erwerb der Grube Alwine u. 1906 der Grube „Unser Fritz' sowie der Anteile der Grube Victoria bei Groß-Räschen. – 1910 Ankauf der Aktien der Kraft-Bergbau-A.-G. in Leipzig, von 501 Kuxen der Gewerkschaft Alwine u. 501 Kuxen der Gewerkschaft Elzer Grube. – 1912 An- gliederung der A.-G. Glückaufschacht in Blumroda (jetzt Kraft III). – 1913 Uebergang der Aktienmehrheit auf Ignaz Petschek, Aussig. –— 1917/18: Im Niederlaus. Re- vier wurde gegen feste Tonnenzins-Zahlungen das Drochower Feld erworben, ferner von der Gew. Ger- mania die Gruben Waidmannsheil mit Brikettfabrik u. Waidmannsglück. – 1919 Beitritt zum Mitteldeutschen u. Ostelbischen Braunkohlen-Syndikat. – 1926 Erwerb eines Kohlenfeldes in Mitteldeutschland. –— 1928 Er- werb eines Rittergutes u. sonstiger Ländereien. — Februar 1929 Erwerb von Bergwerkseigentum unter dem Namen „Sommerfelder Kohlenwerke 6*'rin einem 1 158 000 qm großen Felde in der Gemarkung Sommer- feld u. Baudach in den Kreisen Crossen u. Sorau. –— 1929: Einrichtung der Großraumförderung auf dem Werke Kraft II. —– Verlegung der Brikettfabrik Anna III nach Brikettfabrik Alwine. – 1930 Stillegung der Brikettfabrik Anna I in Zschipkau. – Bau einer Großraumförderung auf Grube Victoria III. – 1931 Aufstellung zweier weiterer Kabelbagger auf d. Grube Victoria III. – Erwerb von Kohlenfeldern u. Fort- setzung der Abrundung des alten Felderbesitzes. —– 1931 war die Ges. infolge des Darniederliegens des Baumarktes gezwungen, zwei Ziegeleien vorübergehend und eine Ziegelei ganz außer Betrieb zu setzen. Die Brikettfabrik Anna II in Zschipkau wurde durch eine Kohlenstaubexplosion am 28./8. 1931 zum großen Teil zerstört. Die Fabrik stand bis zum 9./11. 1931 still. Während des Wiederaufbaues wurde die im Vorjahre stillgelegte Fabrik Anna I in Betrieb gesetzt. Die Er- werbung von Kohlenfeldern und die Abrund. des alten Felderbesitzes wurden fortgesetzt. – 1932 hat die Ges. eine Reihe technischer Verbesserungen durchgeführt und die Anlagen weiterhin modernisiert. Für den Ab- raumbetrieb wurden zwei Raupenlöffelbagger beschafft sowie eine größere Anzahl von Großraumwagen; in der Fabrik Kraft II stellte die Ges. zwei neue Wasserrohr- kessel, auf Wilhelminensglück zwei einfache Brikett pressen und auf Victoria III eine Doppelpresse auf. Zweck: Erwerb, Veräußerung, Pachtung, Ausbeutung u. Be. trieb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohle zu Briketts u. sonstigen Brennmaterialien; Betrieb von Ziegeleien, Betrieb der Spedition; Beteiligung an ähn- lichen Unternehmungen. Besitztum: Der Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke umfabt: Im Senftenberger Revier: I. Die Zschipkauer Werke, Grube Anna und Grube Alwine, an der Zschipkau- Finsterwalder Eisenb. II. Die Gruben Victoria I u. Bertha in der Nähe von Senftenberg. III. Grube Victoria II (früher Elzer Grubengew.). IV. Grube Victoria III (Gebiet des früh. Skyroteiches), Zuteeha Senftenberg u. Ruhland gelegen. V. Grube ferän bei Zschornegosda (früher Gew. Alwine). Vl. Grube Waidmannsheil bei Särchen (frühere Gew. Germania) (Drochowfeld). Die Kohle wird im Tagebau gewonnen und dient zur Speisung der Fabrik Waidmannsheil 30 Fabriken Wilhelminensglück. VII. Grube Wilhelminens- glück bei Klettwitz. Im spremberger Revier: I. Grube Consul bei 3 berg, in der Nähe von Spremberg (1929 stillgeles) II. 20 noch nicht aufgeschlossene verlieh. Bergwerke 1 den Kreisen Kottbus u. Spremberg. III. Das noch aufgeschlossene Kohlenfeld bei Litschen (Kr. 19905 werda) mit einer Feldesgröße einschl. der von der Ges. belegten Zusatzfelder von ca. 150 ha.