Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 1159 Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube Aktiengesellschaft.) Sitz in Brühl (Bez. Köln). (Börsenname: Roddergrube Braunkohlen). Verwaltung: vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Wegge (köln), Prof. Jul. Hollstein (Brühl), Dr.-Ing. e. h. A. Koepchen (Essen), Bergassessor Edmund Tobies (Brühl), Dr. jur. Curt Wegge (Brühl). pProkuristen: W. Riechheit, O. Maigler, Brühl; E. Hundhausen, Knapsack; A. Sievers, Berrenrath; Bergassessor a. D. Paul Loerbroks, Hermülheim. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler (Dortmund); sonst. Mitgl.: Justizrat Dr. Josef Abs (Bonn), Kfim. Peter Wilh. Werhahn Ii. Fa. Wilh. Werhahn) (Veuß), Ing. Ernst Kleinrath (Hannover), Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oscar Schlitter (Berlin), Oberamtm. C. Wentzel (Teutschenthal), Bankier Dr. h. c. Jakob Goldschmidt (Berlin), Dir. Ernst Henke [Rhein.-Westf. Elektrizitäts- werk) (Essen), Dir. Heinrich Schmitz Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk] (Essen), Dir. Alfred Thiel [Rhein.- Westfäl. Elektrizitätswerk] (Essen), Geh. Reg.-Rat Gustav Brecht (Köln), kommissarischer Oberbürgermstr. Dr. Günter Riesen (Köln). Entwicklung: Gegründet: 10./11. 1908. – Eingetr.: 19./1. 1909. –Die Ges. wurde am 10./11. 1908 mit einem Grundkap. von 21 000 000 M aus den beiden tausendteil. Gew. Roddergrube u. Brühl in der Weise gegründet, daß für jeden Kux Roddergrube 16 500 M u. für jeden Kux Brühl 4500 M Aktien der neuen Ges. gewährt wurden. Es wurde festgesetzt, daß zum billigen Ausgleich die Gew. Brühl aus ihren flüssigen Mitteln, unabhängig von der regelmäß. Ausbeute, noch 400 M für den Kux in bar unter ihre bisher. Gewerken zur Verteilung bringen sollte. Mit dem Eintausch der Kuxe Rodder- grube erwarb die neue Ges. zugleich sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Vereinigte Ville. – 1913 Abschluß eines Kohlenliefer.-Vertrages mit dem Rhein.-Westf. Elektr.- Werk A.-G., das eine große Zentrale im Anschluß an Grube Ver. Ville I errichtet hat. – G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte Abschluß eines Betriebsgemeinschafts- vertrages mit dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk A.-G. in Essen-Ruhr auf die Dauer von 90 Jahren. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluß 1930, garantiert das Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk der Roddergrube eine Div. von je 24%. Die Roddergrube räumt dem RWE das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres u. dann jederzeit das gesamte Vermögen der Roddergrube zum Preise von 315 000 000 M (700 % von 45 000 000 M A-K.) außer den zu übernehmenden Passiven zu erwer- ben. Von diesem Recht hat das RWE bisher keinen Ge- brauch gemacht. – Anfang 1928 Erwerb der früheren Ribbertschen Braunkohlen-, Brikett- u. Tonwerke Rib- bert & Co. in Hermülheim. – Im Geschäftsjahr 1930 sind aus dem Felderbesitz der Vereinigungsges. Rheini- scher Braunkohlenbergwerke m. b. H. auf Grund einer Vereinbarung zwischen den Beteiligten die im Bereich des Grubenfeldes Vereinigte Ville liegenden Felder uhr, Commanderie, Therisia u. Pescherwerk in einer Größe von 396.8655 ha sowie Teile der bei Türnich ge- legenen Felder Friedrich Wilhelm Maximilian u. Sophie m einer Größe von 217.1430 ha übernommen worden. Steinzeugwerk Hermülheim, Hermülheim, am 1./8. 1930 sillgelegt. – 1931 Umbauten u. Ausbauten der Dampf- Azeugungsanlagen sowie der Stromerzeugungs- u. Stromverfeilungseinrichtungen. Zweck: ü von Braunkohlenbergwerken u. Brikett- as insbesondere Fortbetrieb der Werke der Ge- erg be Roddergrube u. Brühl, sowie Erwerb von gwerken u. Anteilen an Bergwerken. Besitztum: Die Zzu den Abt R * Roddergrube u. Grube Brühl gehör., rmtrebe Grubenfelder Roddergrube, Josephsberg, Joseph in verliehener Gesamtgröße v. 430.25 ha, die zu den Abt. Verein. Ville u. Berrenrath gehörigen zusammenhäng. Grubenfelder Verein. Ville, Karl. II, Gertrud, Gertrud I, Bardenberg, Gotteshülfe, Gerhard, Gerhard I u. Lukas in verliehener Gesamtgröße von 2008.27 ha, die zur Abt. Hermülheim gehör. Grubenfelder Engelbert, Franziska I. Kendenich, Kendenich I und Kendenich II mit zus. 275.0 ha. Dazu wurden im Jahre 1930 von der Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. die Felder Ruhr, Com- menderie, Theresia u. Pescherwerk mit 396.86 ha und die Felder Friedrich-Wilhelm-Maximilian u. Sophie mit 217.14 ha übernommen. Außerdem besitzt die Ges. die bei Frechen liegenden Felder Hermann u. Alexander von zus. 437.46 ha sowie das bei Euskirchen liegende Grubenfeld Clematin in Größe von 1644.99 ha. Größe der ges. Grubenfelder 5409.98 ha. Die Ges. hat in der Stadt Brühl einen Grundbesitz von 2.5568 ha mit Ver- waltungsgebäude u. 21 Beamtenhäusern. Die Betriebe der Ges. sind auf die 6 Abteil. Roddergrube, Grube Brühl, Verein. Ville, Berrenrath, Hermülheim u. Stein- zeugwerk verteilt. 1) Abt. Roddergrube (früher Gew. Roddergrube): Die Kohlenversorgung geschieht, nach- dem das Feld Josephsberg nahezu ausgekohlt ist, in der Hauptsache aus dem Tagebau der Abt. Grube Brühl vermittels Großraumwagenverkehr. Insges. sind in den 4 Fabriken 21 einfache Pressen u. 1 Doppelpresse vor- handen. 2 Fabriken sind mit Windöfen zur Doofbrikett- fabrikation ausgerüstet, die pro Jahr 280 000 t Braun- kohlen-Briketts produz. können. 1912 Einführ. d. maschin. Kohlengewinnung. Das für die Gruben- u. Werksanla- gen erforderl. Terrain ist bis zur Größe von 1d. 79.43 ha vom Forstfiskus gepachtet; weitere 99.9376 ha sind von demselben erworben. 8 Beamten- u. 16 Arb.- Häuser u. 1 Verwaltungsgebäude. – 2) Abt. Grube Brühl (früher Gew. des Braunkohlenbergwerks Brühl): Die Kohle wird aus d. Tagebau des Feldes Brühl ver- mittels Großraumwagen in Verbindung mit einer Band- anlage gefördert. Die Mächtigkeit der Kohle beträgt z. Zt. 23 m. Die Abt. hat 3 Brikettfabriken. Davon sind 2 Fabriken mit Windöfen zur Doofbrikettfabri- kation ausgerüstet. Die Abteilung besitzt eine elek- trische Zentrale. An Pressen sind insges. 21 Stück vor- handen. Auch auf dieser Abteil. ist das für die Gruben- u. Werksanlagen erforderl. Terrain im Umfange von rd. 68.44 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 252.2413 ha vom Fiskus u. Privaten erworben sind. Auf dem Werke ist ein Verwaltungsgebäude, ein Ar- beiterheim für 80 Leute, ferner sind 16 Beamten- und Arb.-Häuser vorhanden. Außerdem besitzt die Abteilung in der Gemeinde Basdorf auf eigenem Grundbesitz eine Arbeiter-Kolonie, bestehend aus 84 Häusern. Die Grube Brühl besitzt gemeinsam mit d. Roddergrube einen Bahnanschluß mit d. Station Liblar (Strecke Köln- Trier). – 3) Abt. Vereinigte Ville (früher Gew. Ver. Ville): Die früher zur Abteilung Vereinigte Ville ge- hörenden Grubenfelder in einer Größe von 2008.27 ha werden seit 1916 durch zwei getrennte Abteil. (Ver. Ville u. Berrenrath) abgebaut. In dem jetzt in Betrieb befindlichen Tagebau hat die Kohle eine Mächtigkeit von rd. 29 m. Die Förderung erfolgt durch Großraum- wagen in Verbindung mit zwei Schrägaufzügen. Der Kohlenabsatz geht in der Hauptsache an das benach- barte Goldenberg-Werk des R. W.E. In den 5 Brikett- fabriken sind insges. 30 einfache u. 24 Doppelpressen vorhanden. Auch auf dieser Abteilung sind für Gruben- Werksanlagen, Arbeiter- u. Beamtenwohnungen die er- forderlichen Flächen in Größe von rd. 261.1650 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 559.2093 ha Eigentum von demselben erworben sind. Zur Unterbring. von Beamten u. Arb. sind 120 Beamten- u. Arb.-Häuser vorhanden. Die Abt. besitzt ein eig. Verwalt.-Gebäude sowie 2 Geschäftshäuser. – 4) Abteil. Berrenrath: Dieser Abt. sind Grubenfelder in Größe von 958.17 ha zugewiesen. Die Kohle wird aus dem Tagebau mittels Großraumwagen-Fördereinrichtung mit feuerlosen Lo- komotiven gefördert. Außer der eigenen Brikettfabrik wird das benachbarte Goldenberg-Werk mit Kohle be- liefert. Die Fabrik ist mit 16 einfachen Pressen u.