1160 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 3 Doppelpressen ausgerüstet. –— Das Grundeigentum dieser Abteil. umfaßt 324.0590 ha Eigentum, die vom Forstfiskus u. verschiedenen Privatbesitzern erworben wurden; weitere 143.45 ha wurden der Ges. pachtweise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 35 Beamten- u. Arb.-Häuser u. 1 Verwalt.- Gebäude. Die Abteilungen Vereinigte Ville u. Berren- rath besitzen Stromerzeugungsanlagen (3 Zentralen), die in der Lage sind, bei Vollbetrieb über den Eigenbedarf hinaus bis zu 7000 Kilowatt Leistung als Abfallenergie an das R. W. E. abzugeben. – Beide Abteilungen sind durch eine 6.13 km lange, in eigener Regie betriebene normalspurige Anschlußbahn mit der Station Kendenich der Köln–Bonner Eisenbahnen verbunden. 5) Abteil. Hermülheim. Anfang 1928 erwarb die Ges. vom Arbed- Konzern die Abteil. Hermülheim des Eschweiler Berg- werks-Vereins. Die Belieferung der Brikettfabrik mit Kohle erfolgt mittels einer 5.2 km langen Drahtseil- bahn aus dem Tagebau Berrenrath. Die Brikettfabrik zählt 13 einfache Pressen. – 6) Abteil. Steinzeugwerk. Mit der Abt. Hermülheim gleichfalls 1928 vom Arbed- Konzern erworben. In 35 Brennöfen wurden 1929 14 214 t Tonröhren u. Steinzeugwaren erzeugt. Am 1./8. 1930 mußte das Steinzeugwerk, das schon 1929 mit erheb- licher Einschränkung arbeitete, wegen gänzl. Danieder- liegens der Bautätigkeit stillgelegt werden. Das Grund- eigentum der Abt. Hermülheim einschl. des Steinzeug- werkes umfaßt 118.7152 ha u. an Pachtland 21.23 ha. An Gebäuden sind vorhanden: 9 Beamten- u. Arbeiter- häuser. Beide Abteilungen haben ebenfalls Anschluß an die Station Kendenich. sSonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. ist u. a. Mitgl. d. Rheinisch. Braunkohlen-Syndikats in Köln mit einer Beteilig. von 2 185 800 t = 19.903 %, der Vereinigungsges. Rhein. Braunkohlenbergwerke G. m. b. H. mit 45.29 % am Ka- pital, der Verkaufges. Deutscher Steinzeugwerke G. m. b. H. Charlottenburg mit einer Absatzbeteiligung von 4.43 % u. der Export-Vereinigung Rheinischer Stein- zeugwerke G. m. b. H., Köln. An dem Kohlenabsatz des Rheinischen Braunkohlen-Syndikats ist die Ges. 1931 mit 56.1 % u. an dem Brikettabsatz mit 19.98 % beteiligt gewesen. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. in den ersten 6 Mon. in Köln, sofern nicht durch den Auf- sichtsrat ein anderer Ort bestimmt wird (1933 am 12./4.); je 100 RM = 1 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %); 4% Div.; 5 % Tant. an A.-R.; der Rest wird unter angemess. Abrundung als Ueber-Div. verteilt, so- weit nicht die G.-V. anderweitig darüber beschließt. Zahlstellen: außer Ges.-Kasse in Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank; Hannover: Dresdner Bank; Köln: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.- Ges.; Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Essen: Simon Hirschland. Verträge: 0 Interessengemeinschaftsvertrag mit dem Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk A.-G., Essen: Die G.-V. vom 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemein- schaft zwischen der Ges. und dem Rbheinisch-West- fälischen Elektrizitätswerk A.-G., Essen-Ruhr mit nach- stehenden Bedingungen: Die Braunkohlen- und Briket- werke Roddergrube A.-G. in Brühl und das Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswerk in Essen schließen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschafts- vertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Ges. halten ihre Selbständigkeit als juristische Person auf- recht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Ver- mögens, je ein Mitglied des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäfts- führung steht dem RWE. zu. Der reine Ueberschuß der Roddergrube wird zugunsten oder Lasten des RWEC. so gekürzt oder ergänzt, daß der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unkosten, Steuern, Zs., Ab- schreibungen usw. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, die dem dreifachen Div.-Satz des RWE. entspricht. Für die ersten 10 Jahre garantiert Dividendengarantie für das RWE. seine Div. mit mindestens 8 %, das ist 24 für Roddergrube. Vom 31./12. 1930 an ist das RM5P für die Zeit der Vertragsdauer verpflichtet, das Ver- mögen der Roddergrube samt Passiven zum Preise von 292 500 000 M (650 % eines A.-K. von 45 000 000 M, zu übernehmen, wenn die Roddergrube zwei Jahre 3 dem genannten Termine oder späterhin mit einjähriger Frist dies verlangt. Andererseits hat die Roddergrube von dem genannten Termin an jederzeit auf Verlangen des RWE. diesem ihr Vermögen samt Passiven zum Preise von 315 000 000 M (700 % von 45 000 000 M A.-K.) zu übertragen. Bei der Goldmarkumstellung im Jahre 1924 ist das A.-K. der Roddergrube mit Rücksicht auf den Interessengemeinschaftsvertrag ebenso wie das A.-K. des RWE. im Verhältnis 10: 4, also von 45 000 000 Mark auf 18 000 000 GM zusammengelegt worden. Dividendengarantievertrag mit der RKbeinischen Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau und Brikett- fabrikation in Köln: Die G.-V. vom 12./4. 1933 geneh- migte einen Vertrag mit der Rheinischen Aktiengesell- schaft für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln, der eine Grundlage für engeres Zusammen- arbeiten auf bergbaulichem und elektrizitätswirtschaft- lichem Gebiete im Interesse der Steigerung der beider- seitigen Erträgnisse geben soll. Der Vertrag, für dessen Erfüllung Roddergrube die selbstschuldnerische Bürgschaft der Rheinisch-West- fälischen Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft (RWI) beibringt, sieht – mit Wirkung bereits für das Ge- schäftsjahr 1932/33 – die Garantie der 1fachen RWßE. Div., mindestens aber von 12 % als Recht für jeden einzelnen Rheinbraun-Aktionär vor, gilt zunächst auf 50 Jahre und kann nur mit 4-Mehrheit des in den G.-V. vertretenen Grundkap. beider vertragschließen- den Gesellschaften vorzeitig aufgehoben oder abge- ändert werden; bei Ablauf des Vertrages, aber auch bei vorzeitiger Aufhebung oder bei Aenderungen zum Nachteil der Aktionäre oder bei vorzeitiger Auflösung infolge Verschmelzung haben die aus der Dividenden- garantie berechtigten Rheinbraun-Aktionäre ein Ueber nahmerecht für ihre Aktien nach ihrer Wahl zum Kurse von 225 % in Gold oder gegen nom. 6000 RM RWE- Aktien für nom. 3000 RM Rheinbraun-Aktien, wobei Roddergrube ihrerseits die Lieferung von RWzE-Aktien zum Kurse von 235 % durch Zahlung in Goldmark er- setzen kann; der Rheinbraun-Aktionär, der unter Ver- zicht auf dies ULebernahmerecht seine Rheinbraun-Aktien behält, kann die unveränderte Aufrechterhaltung der seine Aktien für die ersten 10 Jahre verlangen. Tochtergesellschaften: Brühler Kohlenvertriebsgesellschaft m. b. H., Brihl. – Gegr. 1919. – Kapital: 92 000 RM. Steinzeugröhren - Handelsgesellschaft m. b. H., Her- mülheim. – Gegr. 1922. – Kapital: 6000 RM. Westfalenlemk A.-G., Bochum. A.-K. 6 000 000 RI. Beteilig. 500 000 RM. Statistische Angaben: Aktienkapital: 18 000 000 RM in 44 742 Aktien (Nr. 1–20 742, 20 915–44 914) zu 400 RM u. 172 Aktien zu 600 RM (Nr. 20 743–20 914). Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Vorkriegskapital: 22 000 000 M. In den Gew.-Vers. der früheren Gew. Roddergrube Brühl v. 30./4. u. 1./5. 1908 war das A.-K. der gründenden Ges. bereits auf 22 000 000 M festgescizt u. beschlossen worden, davon 1 000 000 M zur Stärkung det Betriebsmittel, für event. Neuanlagen u. zur Einführung des ges. A.-K. an der Börse zu verwenden. Da somit fie 1000 000 M Aktien nicht an die alten Gew. zuget%e werden konnten, ist aus Gründen der Zweckmäßigkei der Gründung vorerst nur das den alten Gewerker, stehende Kapital auf 21 000 000 M fesfgesetzt. — Lt. D v. 15./4. 1910 Ausgabe von 1 000 000 M für 1910 16 von der Deutschen Bank für Rechn. eines der Verpflicht. gezeichnet, sämtl. Spesen zu überne 93 das ges. A.-K. an den Börsen von Berlin u. Köln p