E Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 1163 Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation, Köln. Sitz in Köln, Kaiser-Friedrich-Ufer 55. Verwaltung: Vorstand: Geh. Reg.-Rat Gustav Brecht, Dir. Dr.-Ing. e. h. Paul Maste, Dir. Dr.-Ing. e. h. Richard Fricke, Dir. Julius Johanningmeier, Dir. Dr.-Ing. e. h., Dr. phil. h. c. Albert Schreiber (sämtlich in Köln). prokuristen: Dipl.-Ing. Franz NXaver Bruck- mayer, Dr. jur. Eugen Göpel, Egon Hasenau, Arthur Holder, Dr.- Ing. Alb. Kirsch, Erich Meissner. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Dr. phil. h. c., Dr. rer. mont. h. c. Albert Vögler Vereinigte Stahl- werke A.-G.] (Dortmund); I. Stellv.: Bergrat Carl Gruhl (f5rühl); II. Stellv.: Bank-Direktor Dr. phil. h. c. Öskar Schlitter Deutsche Bank u. Disconto-Ges.] (Berlin); sonst. Mitgl.: Oberbürgermeister Dr. rer. pol. h. c., Dr. phil. h. c., Dr. med. h. c. Conrad Adenauer (Köln), Carl Graf Beißel von Gymnich (Schloß Schmidtheim, Kreis Schleiden), Rittergutsbes. Cornel Berk (Rittergut Neuhemmerich b. Frechen), Landgerichtsrat a. D. Prof. Dr. jur. Hugo Cadenbach (Aachen), Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Erich Fickler Harpener Bergbau-A.-G.] (Dortmund), Gen.-Dir. Dr. Triedrich Flick (Berlin), Bank-Dir. Carl Goetz Dresdner Bank] (Berlin), Fabrikbes. Max Gruhl Zementröhren- u. Kunststeinfabrik Rönitz & Dr. Gruhl] (Bonn), Fabrikbes. Dr. Paul Gruhl (Dresden), Dir. Ernst Henke (Rhein.-Westfäl. Elektr.-Werk] (Essen), Bank-Dir. Gen.-Konsul Fritz Herbst Deutsche Bank u. Disc.-Ges.] (Köln), Bankier Dr. Otto Jeidels (Berlin), Dir. Arthur Koepchen Rhein.-Westfäl. Elektr.-Werk] (Essen), Dr. med. Carl Liebrecht (fHeidel- berg), Bankier Waldemar Freiherr v. Oppenheim Sal. Oppenheim jr. & Cie.] (Köln), Bankier Alfred Panofsky [lacquier & Securius] (Berlin), Bankier Dr. rer. pol. R. c. Robert Pferdmenges [Sal. Oppenheim jr. & Cie.) (Köm), Kommerz.-Rat Fabrikbes. M. W. Ribbert Ji. Fa. Ribbert & Cie.] (Köln), Bankier Georg von Simson (Berlin), Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen i. Fa. Thyssen C Co.] (Mülheim-Ruhr-Speldorf), Kommerz.-R. Max von Wassermann i. Fa. A. E. Wassermann] (Berlin), Gen.- Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Wegge Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G.] (Köln), Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. Dr. phil h. c. Georg Zapf [Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G.] (Köln). Entwicklung: Gegründet: Am 23./5. 1898 als Gew. Fortuna mit sitz auf Grube Giersberg-Fortuna gegründet und 22./11. 1902 in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Fortuna Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau und Brikett- fabrikation umgewandelt. Im J. 1908 wurde die Firma in Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenberg- bau und Brikettfabrikation geändert und der Sitz von Grube Giersberg-Fortuna nach Köln verlegt. Zwischen den Verwaltungen der Akt.-Ges. Fortuna, des Gruhl- schen Braunkohlen- u. Brikettwerks G. m. b. H. u. der Gew. Donatus wurde ein Vereinigungsvertrag ge- schlossen. – 1924/25 Erwerb von Akt. der Harpener Beb.-A.-G. – 1926/27 Aufnahme d. Herstell. von blas- fertigem Braunkohlenstaub. – 1929/30: Im Laufe des Berichtsj. Rückzahlung des 1925 aufgenommenen Dar- lehns von 5 000 000 RM. – Ende 1929/30 Umtausch der bei Tochtergesellschaften noch verfügbaren eigenen Akt. der Ges. gegen Aktien der Harpener Bergbau-A.-G. –— 1930/31 Modernisierung u. Erweiterung der Fabrik Carl sowie Einrichtung einer normalspurigen Großraum- förderung zur Versorgung der 4 Fabriken Carl, Sibylla, Grefrath u. Clarenberg aus einem einheitlichen Tage- au. — Zusammenfassung der Zahl der Tagebaubetriebe 8 auf 6 mit einer Jahresleistung zwischen je 2 u. 5, Millionen t Rohkohle u. Steigerung der Normal- eistung der durchweg modernisierten 10 Brikettfabriken auf über 14 000 t arbeitstäglich. – Modernisierung der eigenen Stromerzeugungsanlagen der Brikettfabriken, so daß 4 Fabriken jährlich 40 bis 50 Millionen kWh Ueberschußstrom an die Kraftwerke Fortuna abgeben können. Der Eigenverbrauch der Bergwerksanlagen betrug rd. 90 Millionen k Wh. – Im Einvernehmen mit dem Partner bei der Vereinigungsgesellschaft Rheini- scher Braunkohlenbergwerke m. b. H. wurde die Her- stellungsmenge der eigenen Brikettfabrik Türnich dieser Gesellschaft mittels Liefergemeinschaft aufge- teilt u. die Brikettfabrik Türnich stillgelegt. Mit dem Ablauf des Geschäftsjahres ist außerdem der gesamte Bergwerksbesitz der Gew. Maria-Glück sowie ihr Ge- schäftsanteil am Syndikat an die Gesellschaft übergegangen; die Fabrik Maria-Glück wurde stillge- legt. – Aus dem Felderbesitz der ,„Vereinigungsgesell- schaft'' hat sich die Ges. durch Vereinbarung mit ihrem Partner die künftige Ausbeutung des mit ihrem Felde Grefrath markscheidenden Feldes Röttgen sowie der im Norden des Reviers liegenden, mit ihrem Felde Giersbergs-Fortuna markscheidenden u. in sich zusam- menhängenden Garsdorf- u. Frauweiler-Felder – im ganzen rd. 1350 ha –— gesichert. Besitztum: Der Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlen- bergbau u. Brikettfabrikation an Grubenfeldern u. Be- teiligungen liegt auf dem linken Rheinufer in den Bergrevieren Köln-Ost u. Köln-West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen Rhein. Braun- kohlenrevier. Gesamtfelderbesitz der Gesellschaft einschl. der Tochtergesellschaften beträgt 7147.8918 ha, der Grund- besitz 3068 ha. Die Felder sind durch 6 Tagebaue auf- geschlossen u. werden mittels maschineller Kohlenge- winnung abgebaut. – Die Werke der Ges. gliedern sich in 9 Abteilungen; davon sind die Abt. I–V eigene Werke, die Abt. VI–IX Werke der Tochterges. Gew. Louise-. „Gew. Beisselsgrube“, ,„Clarenberg A.-G. u. „Gew. Bellerhammer“. Eigene Werke der Ges. sind: I. Abt. Grube Fortuna mit den Feldern Giersbergs- Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II, Geretzhoven u. Geretzhoven II, Fortuna 3, insges. 17 434 726 qm. Die Grube hat 2 Brikettfabriken mit 25 einfachen u. 6 Zwillingspressen, die jährlich insges. 580 000 t Braun- kohlenbriketts erzeugen. Außerdem befinden sich auf der Grube Aufbereitungsanlagen für Rohkohle. Die Grube ist an die Reichsbahnstrecken Köln–Aachen, Köln–M.-Gladbach u. Düren–Neuß angeschlossen. Grundbesitz 1258 ha, dazu sind 3 ha gepachtet. Für Bergwerks- u. Betriebsanlagen sind einschl. 51 Beamten- u. 174 Arbeiterwohn. 265 ha in Benutzung. II. Abt. Sibyllagrube mit den Grubenfeldern Sibylla, Sibylla-Erweiter., Fortuna 2, Max Rudolph, Tongrube, Tongrube-Erweiter., insges. 4 928 310 qm. Die Abteilung hat eine Brikettfabrik mit 12 einfachen Pressen, jähr- liche Produktionsfähigkeit 200 000 t Braunkohlen- briketts. Außerdem besondere Aufbereitungsanlagen für Rohkohle. Für den Abbau des unter dem Kohlen- flöz anstehenden Tones, der besonders verwertet wird, sind besondere masch. Einricht. vorhanden. Grundbesitz 305 ha zu Eigentum; 86 ha dienen zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen, einschl. 12 Beamten- u. 57 Arbeiter- wohn. Die Grube ist an die Reichsbahnstrecke Horrem Liblar sowie an die Kleinbahn Köln–Benzelrath an- geschlossen. III. Abt. Grube Grefrath mit den Grubenfeldern Grefrath, Erich u. Otto Friedrich, insges. 12 931 810 qm. Brikettfabrik mit 13 einfachen Pressen u. 1 Zwillings- presse mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von 245 000 t Briketts. Außerdem besondere Anlagen für die Auf- bereit. der Rohkohle u. eine allen Gruben dienende, modern eingerichtete Hauptwerkstätte mit Schmiede- u. Montagehalle, Sägewerk, Modelltischlerei, Stellmacherei, Grau- u. Gelbgießerei, Lehrlingswerkstatt u. Zentral- magazin. Grundbesitz 421 ha zu Eigentum, 150 ha dienen zu Bergwerksanlagen einschl. 28 Beamten- u. 79 Arbeiterwohn. In Mödrath ist die Grube an die Reichsbahnstrecke Liblar–Horrem angeschlossen.