― Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 1173 u. 3 Oefen von je 40 t, die eine jährliche Leistungs- fähigkeit von etwa 125 000 t Rohstahl aufweisen, 3 Walz- verksanlagen mit 2 Blockstraßen, 1 Mittelstrecke, 3 schweren Schienen- u. Trägerstraßen, 3 Stabeisen- straßen, 3 Feinblechstraßen. Die Maxhütte besitzt ferner je eine Grauguß-, Stahl-, Metall- u. Handelsgießerei sowie eine Achsenfabrik, 2 Thomasschlackenmühlen, 2 Kalkwerke u. 2 Schlackenziegeleien, welch letztere eine durchschnittliche Jahreserzeug. von insgesamt 92 000 000 Steinen haben. Die Ausrüst. sämtl. Werke entspricht in jeder Hinsicht dem heutigen Stand der fechnik. Als Kraftquelle wird auf sämtl. Werks- anlagen in der Hauptsache elektr. Energie benutzt. die auf dem Hauptwerk Rosenberg und Unterwellen- born durch Gichtgasmaschinen und auf den übrigen Werken durch Turbozentralen erzeugt wird. Zur Versorgung der in Sulzbach und Auerbach ge- legenen Erzgruben dient eine 35 000 Volt-Leitung, die von der Gichtgasmaschinenzentrale der Rosenberger Hochofenanlage gespeist wird. Die Kesselanlagen haben eine Heizfläche von insges. rd. 5800 qm. Die zur Ver- fügung stehende Energiemenge beträgt zur Zeit rund 52 200 PS im Jahr. Sämtl. Anlagen – ausgenommen 3 Erzgruben, die Handelsgießerei u. die Achsenfabrik – sind mit der Reichsbahn durch eigene Gleisanschlüsse verbunden. Die Gesamtlänge der Gleise in den Be- trieben der Maxhütte beträgt rd. 46 km. In eigenem Besitz befinden sich 17 normal- u. 27 schmalspurige Dampflokomotiven, 1 Benzin- u. 4 elektr. Lokomotiven, ferner 75 Güterwagen. Verschiedene Drahtseilbahnen mit einer Gesamtlänge von etwa 10 km verbinden Erz- gruben u. Kalksteinbrüche mit den benachbarten Hoch- ofenanlagen bzw. Eisenbahnstationen. Der Maxhütte gehören 5 Verwaltungsgebäude, 600 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser mit 1825 Wohnungen mit vier Konsumanstalten. –— Nicht in Betrieb ist die ebenfalls der Maxhütte gehörige Zeche Maximilian bei Hamm i. W. mit 8 preußischen Maximalfeldern in einer Flächenausdehn. von 1750 ha u. einem auf 150–200 000 000 t geschätzten Steinkohlenvorkommen. Die Zeche mußte im Jahre 1914 infolge Wassereinbruchs stillgelegt werden. Die Uebertageanlagen sind ver- Vertet, rd. 143 ha landwirtschaftlich verpachtet, sämt- liche Wohnungskolonien vermietet. – Die vorerwähn- ten Anlagen der Maxhütte verteilen sich auf die ein- zelnen Länder wie folgt: 1. Bayern: a) Hauptwerk in Rosenberg (Oberpfalz): eine Hochofenanlage mit 6 Hochöfen u. einer jährl. Gesamtleistungsfähigkeit von etwa 300 C00 t Roheisen, deren Erzversorg. teils aus den Sulzbacher Gruben mittels einer Drahtseilbahn, teils aus der in Auerbach gelegenen Grube per Bahn erfolgt, ein Thomas-Stahl- verk mit fünf Konvertern von je 12 t Inhalt u. einer Hhresleistungsfähigkeit von insges. etwa 275 000 t Roh- stahl, ein Walzwerk mit einer Blockstraße und zwei schweren Trägerstraßen, eine Thomas-Schlackenmühle, eine Schlackenziegelei mit einer durchschnittl. Jahres- erzeugung von 10 000 000 Steinen, sonst. Nebenbetriebe u. eine Gasmaschinenzentrale, deren Leistungsfähigkeit 1. 13 000 PS beträgt; hier befinden sich ferner ein Verwalt.-Gebäude, 285 Beamten- u. Arb.-Wohnungen sowie zwei Konsumanstalten; b) Haidhof (Oberpfalz): zwei Siemens-Martin-Stahlwerke mit drei Oefen von je 16 t u. drei Oefen von je 40 t Fassungsvermögen und emer jährl. Gesamtleistungsfähigkeit von etwa 125 000 t Rohstahl, ein Walzwerk mit einer Mittelstrecke u. drei Sabeisenstraßen, ferner drei Feinblechstraßen sowie je eine Grauguß-, Stahl- u. Metallgießerei; hier sind ein erwalt.-Gebäude, 225 Beamten- u. Arb.-Wohn. sowie It Konsumanstalt vorhanden; c) Sulzbach (Oberpfalz): rei Eisenerzgruben mit drei Förderschächten mit 140 m rkeufe u. einem aufgeschlossenen Vorkommen von etwa 100 000 t, ferner 27 Beamten- u. Arb.-Wohnungen; Auerbach (Oberpfalz): eine Eisenerzgrube mit zwei örderschächten mit 130 m Teufe u. einem aufge- schlossenen Vorkommen von etwa 5 500 000 t sowie Beamten- u. Arb.-Wohnungen u. eine Konsum- anstalt; e) Lengenfeld: ein Kalkwerk, das die bayer. rzgruben u. Hüttenwerke mit Rohmaterial versorgt, mit 11 Beamten- u. Arb.-Wohnungen u. eine Konsum- anstalt; f) Fronberg b. Schwandorf: eine Handels- gießerei u. eine Achsenfabrik mit 9 Beamten- u. Arb.- Wohn. 2. Thüringen: a) Unterwellenborn bei Saalfeld: 1 Hochofenanl. mit 4 Hochöfen u. einer jährl. Gesamt- leistungsfähigkeit v. rd. 280 000 t Roheisen. Der erford. Erzbedarf wird mit der Bahn zugeführt, teils aus der Grube Auerbach, teils aus den in Schmiedefeld u. Kams- dorf gelegenen Gruben, ein Thomas-Stahlwerk mit vier Konvertern von je 16 t Inhalt u. einer Jahresleistungs- fähigkeit von zus. etwa 200 000 t Rohstahl, ein Walz- werk mit einer Blockstraße, einer Trägerstraße u. einer Stabeisenstraße, Adjustage usw., eine Thomasschlacken- mühle u. eine Schlackenziegelei mit jährl. Erzeug. von etwa 12 000 000 Steinen, eine Gasmaschinenzentr. m. Gas- gebläsemasch. für die Hochöfen, Gasstahlwerksgebläse für das Thomas-Stahlwerk u. Gasdynamos für elektr. Zentrale. Zum Werk gehören ferner 1 Verwaltungs- gebäude u. 133 Beamten- u. Arbeiterwohnungen. Aufer- dem sind vorh. weit. 193 Beamt.- u. Arb.-Wohn., d. Eigen- tum der Wohnungsbaugesellschaft für den Kreis Ziegen- rück G. m. b. H. (Ziewo) sind, an der die Maxhütte seit Gründ. mit 1d. 40 % beteil. ist; b) Schmiedefeld (frühe. res Sachsen-Meiningen): eine Erzgrube mit einem Förderschacht mit einer Teufe von 60 m u. einem auf- geschlossenen Vorkommen von etwa 6 000 000 t. 3. Sachsen: Lichtentanne b. Zwickau. Das früh. hier betrieb. Werk ist vollständig stillgelegt. Neben einem Verwalt.-Gebäude sind hier 118 Beamten- u. Arbeiter- Wohnungen vorhanden, die in der Hauptsache an früh. Belegschaftsmitglieder und an Werksfremde vermietet sind. 4. Preußen: a) Kamsdorf: eine Erzgrube mit drei Förderschächten mit einer Teufe bis zu 60 m u. einem aufgeschlossenen Vorkommen von etwa 2 000 000 t; b) Oepitz b. Pößneck: ein Kalkwerk, das die thüring. und sächsischen Werke mit Rohmaterial versorgt; c) Hamm i. W.: die stillgelegte Kohlenzeche Maximilian mit einem Verwalt.-Gebäude sowie 915 Beamten- und Arb.-Wohnungen, die langfristig verpachtet bzw. ver- mietet sind. Gesamtgrundbesitz: Die Maxhütte hat einen Grundbesitz von insges. 1016 ha, der sich auf fol- gende Länder verteilt: Bayern 485.57 ha, Thüringen 130.29 ha, Sachsen 75.87 ha, Preußen 324.57 ha; hiervon entfallen 382.25 ha auf Industriegelände und Wohngrundstücke, während der Rest im wesentlichen landwirtschaftlichen Zwecken nutzbar gemacht ist. Der Erzgrubenfelderbesitz in Bayern und Thüringen hat eine Flächenausdehnung von 50 838 ha, derjenige der im Vollbesitz der Ges. befindlichen Tochterunternehm. eine solche von 89 377 ha, insges. also rd. 140 215 ha. Die Steinkohlengerechtsame von 8 preuß. Maximalfeld. überdeckt rd. 1750 ha. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Maxhütte gehört zur Zeit folgen- den Verbänden an: Roheisenverband. – Stahlwerks-Ver- band A.-G. Abteil. Rohstahlgemeinschaft in Düsseldorf. Vertragsdauer bis 31./1. 1940. Der Vertrag kann zum 31./1. 1936 mit 6mon. Frist u. nach dem 31./1. 1935 jeder- zeit mit derselben Frist gekündigt werden, u. zwar ent- weder von einer Gruppe von mind. 3 Gesellschaftern mit zus. mind. 3 000 000 t. Rohstahlerzeugung oder einer Gruppe von mind. 6 Gesellschaftern mit zus. mind. 1 500 000 t Rohstahlerzeugung. Aufgabe des Verbandes ist u. a. die Festlegung der jeweiligen Höhe der Rohstahl- erzeugung. Die Beteilig. der Maxhütte betrug 593 000 t (= ca. 490 000 t Fertiggewicht). Stahlwerks-Verband A.-G., Düsseldorf, Verkaufsverband: a) für A-Produkte mit einer Vertragsdauer bis zum 31./1. 1940. Kündigungs- möglichkeit innerh. 3 Mon. unter bestimmten Voraus- setzungen. Beteilig. der Maxhütte 276 500 t Rohstahl; b) für Stabeisen mit einer Vertragsdauer bis zum 31./1. 1940 u. Kündigungsmöglichkeit unter Einhalt. einer dreimonatigen Frist ebenfalls unter bestimmten Vor- aussetzungen; die Beteilig. der Maxhütte beträgt 215 283 t Rohstahl (= 185 144t Fertiggewicht); c) für Bandeisen mit einer Vertragsdauer bis zum 31./1. 1940 u. gleicher Kündigungsfrist; die Maxhütte ist mit 10 000 t Rohstahl (= 8.820 t Fertiggewicht) = 0.9020 % der Gesamtquote beteiligt. – Verkaufsverband für Klemmplatten. – Verkaufsverband für Feinblech (bis 1./2. 1940). Beteilig. 60 236 t = 5.034 % der Gesamtroh-