1174 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. stahlquote. – Verkaufsverband für Mittelblech. –— Verein der Thomasmehlerzeuger in Berlin, der die Re- gulierung der Verkaufspreise und die Förderung des Absatzes an Thomasmehl und -schlacke im In- und Aus- land bezweckt; die Vertragsdauer ist unbegrenzt, Kün- digung der Mitgliedschaft ist mit sechsmonatiger Frist, Auflösung nur durch einstimmigen Beschluß zulässig. Satzungen: Geschäftsjahr: Okt./Sept. (früher April-März). 1930 wurde ein Zwischengeschäftsjahr v. 1./4.–30./9. 1930 eingelegt. – G.-V.: 1933 am 12./4.; jede Aktic = 1 St. – Vom Reingewinn 10 % zum R.-F. (bis zu 25 % des A K.); hierauf 5 % Div.; vom Rest Taut. an A.-R. (der Vors. 1.25 %, jedes Mitgl. 4 %, außerdem ein Fixum von je 3000 RM), Ueberrest zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrücklagen dotieren kann. Zahlstellen: Rosenberg: Ges.- Kasse; München: Merck, Finck & Co., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., H. Aufhäuser, Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Dresdner Bank; Berlin: Berliner Handels- Ges., Dresdner Bank, Reichs-Kredit-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Köln: A. Levy, I. H. Stein; Essen: Simon Hirschland; Ham- burg: M. M. Warburg & Co. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Gewerkschaft der Steinkohlenzeche „Mont-Cenis“ in Herne-Sodingen i. W., die die Zechen konsolidiertes Steinkohlenbergwerk Mont-Cenis bei Castrop und Ver- einigte Bommerbänker Tiefbau bei Bommern besitzt. Kuxe: 1000; Beteilig. 100 %. Ausbeuten wurden für die Jahre 1921–1930 nicht verteilt; soweit Ueberschüsse erzielt wurden, fanden sie zu Abschreibungen Verwen- dung; 1931 Zubuße von 108 955 RM. Die Zeche Mont-Cenis hat einen Grundbesitz von 212.22 ha, hiervon 94 ha bebaut, für sonstige Betriebs- zwecke verwendet; ihre Grubenfelder haben eine Flächenausdehnung von 516 ha. Gefördert werden Gas-, Gasflamm- und Fettkohlen, außerdem wird Hoch- ofen-, Gießerei- und Brechkoks aller Sorten hergestellt und in der Kokereianlage von Mont-Cenis angeschlosse- nen Nebenproduktenfabrik Rohteer, Ammoniak, Benzol mit allen Homologen und Cumaronharz gewonnen. Im Grubenfeld sind zwei Doppelförderschächte, ein ein- facher Förderschacht und zwei Luftschächte nieder- gebracht, eine sechste Schachtanl. ist im Bau begriffen. Die Gaskohlen- u. Fettkohlengruppe wie auch ein Teil der Magerkohlengruppe werden bis zu einer Teufe von 1500 m aufgeschlossen; die anstehende Kohlenreserve wird gegenwärtig auf rd. 150 000 000 t geschätzt, wovon rd. 135 000 000t auf Gas- und Fettkohlen und rund 15 000 000 t auf Magerkohlen entfallen. Die Gesamt- beteiligung beim Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndi- kat beträgt 1.6 Mill. t. Die Kokereianlage mit zahl- reichen Kohlentürmen u. Hilfsmaschinen besteht aus vier Gruppen mit 175 Oefen u einer Gesamtjahresleistung von 385 000 t; die Nebenproduktenfabr. ist mit Einrich- tungen für die Teer- u. Ammoniakabscheidung versehen, u. zwar für eine Leistung von 400 000 t jährlicher Koks- erzeugung; außerdem sind Anlagen für Rohbenzol- gewinnung, Benzolreinigung u. Naphthalin-, Schwefel- u. Zyangewinnung vorhanden. Der Versorgung der Werke mit Ziegelsteinen dienen drei Betriebe mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 10–12 000 000 Steinen. An Kraftquellen stehen Dampf, Elektrizität u. Preßluft zur Verfügung: die Kesselanlagen haben eine Heizfläche von insges. rd. 8484 qm, die Turbogeneratoren eine Leistung von 31 750 kW, die Niederdruckkompressoren eine solche von 86 000 cebm pro Stunde. Die Gesamt- länge der eigenen Gleisanlagen im Werksbereich ist rd. 10 km; ferner sind an eigenen Lokomotiven 7, an Spe- zial- u. Güterwagen 82 Stück vorhanden. Eine Hafen- anschlußbahn von 3,9 km Länge verbindet die Zeche mit dem Rhein- Herne-Kanal bzw. dem Dortmund-Ems-Kanal; der Umschlag der Güter wird in dem der benachbarten Gewerkschaft Friedrich der Große gehörigen Hafen auf Grund eines zehnjährigen Vertrages ausgeführt, die Er- richtung einer eigenen Anlage ist in Aussicht ge- nommen. – Mont-Cenis besitzt ein Verwaltungsgebäude u. 1873 Beamten- u. Arbeiterwohnungen, weitere 190 Wohnungen sind gemietet. – Beschäftigt werden zur Zeit etwa 211 kaufmännische u. technische Beamte u. Angestellte sowie etwa 2000 Arbeiter. Ueber Leistungs- fähigkeit, Produktion u. Absatz von Mont-Cenis gibt nachstehende Uebersicht Aufschluß: Jährliche Makximal- leistungs- Produktion in t fähigkeit in t ab 1926 1929 1930 1931 Kohlen 1 450 000 1 145 272 1 010 434 Koks 365 000 337 270 343 886 2 9 Teer 17 280 16 678 15 205 10 364 Ammoniak 6 760 5 483 5 466 3 932 Benzol 3 100 3 111 3 077 2 223 Die Zeche Vereinigte Bommerbänker Tiefbau, in der die Flöze der oberen Magerkohlengruppe abgebaut, die- jenigen der unteren noch fast unverritzt sind, liegt zur Zeit still, sie hat einen Grundbesitz von r1d. 18 a und Grubenfelder in einer Ausdehnung von 733 ha. Die Gew. „Mont Cenis“ ist ihrerseits wesentlich be- teiligt an folgenden Unternehmungen: C. G. Maier A.-G. für Schiffahrt, Spedition u. Kommission in Mann- beim (gegr. 1911. Kap. 1 ?00 000 RM); Steinkohlen. bergwerk Borgloh A.-G., Wellendorf (Verwaltung von Felderbesitz u. Beteiligungen; Kap. 5000 RM, Beteilig. 100 %); Gasverarbeitungsgesellschaft m. b. H. (Gaveg), Sodingen (Kap. 10 000 RM, Beteilig. 55 %); Holzgrob- handlung Dr. Blaßberg & Co. K.-G., Düsseldorf (Be. teiligung fast 100 %); Chemische Industrie Dr. Blas- berg & Co., K.-G., Hnusta-Likier (CSR.). Gew. Wittelsbach in Rosenberg (Oberpfalz) (Kuxe 1000, Beteilig. über 98 %), die über eine Erzgerecht- same von rund 88 800 ha verfügt; ein Betrieb findet seit dem Herbst 1922 nicht statt. Der Grundbesitz von rd. 34 ha ist landwirtschaftlich verpachtet. Gewerkschaft Viktoria bei Lobstädt (Kuxenkapital 1 320 000 RM, Beteilig. über 98 %), die in der Haupt- sache Braunkohlenbriketts für Hausbrand und Industrie herstellt, außerdem aber auch noch Rohkohle für ln- dustriezwecke liefert. An Ausbeuten wurden verteilt 1924 bis 1932: 50, 100, 100, 100, 50, 100, 100, –, – RM. Der Grundbesitz hat eine Größe von 71 ha, wovon u1d. 10 ha bebaut sind; die übrige Fläche wird landwirtschaftlich ausgenutzt. Die Gerechtsame überdeckt ca. 122 ha mit einer Kohlenmenge von schätzungsweise 7 000 000 t bei einer Mächtigkeit von 10 m. Die Kohlengewinn. erfolg im Tagebau mittels Baggervorricht.; zur Zeit sind 7 Bagger verschiedener Systeme in Tätigkeit. Die in Betrieb befindl. Anlagen bestehen aus einer Brikett fabrik mit 8 Pressen u. 9 Röhrentrocknern, einem Kesselhaus mit 15 Kesseln, die eine Heizfläche von insges. rd. 1880 qm haben, einem Kühlhaus mit 4 Batte- rien, einer Naßpreßsteinfabrik mit Kohlen- u. Wipper- boden sowie Kohleaufbereit.-Einricht. sowie einer Ziege- lei. Stillgelegt sind 2 weitere Naßpreßsteinfabriken, An Kraftquellen stehen Dampf- u. Elektrizität zur Ver. fügung; die Leistung der vorhandenen Dampfmaschinen beträgt zus. etwa 2000 P8, diejenige der Gleichstrom generatoren rd. 1500 kW. Die Gesamtlänge der eigenen Gleisanlagen ist etwa 3 km; außer einigen Eisenbahn- lagerhallen u. -schuppen besitzt die Gew. eine ah tive. Eigenbesitz sind auch ein Verwalt.-Geb. u. 50 Be. amten- u. Arbeiterwohn.; außerdem sind noch v0 schiedene Werkstättengeb. u. Unterkunftshäuser 1 handen. – Beschäftigt werden zur Zeit etwa 40 kaulm. u. techn. Beamte u. Angestellte sowie etwa 430 Erbeites Fella-Werk A.-G. in Feucht bei Nürnberg (Kap. 0 600 000 RM, Beteilig. über 80 %), die Eggen, Kultivatoren usw. fabriziert. Der Grundbes. 3 umfaßt 5.6 ha, wovon 0,7 ha mit Fabrikations- 33 waltungs- u. Wohngeb. bebaut sind. —– Dissfs lich werden 150 Angestellte u. Arbeiter beschäftigt 1 26 000 Geräte jährlich hergestellt u. verkauft. Kal. Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G., Riesa. Gea 50 000 000 RM, Beteilig.: Majorität). Näheres über d Ges. siehe besondere Abhandlung. 33 Bergbaugesellschaft Ingeborg G. m. b. H., Borna =a 30 000 RM, Beteilig. über 50 %). lleabon Thüringische Montanwerke Unterwellen (Kap. 42 000 RM, Beteilig. 100 7%). „ G. m. b. H., Rosenberg (Kap. 100 000 RI Beteilig. 100 %). burg Maxhütte-Industrie-Gesellschaft m. b. H., Regensbür: (Kap. 25 000 RM, Beteilig. 100 %).