Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 1177 Vertragsbeendig. haben die freien Mittelstahl-Aktionäre das Recht, von der Maxhütte die Uebernahme ihrer Aktien zu verlangen, wobei für je 1000 RM Mittelstahl-Aktien entweder 600 RM Maxhütte-Aktien oder 1000 RM 6 % Maxhütte-Oblig. gewährt werden müssen. Diese Oblig. wären mit einer Zusatzverzinsung auszustatten, die je- veils ½ % für jedes Prozent Div. beträgt, das die Maxhütte über 8/% verteilt. Statistische Angaben: Aktienkapital: 26 250 000 RM in 43 750 Aktien zu 600 RM. Vorkriegskapital: 23 440 000 M. Urspr. 600 000 fl., erhöht bis zum Jahre 1913 auf 23 440 000 M. —– Nach weiteren Erhöhungen betrug das Aktien-Kapital im Jahre 1924 100 Mill. M. – Ut. G.-V. v. 20./12. 1924 nach Einziehung von 25 000 000 Mark Vorrats-A. Kap.-Umstell. von 75 000 000 M auf 22 500 000 RM durch Herabsetz. der 2000 M auf 600 RM. – Von den im Aug. 1922 geschaffenen, auf 6 000 000 RM umgestellten Aktien wurden 1 650 000 RM an Stelle einer Bardiv. für 1924/25 als Gratis-A. verteilt u. 4 350 000 RM, soweit sie nicht für die Börseneinführ. in Berlin in An- sbruch genommen wurden, für Angliederungszwecke be- stimmt. – Zulass. des ges. A.-K. im Febr. 1927. – LUt. G.-V. v. 24./3. 1932 Kap.-Erhöh. um 10 500 000 RM zum Umtausch gegen Aktien der Mitteldtsch. Stahlwerke A.-G. –Die G.-V. v. 24./3. 1932 beschloß Erhöhung des A.-K. um bis zu 10 500 000 RM durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien zu je 600 RM unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Die neuen Aktien dienen zum Umtausch von Mitteldeutsche Stahl- Aktien in Maxhütte-Aktien (s. auch Entwicklung) und zwar werden je 1000 RM Mitteldeutsche Stahl-Aktien in je 600 RM Maxhütte-Aktien getauscht. Die Erhöhung ist in Höhe von 3 750 000 RM durchgeführt. Großaktionäre: A.-G. Charlottenhütte, Düssel- dorf (75.6 %), einschl. Tochtergesellsch. ca. über 90 %. Anleihe: 6 % Dollar-Anleihe von 1930: 4 500 000 §. –Kapitalertragssteuerfrei. – Juli 1930 durch Vermittl. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. bei deren Freunden aufgenommen zur Konsolidierung der schwebenden Ver- pflichtungen sowie insbes. zum Ausbau des Werkes Unterwellenborn u. zur Aufschließung des Erzbesitzes der Ges. – Laufzeit: 20 Jahre. – Tilg. Unkündbar bis 1940. Tilgbar in 10 gleichen Jahresraten. – Begebungs- kurs 87 %. Kurs d. Aktien: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Hochster 206 216 205.60 177 142 111.50%% Niedrigster 156 167.75 154.50 140 119 88 % Letzter 201 183 167.50 145 126.50 110.75 % Erster Kurs in Berlin am 2./3. 1927: 230 %. Auch im variablen Verkehr. –— Notiert auch in München. – Zugelassen an beiden Börsen die Nr. 1–37 500. Dividenden: 1927/28 28/29 29/30 1./4.–30./9. 30 30/31 10 „ 3½ 9 Umsatz 192 6/2 7–1931/32 (in Mill. RM): 39, 54, 45, 49, 22, 35, 23.5. Beamte u. Arbeiter am 30./9. 1930–30./9. 1931: 310 bzw. 4811, 256 bzw. 2760; am 31./8. 1932: 216 31/32 0% 70;0 bzw. 2325. Gewinn-Verteilung: 1928/29: Gewinn 1 951 152 RM (Disposit.-F. 33 595, Div. 1 575 000, Vortrag 342 557). – 1929/30: Gewinn 1 910 180 RM (Div. 1 575 000, Vor- trag 335 180). – 1./4–30./9. 1930: Gewinn 1 017 295 RM (Div. 787 500, Vortrag 229 796). – 1930/31: Gewinn 71 774 RM als Vortrag. – 1931/32: Gewinn 100 121 RM als Vortrag. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Diese ungünsti- gen Verhältnisse führten auch bei unseren sämtlichen Werken zu Betriebseinschränkungen. Nachdem die Reichsbahn gegen Mitte des Jahres 1932 ihre Be- stellungen auf Oberbaumaterialien einstellte, waren wir gezwungen, das Rosenberger Werk mit Nebenbetrieben Anfang September für nahezu zwei Monate stillzulegen. Nach Schluß des Geschäftsjahres war eine Belebung der industriellen Beschäftigung zu bobachten, die leider nicht anhaltend war. Die Aufträge der deutschen Reichsbahn ermöglichten es uns, das Rosenberger Werk mit Nebenbetrieben Ende Oktober 1932 wieder in Be- trieb zu nehmen. Ferner konnten wir Anfang No- vember 1932 die Roheisenerzeugung in Unterwellenborn mit einem ÖOfen wieder aufnehmen. Weiterhin ist in Auswirkung der Notverordnung zur Belebung der Wirt- schaft die beschränkte Wiedereröffnung der Bergbau- betriebe in Auerbach in der Oberpfalz, Kamsdorf und Schmiedefeld in Thüringen, die während des ganzen Jahres stillgelegen haben, erfolgt, wodurch ca. 300 Ar- beiter neueingestellt werden konnten. * „Eintracht*, Braunkohlenwerke und Brikettfabriken. / Sitz in Welzow, N.-L. (Kr. Spremberg). Verwaltung: Vorstand: Dr. phil. Ernst Voigt, Dipl.-Ingenieur Adalbert Kleemann; Stellv.: Dir. Wilhelm Mattig, sämt- lich in Welzow. Prokuristen: W. Kramm, F. Eichner. Aufsichtsrat: Vors.: J. Petschek, Aussig a. E.; Stellv.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Wegge, Köln; Dr. Ernst Petschek, Berlin; sonst. Mitgl.: Bankier Kommerz.-R. Max von Wassermann (Bankhaus A. E. Wassermann), Berlin; Bank-Dir. Friedr. Reinhart (Com- merz- u. Privat-Bank), Berlin; Bank-Dir. Dr. Eduard Mosler (Deutsche Bank u. Disc.-Ges.), Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Arthur Jacob, Bln.-Zehlendorf; Bankier Max Landesmann (Jacquier & Securius), Berlin; Gen.- Dir. Dr.-Ing. e. h. Konrad Piatscheck, Halle a. S.; Kammerpräs. a. D. Dr. Kurt von Kleefeld, Berlin; Staatssekretär a. D. Dr. oec. h. c. Oskar Meyer, Berlin. Entwicklung: Gegründet: 23./2. 1887. – Hervorgegangen aus der am 21./12. 1881 auf dem verliehenen Bergwerk Gustav Ferdinand bei Bennstedt im Mansfelder See- kreise errichteten Gewerkschaft Eintracht I. Die Gew. erwarb im Anschluß an die Gründung die zu den Werminghoffschen Braunkohlenwerken gehörige Grube Louise bei Domsdorf, Kreis Liebenwerda. Zweck lieser Gründung war in erster Linie der Betrieb und die Erweiterung der Grube Louise unter Errichtung emer Brikettfabrik. — 1883 Erwerb der Grube Emilie 0 ennersdorf bei Finsterwalde. 1886 Ankauf der rube Henriette in Sallgast. Um das Unternehmen auf eine breitere Grundlage zu stellen, wurde die Gew. am 1./1. 1887 in eine A.-G. mit einem Kapital von 1 600 000 M und dem Sitz in Berlin umgewandelt. Einen wichtigen Markstein in der weiteren Entwicklung bildete die Erwerbung von Kohlenfeldern in Welzow und der Aufschluß der Grube Clara-Welzow im Jahre 1892. Hier entstanden in weiterer Folge die Haupt- betriebe der Ges. Deshalb wurde im Jahre 1905 der Sitz der Ges. von Berlin nach Welzow verlegt. In- zwischen war im Jahre 1900 die Grube Clara II ent- standen und 1909 wurde die Grube Clara III (Saxonia) bei Zeißholz angegliedert. 1914 wurde mit dem Auf- schluß der Grube Werminghoff begonnen, die im Jahre 1918 ihre ersten Briketts herstellte. Trotz der Schwie- rigkeiten, die der Krieg mit sich brachte, gelang es, auch weiterhin Förderung und Briketterzeugung zu vergrößern. Der Abraum, der bis 1916 in den Händen einer Unternehmerfirma lag, wurde in eigene Ver- waltung übernommen. Sowohl hier wie im Gruben- betrieb wurde der Dampfbetrieb durch elektrischen An- trieb ersetzt. An Stelle der Kettenbahnen trat die Großraumförder. Im Abraum wurden Hochleistungs- bagger und große Wagen eingeführt. Kleine Gruben faßte man zu Großtagebauen zusammen. — März 1928 Ankauf der Herrschaft Lohsa im Kreise Hoyerswerda mit 10 000 Morgen Kohlenfeldern. – In den Jahren 1929, 1930 und 1931 konnte bei den Gruben Werminghoff, Clara und Louise je eine Abraumförderbrücke in Be- trieb genommen werden. Die Spannweite der Abraum- förderbrücke der Grube Werminghoff von 200 m ist bis zum heutigen Tage noch nicht überboten worden. Die Kraft- und Wärmewirtschaft wurde den neuzeit- lichen Anschauungen entsprechend weiter entwickelt. Auch der Betrieb der Brikettfabriken konnte ständig