1190 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. Hundt & Weber vormals Metallwerk Beckmann Akt.-Ges. Sitz in Gelsenkirchen, Adlerstraße 17–109. Vorstand: Ing. Fritz Hundt, Gelsenkirchen; Fa- brikant Karl Weber, Weidenau (Sieg); Willi Dienen- thal, Siegen. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. W. Koehn, Gelsen- kirchen; Rechtsanw. Dr. Herzfeld, Essen; Rentner Fried- rich Hundt, Blankenese-Hamburg; Fabrikbes. Julius Dangs, Siegen; Otto Dienenthal, Wittkowitz. Gegründet: 6./12. 1922; eingetr. 10./3. 1923. Bis 21./3. 1923 lautete die Firma: Metallwerk Beckmann Akt.-Ges. Zweck: Uebernahme und Fortführung des bisher von der Gewerkschaft Metallwerk Beckmann zu Gelsen- kirchen betriebenen Unternehmens, insbes. der Metall- und Eisengießerei und Armaturenfabrik, sowie die Er- zeugung u. der Vertrieb von Gegenständen, die aus Metallen jedweder Art hergestellt werden, Handel mit Rohstoffen, Halb- u. Fertigfabrikaten der bezeichneten Art sowie die Tätigung verwandter Geschäfte. Kapital: 300 000 RM in 600 Aktien zu 500 RM. Urspr. 12 Mill. M in 600 Aktien zu 10 000 M u. 6000 Aktien zu 1000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./4. 1925 von 12 Mill. M auf 300 000 RM (2000 M = 50 RM, 10 000 Mark = 250 RM). Die Aktien zu 50 u. 250 RM wurden 1929 in Aktien zu 500 RM umgetauscht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: Je 500 RM A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grundst. 75 585, Gebäude, Fabrik- u. Büroeinrichtung, Kokillen, Laboratorium, Fuhrpark 328 302, Forderungen 40 719, Beteiligungen 1200, Vorräte 29 249, (Avalegläubiger 200), Verlust aus 1931/32 2752. – Passiva: A.-K. 300 000, Reserven 45 000, Gläubiger 127 829, Gewinnvortrag am 1./10. 1931 4978, (Avalegläubiger 200). Sa. 477 807 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten, Steuern, Zinsen usw. 70 365, Abschr. 24 591, Gewinn (Vortrag 4978, ab Verlust 1931/32 2752) 2226. – Kredit: Gewinnvortrag 4978, Rohgewinn aus 1931/32 92 204. Sa. 97 182 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hallesche Maschinenfabrik und Eisengießerei. Sitz in Halle a. S., Merseburger Str. 154. Verwaltung: Vorstand: Kaufm. Ernst Schimpf, Ing. Erich Baath (beide in Halle a. S.). Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Justizrat Dr. F. Keil (Halle a. S.); sonst. Mitgl.: Bank-Dir. Aurel Goethert (Halle a. S.), Bank-Dir. Dr. W. Kleemann [Dresdner Bank] (Berlin), Dir. Dr. Bruno Seeliger (Stuttgart), Fabrikdir. E. Rümmler (Blankenburg), Bankier Adolf Lewin (Berlin), Dir. Fritz Herbst (Halle). Entwicklung: Gegründet: 18./10. 1872. Die Ges. erwarb die früher der Firma R. Riedel & Kemnitz gehörige Maschinenfabrik u. Eisengießerei, Merseburger Str. 154, die durch den Bau einer Kessel-, Blech-, Kupferschmiede u. einer Metallgießerei vervoll- ständigt wurde. 1895 Erwerb eines benachbarten Grund- stücks Turmstr. 151, auf dem 1898/99 große Werkstätten u. Montiersäle errichtet worden sind. 1919 u. 1922 Er- werb von zwei an der Merseburger Str. nebeneinander gelegenen Ackergrundstücken, die zu einem Neuban der Fabrik dienen sollen. 1930 Erwerb. der Firma Albert Mohr, Halle (ohne Passiva u. Fabrikanl.), Bäckerei- u. Konditoreimaschinen. Zweck: Maschinelle Einricht. von Rüben- u. Rohrzucker- fabriken u. Raffinerien, Brennereien, Spritfabriken, Dampfmasch. und Pumpen aller Art, Dampfkessel u. sonstige Kesselschmiedearbeiten, Eis- u. Kälte- erzeugungsmasch., maschinelle Einricht. für Margarine- fabriken, Bäckerei- u. Konditoreimaschinen. Besitztum: Die der Ges. gehörigen Werksanlagen bestehen aus Maschinenfabrik, Eisengießerei, Kessel-, Blech- u. Kupferschmiede, Metallgießerei, Werkstätten u. Mon- tiersälen. Gesamtgrundbesitz der Ges. am 31./12. 1932: etwa 125 000 qm, davon bebaut 22 500 dm. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. meist im März (1933 am 12./4.); je 10 RM St.-A. 1 St. – Vom Reingewinn zunächst 5 % zum R.-F. (Gr. 15 % des A.-K.), dann dem Vorst. die vereinb. Gewinnbezüge: 4 % Div.; vom übrigen 5½ % Tant. d. A.-R.; Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Halle- scher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.; Berlin u. Halle a. S.: Dresdner Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 200 000 RM in 1000 Aktien über 500 RM (Nr. 1–1000), 17 000 Aktien über 100 RM An Stelle der Aktien über 50 RM sind Aktien über 100 RM ausgegeben worden. Vorkriegskapital: 1 800 000 M. Urspr. A.-K. 900 000 M, erhöht 1892–1898 auf 800 000 Mark u. 1920–1923 auf 30 Mill. M in 1500 St.-A. zu 600 M, 14 250 St.-A. zu 1200 M, 1000 St.-A. zu 6000 M u. 5000 Nam.-Vorz.-A. zu 1200 M. Umgestellt lt. G.-V. v. 25./6. 1924 durch Zus. legen der St.-A. im Verh. 12 1 der Vorz.-A. 30: 1 auf 2 200 000 RM in 5000 Akt. zu 40 NI 1500 Aktien zu 50 RM, 14 250 Aktien zu 100 RM u. 1000 Aktien zu 500 RM. Die Vorz.-A. wurden in St.-A. um- gewandelt. An Stelle der Aktien zu 40 u. 50 RM wurden Aktien zu 100 RM ausgegeben. Großaktionäre: Hallescher Bankverein und Dresdner Bank. Industriebelastung: 755 000 RM. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 20 Höchster 220 170 125 96.50 90 5450% Niedrigster 140 94 80 61 68 29 160 Letzter 169 125 91 90 „ In Berlin, auch in Halle a. d. S. notiert. –— Säm. liche St.-Akt. sind zugelassen. Dividenden: 0 8 6 7 4 Angestellte und Arbeiter: 1929–1932: 528 423, rd. 350, 245. Umsatz: 1929–1930: 3 154 000, 2 210 000. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 152 2709 10 (Div. 132 000, 7525, Tant. an A.-R. 7347, Vortrag – 1929: Gewinn 179 787 RM (Div. 154 000, R.-F. 19 Tant. an A.-R. 9218, Vortrag 7849). T 1930: Gauin 95 463 RM (Div. 88 000, R.-F. 4380, Vortrag 3069 %% 1931: Gewinn 39 264 RM (wird vorgetragen). — 188 Verlust 193 353 RM (aus dem R.-F. gedeckt).