Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 1197 stillegung des Betriebes sind die gesamten Vorräte verwertet worden, desgleichen mußten auch die gesam- ten Maschinen und die Fabrikeinrichtungen veräußert verden. Irgendeine produktive Tätigkeit ist 1932 nicht ausgeübt worden. Das Vermögen der Ges. besteht ins- besondere aus den Liegenschaften, zum anderen aus Außenständen, die noch eingezogen werden müssen. Von den Liegenschaften ist bisher lediglich das Wohn- grundstück Lübecker Straße 130 zum Verkauf gelangt. Zweck: Betrieb, Einrichtung, Erwerb und Ver- jußerung von industriellen Anlagen, insbesondere von Maschinenfabriken und Eisengießereien sowie der Han- del in allen mit derartigen Unternehmungen im Zu- sammenhang stehenden Erzeugnissen und Artikeln jeder Art. Besitztum: Die Ges. hat 2 Werke. Werk I in Magdeburg-Sudenburg verfertigt Eisenteile aller Art, insbesondere Transmissionen und Flanschen. Es hat eine Fläche von 24 470 qm, wovon 9000 qm bebaut sind. Die Leistungsfähigkeit beträgt pro Tag bis zu 25 t fertige Transmissionsteile und Flanschen. Werk II, die ehemalige Fabrik Gebrüder Böhmer A.-G. zu Mag- deburg-Neustadt, hat eine Fläche von 9097 qm, sämtlich bebaut. Dieses Werk besitzt Anschlußgleis und be- treibt eine umfangreiche Eisengießerei, welche gegen- värtig eine Produktion bis zu 45 t pro Tag erreicht. Neben der Gießerei, welche vorwiegend Grauguß für den eigenen Bedarf und Handelsguß aller Art herstellt, wird eine Maschinenfabrik unterhalten, in welcher die moderne Bearbeitung von gußeisernen Riemenscheiben betrieben wird. Beteiligungen: 1923 erwarb die Ges. das A.-K. der Dampfkesselfabrik Weinbrenner & Co. A.-G. in Wunkirchen (A.-K. 350 000 RM). Der Grundbesitz dieser Ges. ist 23 000 qam groß, wovon 3500 qm bebaut sind. Das über das Vermögen dieser Ges. am 9./2. 1932 eröffnete Konkursverfahren ist ohne Ausschüttung einer Dividende an die nicht bevorrechtigten Gläubi- ger beendet worden. Der Konkursverwalter hat den Grundbesitz jedoch aus der Masse entlassen. Dieser Grundbesitz ist mit einer Sicherungshypothek für die Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft belastet. Kapital: 500 000 RM in 3750 Aktien zu 20 RM, 1500 Aktien zu 100 RM und 275 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 6 000 000 M, übern. von den Gründern. Erhöht 1921 um 6 000 000 M. 1922 um 12 000 000 M, dann laut G.-Y. v. 3./3. 1923 um 36 000 000 M, weiter erhöht laut G.-V. v. 22./9. 1923 um 90 000 000 M. Unter Aufhebung der Beschlüsse der G.-V. v. 17./7. 1924 bzw. 29./12. 1924 (Ümstellung des A.-K. von 150 000 000 M auf 7 500 000 RM Uw. dann auf 5 000 000 RM) ist die Kap.-Umstell. laut G.-V. v. 28./5. 1925 von 150 000 000 M auf 750 000 RM (200: 1) in 37 500 Aktien zu 20 RM vorgenommen. Die gleiche G.-V. beschloß Erhöhung um 1 500 000 RM in 75 000 Aktien zu 100 RM, begeben an die Deutsche Mer- kurbank A.-G., Berlin, wogegen letztere ein Darlehn über 500 000 RM einbringt. Die neuen, vom 1./7. 1930 ab liv.-ber. Aktien werden von einem Konsort. unter Füh- aung der Deutschen Merkurbank A.-G. in Liqu. unter Aus- schluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre über- üommen, wogegen das Konsortium der Ges. 275 000 RM ihrer Obligationen überläßt, die vernichtet werden. – Die G.-V. v. 7./7. 1930 beschloß Herabsetz. des A.-K. auf 225 000 RM durch Zusammenleg. der Aktien im Verh. 10: 1; sodann Erhöh. um 275 000 RM auf 500 000 RM durch Ausgabe von 275 Akt. zu je 1000 RM zum Kurse von 100 %. Die neuen Aktien sind der Deutschen Mer- curbank Akt.-Ges. in Liqu., Berlin. als Treuhänderin eines Konsortiums überlassen worden als Vergütung für die von ihr in dieser Eigenschaft in die Ges. eingebrach- ten Obligationen der Gesellschaft Nr. 1226 bis 1500 zu ie 1000 RM. Anleihe: 1 500 000 RM in Oblig. von 1925. Aus dem Erlös wurde die Lombardschuld in Höhe von 350 000 RM gegenüber der Liquidations- und Treuhand- G. m. b. H., Berlin (s. Deutsche Merkurbank A.-G., Berlin) und der Kredit bei der Seehandlung abgedeckt. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 21./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum KR.-F., eventl. be- sondere Abschreib. und Rücklagen, 4 % Div., Tant. an A.-R. (außer fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundst. 350 000; Gebäude: Geschäfts- und Wohngebäude 106 272, Fabrikgebäude 528 400, Anschluß- gleis 1, Fuhrpark 1, Geschäftsinventar 1; Beteilig. 1, Umlaufsvermögen: Wertpapiere 1, Hyp.-Forder. 678, Forder. auf Grund von Warenlieferungen u. Leistun- gen 148 808, Warenforder. 5000, Wechselbestand 554, Kassenbestand einschl. Guthaben bei Notenbanken und Postscheckguthaben 1814, Bankguthaben 18 633; Ver- lustvortrag aus 1931 623 192, Verlust 1932 506 449. – Passiva: A.-K. 500 000, Rückstellungen, Delkredererück- stellungen 140 000, Verbindlichkeiten: Oblig.-Anleihe (unter Haftung des gesamten Grundbesitzes) 1 225 000, Oblig.-Anleihezinsen 165 062, Hyp. 44 300, Verbindlich- keiten auf Grund von Warenliefer. und Leistungen 51 099, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 164 345. Sa. 2 289 806 RM. Der Kredit bei der Mitteldeutschen Landesbank und beim Bankhause M. Salomon Nachf., Magdeburg, ist 1932 aufgelöst worden. Lediglich der Kredit bei der Deutschen Mercurbank A.-G. i. L., Berlin, besteht noch; die der Mercurbank gegebenen Sicherheiten sind unverändert ge- blieben. Die von der Deutschen Mercurbank gegenüber der Mitteldeutschen Landesbank und der Firma Gebr. Röchling, Duisburg, übernommenen selbstschuldnerischen Bürgschaften haben sich 1932 erledigt. Die Abwicklung im Geschäftsjahr 1933 ist weitergeführt. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 1931 623 192, /Löhne und Gehälter 72 344, soziale Abgaben 4957, Abschreib. auf Anlagen. 48 514, sonstige Abschreib. 779, Zinsen 99 716, Besitzsteuern 24 162, sonst. Aufwendungen 362 720. – Kredit: Außer- ordentliche Erträge 106 744, Verlust: Verlustvortrag aus 1931 623 192, Verlust 1932 506 449. Sa. 1 236 385 RM. Kurs: Notiz in Berlin, Magdeburg und Köln 1929 eingestellt. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Mittel- deutsche Landesbank, Girozentrale für Provinz Sach- sen, Thüringen u. Anhalt, Magdeburg; Berlin: Preußi- sche Staatsbank; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Schrottaktiengesellschaft in Magdeburg. Sitz in Magdeburg, Reichspräsidentenstraße 48. Vorstand: Albert Schnabel, Walter Seelewind. Aufsichtsrat: Dir. Kurt Hobohm, Rechtsanwalt Dr. Alfred Jacoby, Kaufmann Dr. jur. Paul Wichte- rich, Berlin. „Gegründet: 10./12. 1922, 11./1. 1923; eingetragen 31./3. 1923. Zweck: Gewinnung und Vertrieb von Einschmelz- material aller Art für die Eisenherstellung im Mar- 1 Hoch- und Kupolofen; Abschluß aller hiermit in usammenhang stehenden Geschäfte; Erwerb gleich- artiger oder ähnlicher Unternehmungen u. Beteiligung 10 solchen; Ankauf von Abbruchsobjekten und Ver- rieb der aus Abbrüchen gewonnenen Materialien. Kapital: 100 000 RM in 250 Akt. zu 400 RM. 18 008 06h 50 Mill. M, übernommen von den Gründern ― M zu 100 % und 35 000 000 M zu 240 % Lant fn 280 ME 1924 Umstell. auf 150 000 RM (1000: 8) M 1. zu 600 RM. Lt. G.-V. V. 10./10. 1932 Herab- 9 des A.-K. in erleichterter Form um 50 000 RM auf 100 000 RM durch Herabsetz. des Nennbetrages der Aktien von 600 RM auf 400 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1932 am 10./10. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 66 260, Gebäude 30 248, Maschinen und Anlagen 16 936, Automobil 2303, Inventar 1, Werkzeug 1, Gleis 1, Licht- und Kraftanlage 1, Kasse und Postscheck 3173, Waren-Bestände 38 604, Debitoren 38 284. – Passiva: A.-K. 100 000, Kreditoren 43 654, Darlehn 50 970, Ueber- schuß 1188. Sa. 195 812 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- neralunkosten 71 698, Abschreibungen 4951, Verlustvor- trag 21 743, Uebersch. 1188. – Kredit: Waren: Brutto- ertrag 49 580, Gutschrift vom Aktienkapitalkonto 50 000. Sa. 99 580 RM. Dividenden 1927–1932: 10, 10, 10, 0, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.