1334 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. In Preußen: Peissen (Saalekreis): Kali- u. Stein- salzbergwerk mit einem Schacht. Das Grubenfeld (2 000 000 am) ist für den Kaliabbau aufgeschlossen, dagegen nicht für Steinsalzgewinnung. –— Micheln (Kreis Calbe a. Saale): Braunkohlenbergwerk mit 2 Schächten, Brikettfabrik (z. Zt. stillgelegt). Mennewitz (Kreis Calbe a. Saale): Braunkohlenbergwerk mit zwei Schächten (z. Zt. stillgelegt). – Rheinberg (Rhein- provinz): Sodafabrik, Saline, Dampfziegelei, Arbeiter- Kolonie. — Würselen b. Aachen: Sodafabrik (stillgel.) – Borth (Kr. Moers): Doppelschachtanlage zur Gew. von Kalisalzen, Steinsalz, Sole u. Steinkohle. –— Wal- lach. (Kreis Moers): Doppelschachtanlagen zur Gewin- nung von Kalisalzen, Steinsalz u. Sole. Der Bergwerksbesitz Borth/Wallach umfaßt 40 Nor- malfelder auf Steinkohle, 39 Normalfelder auf Stein- u. Kalisalze, 1 Normalfeld auf Sole. Diese 80 Konzes- sionen sind konsolidiert zu den Bergwerken Borth 1, Borth II, Wallach I u. Wallach II mit einem Gesamt- flächeninhalt von ca. 175 000 000 qm. Die beiden Bor- ther Schächte stehen im Steinkohlengebirge. Von bei- den Schächten aus ist der Steinsalzabbau in Angriff genommen. Die Wallacher Schächte sind nur bis ins liegende Steinsalz abgeteuft. Die Anlage Wallach ist zur Zeit stillgelegt. – Der Grundbesitz in Preußen beträgt 1639 ha. In Baden: Wyhlen (Bad. Oberland): Sodafabrik, eigene Kalksteinbrüche, Solbohrlochsbetrieb für eige- nen Bedarf auf Grund staatl. Verleihungs-Konzessio- nen, Arb.-Kolonie. – Grundbesitz: 47 ha. In Hamburg: Ammoniakfabrik zur Verarbeit. der Gaswässer der städtischen Gaswerke. Die gesamten Fabrik- u. Bergwerksanlagen der Ges. sind durch eigene Anschlußbahnen mit den Staats- bahnlinien verbunden. Zweigniederlassungen in Wyhlen (Baden), Rheinberg (Rheinland), Würselen bei Aachen. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Mit ihren Hauptartikeln Soda und Aetznatron gehört die Ges. dem Syndikat Deutscher Soda-Fabriken G. m. b. H., Bernburg, u. dem Syn- dikat Deutscher Aetznatronfabriken G. m. b. H., Bern- burg, an, deren Leitung in ihren Händen liegt, auch ist sie Mitglied des Kalisyndikats, des Steinsalzsyndi- kats, des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats. Der Verkauf einer Reihe von anderen Produkten (Siede- salz, Chlormagnesium, Brom, Wasserstoff, Chlorkalk Chlor flüssig, Salmiak) ist durch Vereinbarungen ge- regelt. Verträge: Das Mutterhaus Solvay & Co. in Brüssel ist ver- pflichtet, der Ges. für Deutschland alle neuen Erfahr., Verbesser., Vervollkommnungen u. neuen Erfindun- gen, welche es bez. des Verfahrens z. Darstellung von Soda u. Pottasche machen wird, wie auch die deut- schen Patente, welche es hierauf nehmen wird, ohne andere Vergüt. als den verhältnismäß. Ersatz der da- für gehabten Auslagen sofort mitzuteilen und für Deutschland zu übertragen, wogegen die Ges. ihrer- seits die gleiche Verpflichtung hat, ihre in den deut- schen Fabriken gemachten Erfahrungen, Verbesserun- gen, Vervollkommnungen, neuen Erfindungen u. ihre Patente über die bezeichneten Gegenstände der Fa. Solvay & Co. unter den gleichen Bedingungen mitzu- teilen u. derselben die Anwendung in ihren eig. Fabri- ken oder denjenigen, wo sie beteiligt ist, zu gestatten. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – Die G.-V. (1933 am 12./4.) kann, wenn alle Aktionäre zu- stimmen, auch außerhalb Deutschlands abgehalten wer- den. Stimmberecht. sind nur diejen. Aktionäre, deren Aktien auf ihre Namen im Aktienbuche eingetr. sind; je 100 RM A.-K. = 1 St. – Vom Reingew. 5 % zum R.-F. A, nach Abschreib. f. Abnutz.: 5 % Div.; von dem dann noch bleibenden Ueberschuß erhalten die Mitgl. der ständigen Kommission des A.-R. eine Tant., welche nach der Höhe des über 4 % des Grundkapitals hin- ausgehenden Betrages der ges., an die Aktionäre zu verteilenden Div. berechnet wird. jedoch 4 % dieses Mehrbetrages nicht übersteigen soll. Der Rest wird unter die Aktionäre verteilt. Die G.-V. kann jedoch beschließen, denselben ganz oder teilweise zur Bil- dung eines R.-F. B zu verwenden, welcher zur Amorti- sation etwaiger Anleihen, sowie zur Ausdehnung der Geschäfte und Erhöhung des Betriebsfonds, oder zu sonst. Gesellschaftszwecken bestimmt ist. Beteiligungen: Werra-Werke A.-G. in Buchenau b. Eisenach. — Aktienkapital: 5 000 000 RM. – Beteiligung mit 100 %. Anlagen: Ammoniak-Sodafabrik. Ferner bestehen Beteiligungen an folgenden Unter- nehmungen: Kaliwerke Salzdetfurth in Bad Salzdetfurth (vYgl. hierüber besonderen Abschnitt) u. Gew. Cons. Braunkohlengrube Georg in Königsaue. Bilanzen 31./12. 1928 31./12. 1929 31./12. 1930 31./12. 1931 31./12.1932 Aktiva GM RM RM RM RM RM Anlagevermögen: Grrindstüekes 8 142 944 a „„ %„%„%„ 40 706 3 Maschinen u. maschinelle Anlagen... 31 1127 Werkzeug, Betriebs- u. Geschäftsinventar. 82 971 932 99 138 887 100 022 737 95 513 807 90 009 326 747 212 Konzessionen, Patente, Lizenzen, Marken u. Aaliehe Rtt 2 219 203 Beteiligungenknknkn Unter „Wertpapiere“ verbucht 5 253 195 „„ 5 1 Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe... 5 1 Halbertige Erzeugnisssss. 5 319 592 11 213 989 14 406 605 12 889 844 11 331 089 208 199 Fertige Erzeugnissgse....... 0 4 506 622 Hypotheken 397 376 Geleistete Anzahlungen...... 86 390 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen Mid/éistunge 3 73 30 Darlehns-Forderungen...... Forderungen an abhängige u. Konzern- 7 139 483 16 804 038 13 276 377 11 622 406 16 488 289 Gesellschaften 1 081 654 Bankguthaben 13 093 893 Aufwendungen für verschiedene angefangene Arbettfe 465 357 Sonstige Forderungen...... 65 905 Wertpapiefrtesees 5 707 033 5 869 126 Wechsel...0 138 886 Scheckkkk 995 884 6 562 494 6 379 889 5 049 608 259 450 58 872 Kasse, einschl. Guth. bei Notenbanken uned PFostseheck 108 626 405 795 Posten zur Rechnungsabgrenzung... 110 905 Bütesenäftednd — (87 000) (197 000) (297 500) (127 500) (114 670 Summa 96 426 891 135 719 408 134 085 609 125 075 665 123 903 813 123 574 711