1534 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Pappenfabriken, die durch das verschlammte Wasser benachteiligt würden. Nachdem dieser Wasserstreit mehrfach die Gerichte beschäftigt hatte, wurde die Klage Febr. 1933 endgültig abgewiesen. Der fast drei- jährige Stillstand des Betriebes macht eine gründliche Ueberholung der Anlagen und Einrichtungen notwendig. Kapital: 189 600 RM in 9200 St.-Akt. zu 20 RM u. 800 Vorz.-Akt. zu 7 RM. Urspr. 10 Mill. M in 9200 St.-Akt. Lit. A u. 800 6 % (Max.) Namen-Vorz.-Akt. Lit. B, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 27./9. 1924 erfolgte die Kap.- Umstell. von 10 Mill. M auf 189 600 RM derart, daß der Nennbetrag der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher 1000 M auf 20 RM bzw. 7 RM umgewertet wurde. Grofßaktionäre: Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig und die Stadt Freiberg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 29./4. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. EBilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 20 631, Betriebsgebäude 70 100, Wohngebäude 29 400, Schacht und Stolln 1, Wasserkraft und Wasserbauten 20 400, Maschinen u. Apparate 44 800, Betriebsgeräte 1 Büro-Inv. 1, Metalle u. Rohprodukte 17 039, Materialien 9555, Wertpapiere 46 029, nom. 30 000 RM eigene St. Akt. 1, Darlehn-Hyp. 3000, Buchforderungen 985, Kasse 500, Bank- u. Giroguthaben 3592, Postscheck 730, Spar. kassenforderungen 13 835, Verlust 6837. — Passivz: A.-K. 189 600, R.-F. 20 000, Rücklage für Bergschäden 6021, Sonderreserve 64 974, Buchschulden u. Verpflich. tungen 6845. Sa. 287 440 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 12 132, soziale Lasten 1356, Abschreibungen 8481, Steuern u. Abgaben 1705, Verwaltungs- u. Hand. lungsunkosten 4193, Betriebs- u. Unterhaltungsaufwand 4547. – Kredit: Metalle und Produkte 1599, Pacht und Miete 3352, Zinsen u. Effekten 6590, verschiedene Ein- nahmen 14 035, Verlust (aus Sonderreserve gedeckt) 6837. Sa. 32 413 RM. Dividenden 192 7–1932: St.-Akt.: 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank- 10, 0, 0, 0 verein e. G. m. b. H. Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft. Sitz in Aschersleben, Lindenstraße 54–50. Vorstand: Friedr. Ermisch, C. Deilmann jun. Aufsichtsrat: (3–7) Vors.: Bergwerksunternehm. Carl Deilmann sen., Dortmund-Kurl; Oberst a. D. Otto Fulda, Berlin; Bergassessor a. D. Heinrich Schmidt, Herringen b. Hamm. Gegründet: 20./2. 1899; eingetr. 7./4. 1899. Er- worben wurde bei der Gründung das unter der Firma Heinrich Lapp seit 1888 bestehende Tiefbohrgeschäft nebst Maschinenbau-Anstalt. Firma bis 3./5. 1919: Hein- rich Lapp A.-G. für Tiefbohrungen, bis 3./12. 1924 Deutsche Tiefbohr-A.-G., bis 2./4. 1931: „Deutag“ Deutsche Tiefbohr-Akt.-Ges. Zweck: Ausführung von Tiefbohrungen für eigene und fremde Rechnung. Fabrikation von Tiefbohr-Ma- schinen u. Geräten, Bau von Häckselwerken, Vertrieb u. Reparatur landwirtschaftl. Maschinen. Die Ges. ver- fügt über eine Anlage in Aschersleben. Kapital: 300 000 RM in 300 Akt. zu 1000 RM. Urspr. 1 150 000 M. Nach vielfachen Wandlungen betrug das A.-K. Ende 1921 1 100 000 M. Erhöht 1922 um 1 400 000 M, 1923 um 5 000 000 M. Ut. G.-V. „. 3./12. 1924 Umstell. von 7 500 000 M auf 300 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Jan.-Juni. —– Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ao. Abschreib. u. Rücklag., vom verbleib. Betrage ver. tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann Div. an Akt. wie oben. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 81 410, Fabrik, Maschinen u. Werkzeug 20 150, Tiefbohrmaschinen u. Werkzeug 73 822, Dia- manten 26 350, Fuhrpark 2450, Mobilien 2205, Modelle u. Patente 1, Warenkto. L 19 960, Materialien 8283, Kassa 1417, Debitoren 133 173, Wechsel 70 990, Effekten u. Beteiligungen 914. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 55 000, Rückstellungen 25 468, Akzepte 1037, Kreditoren 45 700, Gewinnvortrag aus 1931 13 604, Reingewinn 1932 316. Sa. 441 125 RM. Dividenden 1927–1932: 0, 6, 6, 0, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaliwerke Aschersleben. Sitz in Aschersleben. Verwaltung: Vorstand: Gen.-Dir. Bergrat Dr. h. c. H. Zirkler (Kassel), Gen.-Dir. Paul Georg Ebeling (Westeregeln), Gen.-Dir. Bergrat Walther Kähler (Bad Salzdetfurth), Bergassessor Ernst Riegel (Aschersleben), Fabrik-Dir. Dr. Adolf Witte (Aschersleben), Kaufm. Richard Popen- diker (Aschersleben), Bergassessor Heinz Psotta (Aschersleben). Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Georg Solmssen [Deut- sche Bank u. Disc.-Ges.] (Berlin); Stellv.: Bankdir. Carl Goetz [Dresdner Bank] (Berlin), Justizrat Dr. Albert Kätzenellenbogen (Frankf. a. M.); sonst. Mitgl.: Dr. E. Enno Russell (Berlin), Dr. Karl Kimmich (Köln), Generalmajor a. D. Arno von Poser u. Groß-Naedlitz (Schloß Grubhof bei Lofer-Salzburg), Werner Carp (Dusseldorf), Carl Joerger Delbrück. Schickler & Co.] (Berlin), Dr. rer. pol. h. c. Benno Weil (Mannheim), Gen.-Konsul Dr. E. v. Schön [Adca) (Leipzig), Carl Marx (Berlin), Geh. Reg.- Rat Dr. Ludwig Rintelen (Düsseldorf), Ludwig Fuld [Deutsche Bank u. Disc.-Ges.] (Mannheim), Dr. Wilhelm Feit (Berlin- Zehlendorf), Dr. h. c. Jakob Goldschmidt (Berlin), Dr. h. c. Richard Lenel (Mannheim), Dr. Ernst A. Man- del [Deutsche Bank u. Disc.-Ges.] (Berlin), Dr. Arthur Rosin (Berlin), Otto Wolff (Köln a. Rh.). Entwicklung: Gegründet: 1889. – Eingetr.: 23./10. 1889. Vor der Begründung als A.-G. hatte das Unternehmen als Gew. bestanden. – Uebergang eines großen Postens Aktien aus dem Besitz Schmidtmanns an die Disc.-Ges. —– 1915 Erwerb der Kuxen-Mehrheit der Gew. Neu- Sollstedt. –— 1918 Uebernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf. – Erwerb von 516 Anteilen der Bergwerksges. Mariaglück u. von 251 Anteilen der Bergwerksges. Habighorst. – Oktober 1921 genehmigten die Gewerken- V. von Heimboldshausen u. Ransbach einen Gemein- schaftsvertrag mit Aschersleben. – Lt. G.-V. v. 29./. 1922 Zusammenschluß mit den Konzernen Salzdetfurth. Westeregeln u. Leopoldshall zu einem neuen Groß- konzern, der etwa 4 von der Beteil. am Kaliabsatz um- faßt. – Laut G.-V. vom 16./6. 1922 Uebernahme des Vermögens der Ver. Chem. Fabriken zu Leopoldshall. 1 Aschersleben-Aktie zu 1000 M mit Div. f. 1922= 600 M Leopoldshall-Aktie zu 600 M mit Div. ab 1./7. 1921. – 1925 Verkauf der Beteil. an d. Gew. Braun- kohlenwerk cons. Sophie bei Wolmirsleben. —– 1930 Verkauf der nom. 1 333 400 RM Vorratsaktien. — 1931 Verkauf des Besitzanteils an der Gew. der Consolidir- ten Braunkohlengrube Georg bei Königsaue, von der Aschersleben die Hälfte der Kuxe besaß, u. Abbuchung des erzielten Buchgewinns auf Beteiligungs-Konto. Zweck: a) Betrieb der bei Aschersleben belegenen, im Eigen- tum der Ges. stehenden, unter dem Namen „Schmidl- mannshall'' konsolidierten Steinsalz-Bergwerke Schmidt- mann I–XXI nebst den dazugehörigen Fabrikanlagen u. sonst. Zubehör; b) Gewinnung u. Verwertung von