Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 1535 Bergbau-Erzeugn. u. daraus hergestellten Fabrikaten für Handel u. Verbrauch, einschl. Nutzbarmachung darauf bezügl. Patente; c) Erwerb, Pachtung, Errichtung u. Ausbeutung von Gruben u. Anlagen, welche zur Er- reichung des zu b) gedachten Zweckes dienen sowie Be- teilig. an anderen Unternehmungen, deren Geschäfts- betrieb mit dem vorgedachten Zweck in Verbind. steht. Besitztum: Der Gesamtfelderbesitz der Kaliwerke Aschersleben an verliehenem Bergwerkseigentum beträgt rd. 56 693 400 Quadratmeter. Er umfaßt die Bergwerke Zornitz mit rd. 7 416 800. Groß-Schierstedt 6 518 700, Askania 10 805 700, Winningen 8 498 700, Schmidtmann XXII rd. 800 700, Schmidtmann XXIII rund 400 300, Schmidtmann XXVIV rund 1 357 200, Schmidtmann XXV rund 1 418 000, schmidtmann XXVI, nördlich, rund 1 000 100, Schmidt- mann XXVI, südlich, rund 3 319 800, Dreileben I rd. 2 189 000, Dreileben II rd. 2 188 900. Hattorf V rund 2 189 000, Philippsthal I rd. 2 189 000, Philippsthal IV rd. 2 185 000, Röhrigshof I rd. 2 188 100, Röhrigshof IIa rd. 1 533 600, Röhrigshof IIIa rd. 481 300, Heimboldshausen IIIa rd. 13 500 qm. Der Gesamtgrundbesitz beträgt rud. 3 375 969 qm. Davon liegen in den Gemarkungen Aschersleben u. Groß-Schierstedt 2 484 410 qm, in den Gemarkungen Philippsthal, Röhrigshof, Harnrode (Kreis Hersfeld) u. Vacha 630 592 dm, in der Gemeinde Leopoldshall 260 967 qm. An Betriebsanlagen sind fol- gende vorhanden: A. Ascherslebener Anlagen: Schacht IV (Zornitz), Schacht V (Groß-Schierstedt), Schacht VI (Askania) u. Schacht VII (Winningen), welche mit ausgedehnten Fabrikanlagen zur Verarbeitung der in den Schächten gewonnenen Rohsalze auf Chlorkalium, Sulfat, Dünge- salze, Brom u. andere chemische Produkte ausgestattet u. mit leistungsfähigen mechan. Löseapparaten, Deck- u. Trockeneinrichtungen sowie mit Transport- und Verladeeinrichtungen versehen sind. Für die La- gerung der Fabrikate sind ausreichende Speicherräume vorhanden. Die Fabriken sind in der Lage, jährlich rd. 1 000 000 dz Fabrikate herzustellen. Nach der be- stehenden Endlaugenkonzession dürfen in den Fabriken werktäglich 25 000 dz Carnallit verarbeitet werden. Zur Abführung der Fabrikwässer nach der Bode sind zwei eiserne Muffenrohrleitungen von 400 u. 250 mm Durch- messer u. je 24.5 km Länge vorhanden. Bei den Fa- briken befinden sich eine größere Zentralwerkstatt, das Verwaltungsgebäude und Laboratorien. Außerdem sind 71 Beamten- und Arbeiterwohnungen vorhanden. Zur Versorgung der gesamten Schacht- u. Fabrikanla- gen mit elektr. Kraft u. Lichtstrom ist eine eigene elektr. Zentrale errichtet, in welcher je ein Turbo- generator für 1000, 1600 u. 2800 kW Leist. im Betriebe ist. Der Abdampf aus den Turbinen findet Ausnutzung zu Löse- u, Verdampfzwecken in den Fabriken.. Als Reserve für die eigene elektr. Zentrale besteht ein An- schluß an das Hochspannungsnetz der Ueberlandzen- trale Anhalt. Ab 1./8. 1931 wurde die Produktion in- folge des starken Absatzrückganges in dem von Aschersleben allein erzeugten schwefelsauren Kali ein- gestellt und die Betriebsanlagen wurden stillgelegt. Die Sulfatanteile des Konzerns werden in Zukunft in Hat- tort zu günstigen Selbstkosten verarbeitet. Nachdem die Genehmigung der Kaliprüfungsstelle zur Ueber- tragung von mehr als 50 % der Quote auf andere Kali- werke vorliegt, werden die Maschinen u. Apparate der Ascherslebener Fabrik in d. anderen Betrieben des Kon- zerns nutzbringend verwendet. Dagegen müssen die vier Ascherslebener Schächte, auf denen die Kaliquoten ruhen, nach den Bestimmungen des Kaliwirtschafts- gesetzes aufrechterhalten werden. Ueber d. 1. 8. 1931 hinaus wurden lediglich das Kesselhaus u. die elektr. Zentrale betrieben u. Verladungen aus d. großen Sul- fatvorräten vorgenommen. 1 B. Schachtanlage Hattorf, welche mit einer für eine ägliche Verarbeitung von 30 000 dz Rohsalz eingericht. modernen Chlorkalium- u. Sulfatfabr. ausgestaftet ist. Außerdem sind 13 Beamten- u. 29 Arbeiterwohnhäuser a 173 Wohn. auf den der Ges. gehörigen Grundst. ieke Für Kraft- u. Lichtzwecke ist eine elektr. mit Dampfkraft von rd. 7000 kW Leistung u. rei elektr. Zentralen mit Wasserkraft in Vacha, Phi- lippsthal u. Harnrode mit 1100 kW Gesamtleistung vor- handen. C. Leopoldshaller Anlagen: Die Ver. Chem. Fabriken zu Leopoldshall, Zweigstelle der Kaliwerke Aschers- leben, sind mit Anlagen zur Erzeugung von chemi- schen Nebenprodukten der Kaliindustrie u. anderen chemischen Produkten ausgestattet. Beschäftigt wer- den etwa 200 Angestellte und 2000 Arbeiter. Förde- rung u. Absatz wurden auf den Ascherslebener Anlagen im Jahre 1882, auf der Hattorfer Anlage im Jahre 1913, die Fabrikation auf den Leopoldshaller Anlagen im Jahre 1871 aufgenommen. Wegen Unwirtschaftlichkeit wurde der Betrieb im November 1931 stillgelegt, Früh- jahr 1932 u. ab Nov. 1932 wurde ein Teilbetrieb wieder aufgenommen. Sonstige Mitteilungen: Verbände: I. Deutsches Kalisyndikat G. m. b. H., Berlin (Beteilig.-Ziffer der Ges. einschl. Tochterwerke ult. 1931–1932: 103.8874, 105.9264 %). II. Deutsches Chlormagnesium-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Die Deut- sches Chlormagnesium-Syndikat G. m. b. H. bezweckt den gemeinsamen Verkauf von Chlormagnesium. III. Deut- sches Brom-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Es bezweckt den gemeinsamen Verkauf von Brom. IV. Deutsches Stein- salz-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Die Vereinigung be- zweckt den gemeinsamen Verkauf von Steinsalz im In- lande. Die Dauer der Ges. ist unbestimmt. Die Ges. kann nach sechsmonatiger Kündigung zum Schluß eines jeden Geschäftsjahres aufgelöst werden. V. Deutsches Bittersalz-Syndikat G. m. b. H., Berlin. VI. Interessen- Gemeinschaft der deutschen Kaliindustrie G. m. b. H., Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. spät. Juni (1933 am 2./6.) in Berlin oder Aschersleben; je 10 RM St.-A. = 1 St., jede Vorz.-A. = 95 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %), 6 % Vorz.-Akt.- Div.; für außergew. Verluste u. Ausgaben bis zu 5 % einer Spez.-Res.; 4 % Div.; vom übrigen 10 % Tant. dem A.-R. einschl. einer jährl. Vergütung von je 1500 RM und den doppelten Betrag f. d. Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Aschersleben: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Berlin, Bremen, Frankf. a. M., Magdeburg u. Mainz: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank; Berlin, Essen, Frankf. a. M., Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg u. Mainz: Commerz- u. Pri- vat-Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Hugo J. Herzfeld; Essen: Dtsch. Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank; Hannover: Dtsch. Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank; Köln: Dtsch. Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdn. Bank; Mannheim: Dresdner Bank, Dtsch. Bank u. Disc.- Ges., Commerz- u. Privat-Bank. Konzerngesellschaften: Im Wege gegenseit. Beteil. haben im Jahre 1922 die Kaliwerke Aschersleben mit der Consolidirte Alkali- werke A.-G. in Westeregeln und der Kaliwerke Salz- detfurth A.-G. einen Großkonzern gebildet, der nahezu ein Viertel von der Gesamtbeteiligung am Absatz des Kalisyndikats umfaßt. Die Beteiligung untereinander ermöglicht eine zweckentsprechende Verteilung der Arbeit und rentablen Austausch der den einzelnen Werken zustehenden Quoten. Die Einheitlichkeit in der Leitung des Gesamtkonzerns ist dadurch gewährleistet, daß die Generaldirektoren von Salzdetfurth u. Wester- egeln gleichzeitig Generaldirektoren der Kaliwerke Aschersleben sind. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Gewerkschaft Heimboldshausen, Philippsthal a./Werra. – Gegr.: 1909. – Kuxenzahl: 1000. – Beteiligung: 412 Kuxe; weitere 465 besitzt die Gew. Ransbach. — Grubengerechtsame: 1510 ha. – Chlorkaliumfabrik. — Betrieb bis 1953 stillgelegt. – Ausbeute pro Kux 1929 bis 1930: je 130 RM. Gewerkschaft Ransbach, Philippsthal a./ Werra. –— Gegr. 1909 durch Abtrennung von Feldern der Kali- werke Hattorf. – Kuxenzahl: 1000. – Beteiligung: 806 Kuxe – Grubengerechtsame: 1570 ha. – Chlor-