1556 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Gew. Braunsteinbergwerke Doktor Geier in Wald- algesheim (Beteilig. sämtl. 1000 Kuxe). Die jährl. För- derungsmöglichkeit beträgt 250 000 t. Aciéries et Usines à Tubes de la Sarre S. A. in Paris (A.-K. 50 000 000 Fr., Beteilig. 20 000 000 Fr.). Diese Ges., die sich im wesentlichen mit der Herstell. u. dem Vertrieb von Stahlröhren befaßt, übernahm 1920 die beiden bisher den Mannesmannröhren-Werken gehörigen Werkanlagen Bous-Saar und Saarbrücken, wobei die Mannesmannröhren-Werke mit 40 % des A.-K. beteiligt geblieben sind. Das Unternehmen gehört dem inter- nationalen Röhrenkartell an. Div. 1932 6 %, außerdem Rückzahlung von 4 % des A.-K. British Mannesmann Tube Company Ltd. in Newport (früher in London) (Kap. 2 000 000 £, davon ausgegeb. 1 549 000 £, Beteilig. 93 %). Die Ges. besitzt Werke in Landore u. Newport. Begründet wird die Beteiligung durch einen im Oktober 1926 abgeschloss. Betriebs- u. Interessengemeinschaftsvertrag, der die techn. u. wirt- schaftliche Zusammenarbeit der beiden Gesellschaften zum Gegenstand hat. Es handelt sich um die ehedem der deutschen Mannesmann-Ges. gehörenden Werke, welche während des Krieges von der englischen Re- gierung zwangsweise veräußert worden waren. 30./6. 1932 Verlust 50 666 £. Kohlenhandels-Ges. Hansen, Neuerburg & Co., Frank- furt a. M. (Kap. 1 500 000 RM, Beteilig. 100 %). Steinkohlenbergbau-Ges. Humboldt, Düsseldorf (Kap. 476 000 RM, Beteilig. ca. 94 %). Gewerkschaft Wilhelmine (Erz), Düsseldorf (Anzahl der Kuxe 1000, Beteilig. ca. 97 %). Wasserwerk für das nördl. westfäl. Kohlenrevier A.-G., Gelsenkirchen (A.-K. 28 Mill. RM, Beteiligung ca. 4 %). Ruhrgas A.-G., Essen (früher A.-G. für Kohle- verwertung). (A.-K. 27 Mill. RM, Beteilig. 3.3 %.) Ges. für Teerverwertung m. b. H., Duisburg-Meide- rich (Kap. 20 Mill. RM, davon eingez. 16.5 Mill. RM, Beteilig. 5.3 %). Ruhrchemie A.-G., Sterkrade-Holten (früher Kohle- chemie A.-G.). (A.-K. 27 Mill. RM, davon 337 % ein- gezahlt, Beteilig. 4.6 %). Forstbetriebs- u. Sandverwertungs-A.-G. Essen (A.-K. 5 500 000 RM, Beteilig. 5.5 0%). Ruhrwohnungsbau A.-G., Dortmund (A.-K. 1 200 000 RM, noch nicht eingezahlt 150 000 RM, Beteilig. 3.17 %). Ruhr-Montanindustrie A.-G. in Essen (A.-K. 9 000 000 Reichsmark). Westfalenbank A.-G. in Bochum (A.-K. 6 000 000 RM). Bulgarska Trabna Industria A.-G. in Sofia. Röhren-Handels-Ges., Zürich (Kap. 100 000 Fr., Be- teiligung 25 %). Ferner bestehen Beteilig. an 7 in deutschen Groß- städten befindl. Mannesmannröhren-Lager-Ges. m. b. H., an 9 ausländischen Handels-Ges. und an 38 deutschen Verbänden, Kohlenhandels-Ges. u. ähnl. Unternehmen (s. a. Abschnitt Handels-Ges. u. Verbände). Haard, Statistische Angaben: Aktienkapital: 180 263 400 RM in 266 666 St.-A. zu 600 RM, 33 000 (6 %) Vorz.-Akt. Lit. A zu 8 RM u. 33 333 mit 25% eingez. (7%) Vorz.-Akt. B zu 600 RM. Die Vorz.-A. A beziehen 6 % nachzahlungspflicht. Max.-Vorz.-Div. u. haben dreifaches Stimmrecht in be- stimmten Fällen. Die Vorz.-A. Lit. B haben einfaches Stimmrecht u. erhalten aus dem jährl. Reingewinn vor den St.-Aktien, jedoch nach den Vorz.-A. Lit. A eine Vorz.-Div. von 7 % mit dem Recht auf Nachzahlung. Im Falle der Liqu. erhalten die Vorz.-A. Lit. B vor Auszahl. eines Liquidationserlöses an die St.-A., jedoch nach Auszahl. eines Liquidationserlöses an die Vorz.-A. Lit. A 105 %. An dem weiteren Gesellschaftsvermögen haben sie keinen Anteil. Vorkriegskapital: 72 000 000 M. werden konnte. Urspr. A.-K. 35 000 000 M, bis 1904 nach und nach herabgesetzt auf 22 500 000 M, dann erhöht bis 1914 auf 72 000 000 M. sodann erhöht v. 1918–1922 auf 225 000 000 M in 192 000 St.-A. u. 33 000 Vorz.-A. zu 1000 M. II. G.-V. v. 14./2. 1925 umgestellt auf 115 464 000 RM (davon 192 000 St.-A. zu 600 RM u. 33 000 Vorz.-A. zu 8 RM). Lt. G.-V. v. 22./2. 1927 Erhöhung des St.-A.-K. um 24 799 800 RM durch Ausgabe v. 41 333 St.-A. zu 600 RM, div.-ber. ab 1./1. 1927. Von den neuen St.-A. wurden 4 800 000 RM von der Deutschen Bank in Berlin über. nommen mit der Verpflicht., sie nach Weis. der Ges. zu verwenden. Diese 4 800 000 RM neuen St.-A. dienen zur Rückgabe von St.-A., die der Ges. von befreundeten Aktionären zur Durchführ. von Angliederungstransaktionen leihweise überlassen worden waren. Die übrigen 19 999 800 RM neuen St.-A. wurden von einem unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehenden Bankenkonsortium übernommen und verpflichtungsgemäß den Inhabern der alten und der vorerwähnten 4 800 000 RM neuen St.-A. derart zum Bezuge angeboten, daß auf 6 St.-A. zu 600 RII eine neue St.-A. zu 600 RM zum Kurse von 150% bezogen Der Erlös aus diesen Akt. soll im wesentlichen zur Erricht. einer Hochofenanlage mit zu- gehörigen Betrieben, zur Modernisier. und Ergänz. von Anlagen und im übrigen zur Verstärk. der Betriebsmittel verwandt werden. Ferner Erhöh. zwecks Abwehr einer etwaigen Ueberfremd. um weitere 19 999 800 RM durch Ausgabe von 33 333, mit 25 % eingezahlten Vorz.-A. Lit. B zu 600 RM, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die Vorz.-A. Lit. B wurden zu 105% von einem unter Führ. der Deutschen Bank in Berlin stehenden Konsortium übernommen mit der Maßgabe, daß ihre Veräußer. während der Dauer des Konsortiums, d. i. zunächst bis zum 31./12. 1931, nicht stattfinden soll, es sei denn, daß sie vom Konsort. mit sa-Mehrheit beschlossen wird. Die ao. G.-V. v. 25./9. 1928 beschloß Umwandl. der bisher bestehenden 19 999 800 RM Vorz.-A. Lit. B in St.-A. u. Erhöh. um 25 000 200 RM auf 185 263 800 RM durch Ausgabe von 5 000 400 RM neuer St.-A. über je 600 RM und 19 999 800 RM Vorz.-A. Lit. B. mit der gleichen Ausstattung wie die bisher be- stehenden. Von den neuen St.-A. werden 23 332 800 RM im Verh. 6: 1 zu 109 % den Stammaktionären zum Bezuge angeboten, während die restl. 1 667 400 RM für Rechnung der Verw. verwendet werden sollen. Die neuen Aktien sind div.-ber. ab 1./1. 1929. Die neuen Vorz.-A. Lit. B werden mit 25% eingezahlt. Die Kapitalserhöhung diente im wesentlichen zur Beschaffung von Mitteln für den weiteren Ausbau der Huckinger Werke. –— Lt. G.-V. v. 15./6. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form durch Einziehung von im Besitz der Ges. befindlichen nom. 5 000 400 RM eigenen Akt. Hierbei ergibt sich ein Buchgewinn von 1 749 652 RM, der zu Sonderabschreibun- gen gemäß den Bestimmungen der Notverordnung ver wendet worden ist. Anleihen: Sämtl. noch in Umlauf befindl. Teil- schuldverschreib. der Ges. sowie der Blechwalzwerk Schulz-Knaudt A.-G., Gewerkschaft Grillo, Funke & C0o. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Königin Elisa- beth, Gew. „Unser Fritz'' sind zurückgezahlt worden. Am 31./12. 1932 waren von Genußrechtsurkunden für Altbesitz noch 539 700 RM im Umlauf (Stücke zu 50, 100 u. 200 RM). Die Einlösung dieser Papiere er- folgt einstweilen nicht, dagegen finden in den gesetz- lich bestimmten Zeiträumen Auslosungen statt. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 248.50 165 132 112/' 84 62.75 % Niedrigster 128.25 121 86.50 60.25 45 32 0 Letzter 158 131.25 92.50 61.50 65 62.75 % Sämtliche 159 999 600 RM St.-Akt. sind an der Ber- liner Börse zugelassen. – Auch in Essen, Düsseldorf, Köln, Frankf. a. M., Hamburg u. München notiert u. zum Börsenhandel zugelassen. Lieferbar sind sämtliche St.-Akt. – Kurs ult. 1927–1932 in Frankf. a. M.: 158, 131, 91.25, 60.50, –*, 63.25 %. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Stamm-Aktien 8 7 7 6 0 0 % Vorzugs-Aktien A 6 6 6 6 6 0 0 Vorzugs-Aktien B 7 7 7 7 7 0 % Angestellte u. Arbeiter: 1930 (31./12.): 19 251, 1931 (31./12.): 15 708, 1932 (31./12.) 14 996. Produktion (in Tonnen): 1929 1930 1931 1932 Kohlen 3 725 082 3 235 351 2 641 425 2 304 700 %% 1 076 904 963 845 743 772 659 900 Briketts. 107 993 98 514 89 690 93 000 Per 44 848 41 183 32 618 27 200 Ammoniak 15 817 14 034 10 878 9 400 Ger. Benzol 9027 8 774 7 235 6 900