1564 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Libbey-Owens und hat in der Nähe der Schachtanlage I eine Glasfabrik erbaut, für welche die Dahlbusch A.-G. die erforderlichen Kokereigasmengen liefert. – 1926 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Akt.-Ges. für Kohlenverwert. (jetzt: Ruhrgas A.-G.), Essen (A.-K. 27 Mill. RM, Beteilig. 238 500 RM). Gasabsatz dieser Ges. 1929–1932: rd. 400 Mill., rd. 700 Mill., rd. 796 Mill., rd. 843 Mill. cbm. – Die Ges. trat der am 28./10. 1927 gegründeten Kohlechemie Aktiengesellschaft Essen (jetzt: Ruhrchemie A.-G., Oberhausen-Holten) bei (A.-K. 27 Mill. RM, Beteil. 386 000 RM mit 33 % eingez.). – Diese Ges. verfügt über die Casale-Patente zur Herstellung von künstlichem Stickstoff und ist über die Deutsche Ammoniak-Verkaufsvereinigung am Deut- schen Stickstoff-Syndikat mit einem Kontingent von zur Zeit r1d. 42 000 t Stickstoff beteiligt. – An der Ruhr-Montanindustrie A.-G., Essen (A.-K. 12 000 000 Reichsmark) ist die Ges. mit 95 000 RM beteiligt. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: dem Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat mit einer Kohlenverkaufsbeteilig. von 1 589 200 t und einer Koks- beteilig. von 523 100 t, dem Benzolverband G. m. b. H. (Vertrag bis zum 30./9. 1937) u. der Deutschen Am- moniak-Verkaufsvereinigung G. m. b. H. (Vertrag bis zum 30./6. 1937). Statistische Angab en: Statistik: 1929 1930 1931 1932 Kohlenförderung . . . t 1 033 881 921 932 751 544 633 842 Kokserzeugung . . . . t 288 884 225 644 136 565 117 625 Schwefelsaures Ammoniak... t 3 915 3 059 1 838 1 634 Teer und Pech . . . t 12 912 10 503 6 153 5 358 Benzolh, t 2 779 2 090 1 302 1 167 Belegschaft einschl. GBeamte 3 787 3 286 2 685 2 151 Kapital: 15 000 000 RM in 40 000 St.-Aktien zu 100 RM, 20 000 St.-Akt. zu 400 u. 30 000 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. haben ofaches St.- Recht; außerdem eine Vorz.-Div. von 5 %. Urspr. 12 000 000 M (Vorkriegskapital). Erhöht 1920 um 24 000 000 M in 20 000 Akt. zu 1200 M, übern. von einem Konsortium, angeb. den bisher. Aktionären zu 1400 M. Lt. G.-V. v. 9./8. 1924 Umstellung des A.-K. von 86 000 000 M auf 12 000 000 RM durch Herabsetzung des Nennbetrages der St.-Akt. zu 300 M auf 100 RM u. der St.-Akt. zu 1200 M auf 400 RM. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um 3 000 000 RM Vorz.-Akt.:; die Aktien wurden von der Mutuelle Mobiliere et Immobiliere in Brüssel gegen Barzahl. übern. mit der Verpflicht., hiervon 1 000 C000 RM den alten Aktion. anzubieten derart. daß auf 1200 RM alte Aktien 1 Vorz.-Akt. zu 100 RM be- zogen werden konnte. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Gruben- feld 94 000, Grundst. 2 653 000, Wohngebäude 2 231 000, Schacht- und Grubenbaue 352 000, Betriebsgebäude 1 186 000, Maschinen und Betriebseinricht. 2 317 000, Kokerei u. Nebenproduktenanlage 1 940 000, Gleisanlage 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Betriebs- u. Geschäfts- inventar 1. Fahrzeuge 1, noch im Bau befindliche Neu- anlagen 85 358, Beteilig. 3 989 944, Lagerbestände an Kohlen, Koks und Nebenprodukten 346 494, Magazin- bestände an Materialien usw. 241 058, Steuergutscheine 20 275, sonstige Wertpapiere 78 963. Anzahlungen 19 553, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 623 511, Forderungen an abhängige Ge- sellschaften: Darlehen 40 000, Darlehen 40 439, ver- schiedene Forderungen 152 539, Wechsel 19 298, Kassen- bestand einschl. Guthaben bei der Reichsbank und dem Postscheckamt 7463, andere Bankguthaben 2 192 77, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 36 038, (Bürgschaften 1 000 441), Verlust (Verlust in 1932 162 163 abzügl. Uebertrag vom Konto „Sonder-Rück- lage 150 755) 11 409. – Passiva: Grundkapital 15 000 000, gesetzl. Rücklage 300 000, Unterst.-F. 19 595, Rückstellungen für Bergschäden 2 300 000, do. für Steuern 220 000, sonstige Rückstellungen 7428, Wert. berichtigung 6791, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 294 938, Verbindlich.- keiten gegenüber abhängigen Ges. 46 986, Löhne und soziale Abgaben 243 390, rückst. Div. 21 120, sonstige Verbindlichkeiten 216 898, Posten, die der Rechnungs abgrenzung dienen 977, (Bürgschaften 1 000 441). S. 18 678 123 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 4 916 299, soziale Abgaben 871 029, Ab- schreib. auf Anlagen 965 355, Abschreib. auf Beteilig 2632, sonstige Abschreib. 7118, Besitzsteuern 624 97, sonstige Steuern u. Abgaben 20 200, allgem Unkosten 200 082, verschied. Aufwendungen 401 827. – Kredit: Rohgewinn nach Abzug der Aufwendungen für ZEilfs- u. Betriebsstoffe 6 356 156, Erträge aus Beteilig. 206 751, Erträge aus Effekten 12 474, Zs. 118 094, Roheinnahmen aus Mieten u. Pacht 642 049, außerordentl. Erträge 511 828, Uebertrag vom Konto „ Sonderrücklage“ zur teilw. Deckung des Verlustes im Jahre 1932 150 755, Verlust 11 409. Sa. 8 009 516 RM. Aufwendungen für 1932 97 542 RM. Kurs: St.-Akt.: In Köln: ult. 1927–1932: 134.50, 126, 92, 52, 45*, 55.50 %. – Kurs in Düsseldorf ull. 1927–1932: 134.50, 126, 89.50, 49, –*, 55.5 %. – In Essen: 135, 127, 89.50, 49, –*, 54 %. Auch in Brüssel notiert. – Vorz.-Akt. (Nr. 1–30 000 zu je 100 RM) zu- gelassen in Köln im Dez. 1925. Kurs ult. 1927–1932: 190, 160, 140, 80, 60*, 72 %. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 5, 6, 6, 4. 0, 0 %; Vorz.-Akt. 5, 7, 7, 5, 0, 0 %. Aus dem Geschäftsbericht für 1932: Der Niedergang der deutschen Wirtschaft und damit auch des KRuhr- bergbaues hat sich im ersten Halbjahr 1932 weiter fortgesetzt. Die zum 1./1. 1932 erfolgte Senkung der Preise für Kohlen und Koks um durchschnittlich 10 % (auf Grund der Notverordnung vom 8./12. 1931) hatte eine Absatzbelebung nicht zur Folge. Der Auslands- absatz litt unter der Entwertung des englischen Pfundes und durch die Kontingentierungsmaßnahmen verschie dener Nachbarländer. Auch der Inlandsabsatz ging durch die gesteigerte Schrumpfung der gesamten deul- schen Wirtschaft weiter zurück. Infolge dieser Ent wicklung wurde die Lage für den Ruhrbergbau uner- träglich, so daß sich die deutsche Regierung im Frül. jahr 1932 nach wiederholten Vorstellungen seitens des Ruhrbergbaues entschloß, für die Einfuhr von eng- lischen Brennstoffen eine Höchstmenge festzusetzen; ferner bewilligte die Reichsbahn eine – wenn auch ungenügende –— Senkung der Küstentarife. Beide Maß- nahmen brachten dem Ruhrbergbau nur geringe Er- leichterungen. Die Aussichten für das laufende Ge schäftsjahr sind wenig übersichtlich; die Entwicklung der Wirtschaft hängt davon ab, ob es gelingt, der viel- seitigen innerpolitischen Schwierigkeiten Herr z werden und so der Wirtschaft Zeit und Ruhe zu geben, damit sie ihre Aufgaben auch erfüllen kann. Direktoren und Aufsichtsrat für Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Actien-Gesellschaft. Sitz in Gleiwitz. Verwaltung: Vorstand: Vors.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Rudolf Brennecke; Stellv.: Dir. Dr. Wilhelm Deuticke [Gräfl. Ballestremsche Verwaltung] (beide in Gleiwitz). Aufsichtsrat: Ehren-Vors.: Gen.-Konsul Eugen Landau (Berlin); Vors.: Majoratsherr Dr. jur. Nickolaus Graf von Ballestrem (Schloß Plawniowitz in West-Ober- schiesien). Stellv.: Gen.-Dir. August Boerner, Gleiwitz; sonst. Mitgl.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Franz Pieler (Liebenau, Kr. Wohlau), Dr. Karl Wolfgang Graf von Ballestrem (Plawniowitz), Bank-Dir. Johannes Kiehl (Berlin), Oberverwalt.-Dir. Rechtsanwalt Dr. Siegfried Krukenberg (Gleiwitz), Bankier Kurt Landsberg (Ber- lin), Rechtsanw. Dr. Karl Wolfgang Wiethaus (Berlin). Entwicklung: Gegründet: 11./2. 1871. – Die Ges. ging hervor aus der in Liquid. getretenen „Schles. Hütten-, Forst. u. Bergbau-Ges. Minerva“. – Die Minerva brachte in