1566 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. außerdem unbedeutende Beteiligungen an der Lignoza S. A., an der Kokerei-Vereinigung Berlin. Spolka Akcyjna Ferrum in Katowice-Zawodzie. — Gegr. 1920. – A.-K.: 15 000 000 Zloty. –— Weitere 30 % das Kapitals liegen bei der Friedenshütte. – 1030/31 auf das A.-K. 1 106 842 RM von Oberbedarf abgeschrieben. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Castellengo- Abwehr in Gleiwitz. Diese 1000 teilige Gewerkschaft vereinigt in sich die bis April 1927 im Besitz der Gräflich von Bellestremschen Güterdirektion befind- lichen Castellengogrube und der mit ihr markscheiden- den, von der ehem. Donnersmarckhütte A.-G. über- nommenen Abwehrgrube. Der Grundbesitz der Gewerk- schaft liegt in dem Gemeinde- u. Gutsbezirk Rokittnitz, in den Gemeindebezirken Mikultschütz u. Wieschowa u. im Stadtkreis Hindenburg O.-S. u. umfaßt 265 ha; hiervon werden 50 ha durch die Grubenbauten u. die Wohnkolonie in Anspruch genommen; die übrigen 227 ha entfallen auf das landwirtschaftliche Dominium Wessola u. sonst. landwirtschaftl. Betriebe; ferner ist die Oekonomie Castellengo mit 137 ha Flächeninhalt gepachtet. Castellengo-Abwehr besitzt in den bereits genannten Gemeinden ein konsolidiertes Steinkohlen- feld gleichen Namens mit einem Flächeninhalt von 729.7500 ha = 3.3 preußischen Maximalfeldern. Der bis 1000 m Teufe anstehende Kohlenvorrat beträgt 100 000 000 t, wovon 54 000 000 t auf Flammkohle u. 46 000 000 t auf Kokskohle entfallen; erschlossen sind 30 000 000 t. Die Lebensdauer der Grube wird auf 40 Jahre berechnet. Es sind 4 Förderschächte von 250, 380, 380 u. 575 m Teufe, 1 Seilfahrschacht u 2. Wetter- schächte niedergebracht; drei von den Förderschächten werden auch zur Seilfahrt u. als ausziehender Wetter- schacht benutzt. Die 6 Fördermaschinen werden elek- trisch betrieben u. leisten zusammen 7000 PS. Die 4 Separationen haben eine Gesamtleistungsfähigkeit von 1100 to/St. An Nebenbetrieben besitzt Castellengo- Abwehr außer den erwähnten Landwirtschaften die Ziegelei Wieschowa. Jahreserzeugung 1922: 2 500 000 Ziegeln. Auf der Abwehrgrube ist 1930 eine große Luftwäsche gebaut worden mit einer Leistungsfähig- keit von 100–120 to/Sst. Die Gewerkschaft hat ab 1. September 1932 von der Verein. Oberschl. Hütten- werke A.-G., Gleiwitz, die Concordiagrube in Hinden- burg — durchschnittliche Förderung bis September 1932 mon. 54 000 t – und ab 1. November 1932 die Koksanstalt auf der Julienhütte in Bobrek — durch- schnittliche Kokserzeugung bis November 1932 mon. 9000 t gepachtet. Es werden rd. 7000 Arbeiter und 280 Angestellte einschl. Concordiagrube u. Koksanstalt beschäftigt. Die Beteiligung beim Oberschl. Stein- kohlensyndikat stellt sich ab 1./4. 1933 einschl. Con- cordiagrube auf 4 243 900 t = 17.04 % beteiligung. Die Förderung der beiden ursprünglich getrennten Gruben an Steinkohle betrug in den Jahren 1925–1932: 1 948 000, 2 442 000. 2 782 000, 2 723 000, 2 999 000, 2 380 000, 2 164 000, 2 171 000 einschl. Concor- diagrube. Ausbeute pro Kux 1928–1932: 3000, 3400, 1000, 4000, 2000 RM. Diese Beteiligung stellt demnach die wichtigste Einnahmequelle für Oberbedarf dar. An die Gewerkschaft ist 1932 u. anfangs 1933 die Beteili- gung von 3 000 000 RM Aktien der Verein. Oberschl. Hüttenwerke zu durchschnittlich 75 % verkauft worden. Rudaer Steinkohlengewerkschaft, Ruda. – Ende Ok- tober 1931 aus der Brandenburg-Grube u. der Kokerei Wolfgang, die Ballestrem gehörten, u. 4 weiteren Gru- ben mit Kokerei u. Kraftwerk Nikolaus, die zuletzt der Friedenshütte gehörten, gegründet. Von den 1000 Kuxen besitzt Oberbedarf 150 u. Ballestrem 850 Kuxe. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V. in den ersten 6 Mon. des neuen Geschäftsjahres gewöhn- lich in Breslau (1933 am 10./5.); je 20 RM St.-A. = 1 St.; Vorz.-A. je 20 RM = 25 St. in drei Fällen, sonst gleiches Stimmrecht wie die Stammaktien. — Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %), sowie etwaige Sonderrückl.; alsdann 6 % Vorz.-Div., dann 4 % Vor- Div. auf St.-A.; vom übrigen 10 % Tant. dem A.-R. (außerdem Reisekosten u. etwaige Entschädigungen u. der Gesamt- eine in vierteljährl. Raten zahlb. jährl. Entschädigung von 1800 RM, der Vors. das doppelte, der stellv. Vors. das einundeinhalbfache dieses 80o errechneten Betrages); Rest Super-Div. resp. Vortrag. Zahlstellen: Berlin: Georg Fromberg & Co, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. J. Dreyfus & Co., Dresdner Bank, Jarislowsky & Co; Breslau: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank sowie sämtl. deutsche Fil. der genannten Institute. Statistische Angaben: Aktienkapital: 7 534 500 RM in St.-A. zu 1000 RM, in St.-A. zu 100 RM u. in 1725 Vorz.-A. zu 20 RM. Rechte der Vorz.-A. Vorrecht auf 6 % Div. mit Nachz.-Recht. Tilg. durch Auslos., Ankauf, Gesamt- künd. mit Monatsfrist oder im Wege der Kap.-Herab- setz. Einlös. im Falle der Auslos. oder Gesamtkünd. zu 112 %. Je 20 RM Nennwert gewährt in drei Fällen 25 Stimmen. Vorkriegskapital: 48 000 000 M. Urspr. 7 500 000 M. Nach verschied. Erhöh. betrug das A.-K. Ende 1907 48 Mill. M. — In der Folgezeit erhöht um 252 000 000 M. Näh. s. Jahrg. 1927/28. – Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 Kap.-Umstell. von 277 000 000 M in St.-A. auf 27 700 000 RM (10: 1) durch Herabs. d. St.-A. von 600, 1200, 2000, 1000, 100 000 M auf 60, 120, 200, 100, 10 000 Reichsmark. Von den 23 000 Stück Vorz,-A. zu 1000 M werden 20 700 Stück eingezogen u. restl. 2300 Stück auf je 40 RM ermäßigt. – Die nach der Goldumstellung der Ges. aus der Kap.-Erhöh. v. 11./8. 1923 zur Verfügung stehenden 15 000 000 RM (= 150 000 000 PM) St.-A. über je 10 000 RM wurden lt. G.-V. v. 9./12. 1926 in Stücke über 1000 RM (Nr. 153 333–168 332) umgewandelt. – Von diesen dienten 2 823 000 RM zur Durchführung des zwischen Oberbedarf u. der Donnersmarckhütte geschlos- senen Fusionsvertrages v. 8./12. 1926. Da sich 12 647 500 RM Donnersmarck-A. im Besitz von Oberbedarf befand., waren nur die ausstehenden 2 352 500 RM Aktien umzutauschen, wofür die erwähnten 2 823 000 RM Oberbedarf-St.-A. er- forderlich waren. Ferner wurden im Febr. 1928 4 000 000 Reichsmark zur Verfügung stehende, ab 1./1. 1928 div.- ber. Oberbedarf-St.-A. zusammen mit 2 882 000 RM im Be- sitz von Oberbedarf befindlicher Aktien der Ver. Holz- industrie A.-G. in Breslau der Gräfl. von Ballestremschen Güterdirektion überlassen als Gegenwert für 105 Kuxe der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Castellengo-Ab- wehr in Gleiwitz. Weitere 477 000 RM zur Verfügung stehende Oberbedarf-sStammaktien wurden Oktober 1928 verwertet. Die erwähnten 2 823 000 RM Tausch-A., die 4 000 000 RM Akt. u. die 477 000 RM Akt. = 7 300 000 RM St.-A. wurden im April 1928 zugel. – Es verbleib. hier- nach noch 7 700 000 RM Vorr.-Akt., die bis zu ihrer end- gült. Verwert. an der Dividende nicht teilnehmen u. deren Stimmrecht daher ruht. – Lt. G.-V. v. 11./6. 1932 Herab- setzung des Grundkapitals durch Einziehung der 7 700 000 Reichsmark Vorrats-Aktien, durch Herabsetz. des Nenn- wertes der 92 000 RM Vorz.-A. von 40 RM auf 20 RM u. Zus. leg. der Vorz.-A. im Verhältnis 4 : 3, durch Zus. leg. des alsdann noch verbleibenden St.-A.-Kap.'s. von nom. 20 000 000 RM im Verh. 8:3 auf 7 500 000 RII. Großsaktionär: waltung. Gräflich Ballestremsche Ver- Anleihen: I von 1902. — 5 % 1./7. Zum 1, 1923 z. Rückzahl. zu 103 % gekündigt. – Stücke über 500 PM abgestempelt auf 75 RM, über 1000 PM auf 150 RM, über 2000 PM auf 300 RM. Für Altbesitz-Teil- schuldverschreib. über 500 PM Genußscheine über 50 RM, über 1000 PM Genußscheine über 100 RM, über 2000 PM Genufßscheine über 200 RM. — In Umlauf inkl. Anleihe von 1907 und 2 % Agio ult. 1932: 805 774 RM. der Genußscheine für Altbesitz: 420 450 RM. –— Tren- händer für die Wahrung der Rechte der Gläubiger lst die Deutsche Bank u. Disconto-Ges. – Zahlstellen wie bei Anleihe von 1919. Wiederaufnahme der am 6./4. 1923 eingestellten Notierung im Okt. 1926. –— Ult. 1927–1932: 79.50, 87.25, 84.50, 91, 97.50, – %. II von 1907. – 5 %. – Zum 1./9. 1923 z. Rückzahl. zu 103 % gekünd. –— Stücke über 1000 PM abgestemb. auf 150 RM. —– Genußschein für Altbesitzoblig. über 1000 PM zu 100 RM. – Im Umlauf inkl. Anleihe von