1580 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 18 168, Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 6 734 298, verschied. Erträgnisse 81 000, ao. Erträgnisse 121 500. Sa. 6 954 966 RM. Die Bezüge des Aufsichtsrates für 1932 belaufen sich auf 13 072 RM und die des Vorstandes auf 28 048 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Die zunehmende Notlage der deutschen Wirtschaft im Berichtsjahre wirkte sich auch bei unseren Betrieben aus. Infolge der ungünstigen Absatzlage mußte die Förderung in ungefähr gleichem Maße eingeschränkt werden wie im Vorjahre. Trotz regelmäßig verfahrener Feierschichten konnten die Lagerbestände nicht vermindert werden. Wenn ungünstigere Ergebnisse trotzdem Vermieden wurden, ist dies darauf zurückzuführen, daß die ge- tätigten Investitionen auf beiden Gruben sich auszu- wirken begannen. Südanatolische Bergbau-Aktiengesellschaft. Sitz in München 8, Aeußere Prinzregentenstraße 109. Vorstand: Hans Smidt. Prokurist: O. Gaensler. Aufsichtsrat: Exz. Edip Servet Bey, Angora; Geh. Oberregierungsrat Dr. Hans v. Flotow, Berlin; Dir. Ernst Godeffroy, Hamburg; Konsul Haidar Mehmet Bey, Istanbul; Bankier Kurt Richter, Staatsrat Dr. Franz Schweyer, München; Dir. Dr. Julius Speidel, Meran; Justizrat Dr. Hermann Wein, Rittmeister a. D. Carl Wölfel, München. Gegründet: 21./8. 1926; eingetragen 4./10. 1926. Zweck: Untersuchung und Erschließung von Erz- lagerstätten, Erwerb und Verwertung von Bergrechten, Handel mit Bergbauerzeugnissen und Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen in der Türkei, besonders in Südanatolien. Beteiligung: Die Ges. besitzt sämtliche Akt. in Höhe von 600 000 türk. Pfund der 1927 gegründeten Dschenubi Anatoli Maden Türk Anonym Sirketi in Stambul. Entwicklung: Während der Geschäftsjahre 1927/28 bis 1929/30 war die Ges. mit Aufschlußarbeiten und Ausbau der Gruben beschäftigt. Ende 1928/29 waren insgesamt solche Mengen Erzes aufgeschlossen, daß sie einen Abbau im Rahmen des Betriebprogrammes für mehrere Jahre gewährleisten. – 1930/31: Gezwungen durch die überaus schlechten Verhältnisse auf dem Erz- markt hat sich für die Tochterges. die Notwendigkeit weitgehender Abschreibungen auf Grube und Installatio- nen ergeben, um dadurch die Grundlage für ein rentables Arbeiten des Grubenbetriebes bei Eintritt besserer Verhältnisse zu schaffen. – 1931/32 wurde der Betrieb auf den Gruben der türkischen Tochtergesell- schaft bis auf einige kleine Aufschlußarbeiten zu An- fang des Geschäftsjahres weitgehend eingeschränkt. Nachdem das Ziel dieser Aufschlußarbeiten erreicht war, wurde im Dez. 1931 der Betrieb vollkommen still- gelegt und nur die zur Erhaltung der Anlagen unter und über Tag notwendigen Arbeiten weitergeführt. Alle Anlagen werden in gutem Zustande erhalten, so daß die Wiederaufnahme des vollen Grubenbetriebes, wenn die Marktverhältnisse es gestatten, sofort erfolgen kann. Kapital: 1 500 000 RM in 5000 Nam.-Akt. zu 300 RM. Urspr. 1 500 000 RM, übern. von den Gründern zu 105 %. Lt. G.-V. v. 17./6. 1927 Erhöh. um 2 000 000 RM in 2000 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Von den neuen Aktien wurden 1 385 000 RM für die sämtlichen Aktien der Dschenubi Anatoli Maden Türk Anonym Sirketi in Stam- bul (600 000 türk. Pfd.) hingegeben, die restl. 615 000 RM Mitglieder des Aufsichtsrates haben aus der Kap.-Erhöh. wurden einem unter Führung der Bayer. Hyp.- u. Wechselbank stehenden Bankenkonsort. zu 110 % überlassen; 600 000 RM hiervon wurden den Aktionären zum gleichen Kurse im Verh. 5:2 angeboten. Die G.-V. v. 15./6. 1928 beschloß Erhöh. des A.-K. um 1 500 000 RM. Die Erhöh. wurde zuerst zum Teilbetrage von 1 050 000 RM (zu 125 %) durchgeführt. It. G.-V.-B. v. 15./6. 1929 Ausgabe der restl. 450 000 RM, div.-ber. ab 1./8. 1928. Von den neuen Aktien wurden nom. 235 000 RM für einen einzulegenden Anspruch auf eine Tonnengeldabgabe verwandt, die restlichen nom. 215 000 Reichsmark Aktien wurden der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel- bank München zum Ausgleich eines Anspruchs auf Rück- gewährung dieses Aktienbetrags zum Nennwert über- lassen. – Lt. G.-V. v. 20./7. 1932 Herabsetz. des A.XK. in erleichterter Form von 5 000 000 RM auf 1 500 000 RY durch Denomination der Aktien zu 1000 RM auf 300 RM zwecks Anpassung des A.-K. an den verminderten Ver- mögensstand, insbesondere zum Ausgleich von Wert- minderungen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. – G.-V.: 1933 am 7./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1932: Aktiva: Beteilig. Aktien 1 200 000, Obligationen 1 200 000, eigene Aktien (nom. 9000) 1. Forderung an die Tochterges. 2 041 300, Kassenbestand 1294, Bankguthaben 245. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Wertberichtigungsposten 95 582, Bank- kredite 2 817 298, Rechnungsabgrenzungsposten 30 000. Sa. 4 442 880 RM. Bemerkungen zur Bilanz: In den Verwaltungskosten sind 14 400 RM Bezüge des Vorstandes enthalten. Die auf die ihnen sta- tutengemäß zustehenden Bezüge für das abgeschlossene Geschäftsjahr Verzicht geleistet. Die in der Bilanz mit 1 200 000 RM erscheinenden Obligationen der Tochter- gesellschaft über 600 000 türk. Pfunde sind Kreditgebern sicherungsweise übereignet. . Als Aussteller figuriert die Ges. auf Kreditbeschaffungs-Tratten in Höhe von 233 860 Dollar, 6560 Lstg. und 150 000 RM als teilweise Deckung für die in der Bilanz ausgewiesenen Bankkredite. Im gegenwärtig laufenden Geschäftsjahr wurden neuerlich langfristige Kredite in Höhe von 84 000 RM und 60 000 Schw. Fr. aufgenommen, von denen bis heute etwa beansprucht ist. Der Schweizer Frankenteil dieses Kre- dites ist durch Akzepte unterlegt. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 2 069 752, Gehälter 19 200, soziale Abgaben 1292, außerordentl. Abschreib. 1 803 305, Handlungs- unkosten 10 409, Zuführung zu den Wertberichtigungen 95 582. – Kredit: Zinsenertrag 100 539, Gewinn aus der Kapitalherabsetzung 3 899 000. Sa. 3 999 539 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Bleicherdefabriken Aktiengesellschaft. Sitz in München, Lenbachplatz 4. Vorstand: Chemiker Dr. August Ostenrieder, Che- miker Dr. Hermann Römer, München; Ober-Ing. Fried- rich Mauch, Pasing bei München. Aufsichtsrat: Franz Koenigs, Amsterdam; Konsul H. G. Kroeger, Lübeck; Kommerz.-R. August Osten- rieder, München; Max Ostenrieder, Lindenberg; Präs. àa. D. Hermann von Rösch, Stuttgart; Gen.-Dir. i. R. Heinrich Späth, Düsseldorf; Walter Thilo, Lübeck; Eduard Vis, Amsterdam. Gegründet: 25./6. 1923; eingetr. 11./7. 1923. Firma bis 26./9. 1930: Sirius-Werke Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 16./2. 1931 in Deggendorf. Die Firma entstand in der heutigen Form durch Zusammenschluß der Firmen Tonwerk Moosburg A. & M. Ostenrieder G. m. b. H. Moosburg, Sirius-Werke A.-G., Deggendorf, und der Tonsil-Werke G. m. b. H., Schönebeck. Gründung der ältesten Stammfirma erfolgte 1906. Verkaufsniederlagen in Marseille und Barcelons, Vertretungen in allen Staaten Europas und Amerikas sowie in verschiedenen Ueberseeländern. Zweck: Gewinnung von Bleicherde und sonstigen Bergwerkserzeugnissen, Kauf und Verkauf sowie Ver- arbeitung, Lagerung und Beförderung von Bleicherde und sonstigen Bergwerkserzeugnissen und anäderen Erden sowie der aus denselben und bei der Verarbei- tung derselben zu gewinnenden und benötigten Pro-