Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Entwicklung: Gegründet: 25./1. 1881; eingetr. 24./2. 1881 mit Wirkung ab 1./1. 1881. – Bei der Gründung wurde das Kali- und Steinsalzbergwerk Douglashall zu Westeregeln übernommen. –— Zweigniederlassungen in Hannover, Empelde und Bokeloh. – 1921 Angliederung der Gew. Hadmersleben. – 1922 Angliederung der Gew. Hansa-Silberberg in Empelde bei Hannover und der Alkaliwerke Sigmundshall A.-G. in Bokeloh. Ferner Zusammenschluß mit den Konzernen der Kaliwerke Salzdetfurth u. der Kaliwerke Aschersleben unter Aus- tausch von Aktien zu einem Großkonzern, der etwa 22 % von der Gesamtbeteiligung am Absatz des Kalisyndikats umfaßt. Anfang 1924 engere Ver- knüpfung mit dem Salzwerk Heilbronn durch Erwerb von Aktien durch Westeregeln. Diese Aktien sind im Jahre 1926 wieder verkauft worden. – Beteilig. an der Anleihe des Deutschen Kalisyndikats in Höhe von 653 437 $£ einschl. 2 % Aufgeld. – 1927 Erricht. einer Zweigniederlassung in Hannover. — Inbetriebnahme einer Schwelanlage mit einem Tagesdurchsatz von 125 t Rohbraunkohlen zur Gewinnung von Braunkohlen- teeröl u. Schwelkoks. – April 1931 Verschmelzung der Alkaliwerke Sigmundshall A.-G. zu Bokeloh mit Wir- kung ah 1./1. 1931 ohne Liqu. im Wege der Fusion. Aktienumtausch 1: 1. Juli 1931 Fusion mit der Kali- Gew. Hansa-Silberberg, wobei gegen je einen Kux Hansa-Silberberg 6200 RM neue St.-A. der Cons. Alkaliwerke gewährt wurden. Zweck: Bergbau jeder Art; Verarbeit. u. Verwert. von Bergwerkserzeugnissen; Herstellung und Verwertung von chem. Erzeugnissen; Betrieb sonst. industr. Unter- nehm.; Erwerb von bergbaul. Industr. und kommerz. Unternehm. jeder Art sowie die Beteil. an solchen Unternehmungen. Besitztum: Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze u. Stein- salz in ihren dem Kreise Wanzleben (Bez. Magdeburg) zugehörigen Gemarkungen Westeregeln, Egeln, Tar- thun, Hadmersleben, Bokeloh b. Wunstorf u. Empelde bei Hannover-Linden geleg. Grubenfeldern; sie besitzt hier die Salzwerke Douglashall, Germersleben, Tarthun, Hadmersleben, Sigmundshall u. Hansa-Silberberg in einer Gesamtgröße von 90.79 Mill. qm. Es sind die Schächte Douglashall, Germersleben, Tarthun I u. II und Hadmersleben I u. II, Sigmundshall, Hansa-Silber- berg niedergebracht worden, die wertvolle Hartsalz- Sylvinit- u. Steinsalzlager in Teufen bis zu 850 m auf- geschlossen haben. Von diesen Schachtanlagen wurden auf Grund des Reichskaligesetzes Douglashall, Germers- leben u. Tarthun I u. II bis 1953 stillgelegt u. wegen zurückgehenden Absatzes mit dem 1./5. 1931 der Schacht Sigmundshall. Die Ges. besitzt in Westeregeln um- fangreiche elektrochemische Fabriken, in denen Aetz- kali, Aetznatron, Pottasche, Chlorkalk, Chlor flüssig, Salzsäure, Kaliumchlorat und Wasserstoff hergestellt werden. Daneben werden noch Bromsalze wie Brom- kalium, Bromnatrium, Bromammonium, Kaliumbromat sowie Holzschutzerzeugnisse „Nylamon“ und der Chloratsprengstoff Chloratit erzeugt. Auf den Wester- egelner Werken wurde Ende 1931 die Chlorkalium- u. Sulfatgewinnung eingestellt u. die Chlorkaliumfabrik Sigmundshall stillgelegt. Dagegen hat das Werk Hansa- Silberberg, welches jetzt die Hauptbetriebsstätte der Ges. darstellt, vor allem die Chlorkaliumfabrikation übernommen. Zur Verbindung der verschiedenen Schacht- und Fabrikanlagen untereinander sowie mit der Staatsbahnstation Egeln verfügt die Ges. insges. über 42 km normalspuriges Anschlußgleis. Zur Zu- sammenfassung der Geschäftsinteressen im hannover- schen Gebiet wurde zu Anfang des Jahres 1927 eine Zweigniederlassung in Hannover errichtet und 1931 eine solche in Empelde und in Bokeloh. — Die Consolid. Alkaliwerke besitzen bei Westeregeln Braun- kohlenfelder in einer Gesamtgröße von 35.02 Mill. qm. Im Grubenfelde Hakeborn befindet sich die 1922 fertig- gestellte Doppelschachtanlage Grube Irmgard, die aber im Jahre 1925 stillgelegt wurde. Gesamtgrundbesitz: 166 ha. Zweigniederlassungen in Hannover, Empelde und Bokeloh. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Deutsches Kalisyndikat G. m. b. H. Berlin. (Kapital 1 596 450 RM). Das Deutsche Kalisyndikat konnte 1932 insgesamt nur 8.469.853 dz Reinkali gegenüber 9.638.851 dz im Jahre 1931 absetzen, mithin 12,13 % weniger. Von dem Absatz entfielen: 1932 1931 1930 auf das Inland .. . 75,7 % 69 % 62,5 % auf das Ausland 24, 3 % 31 % 37,5 % Auf die einzelnen Gruppen verteilte sich der Abeatz wie folgt: 1932 1931 1930 Rohsalze... 1 772 383 1.783 916 2 225 745 dz K70 Düngesalze... 4 553 879 4 962 713 7 315 646 dz K0 Clorkalium . 1 662 795 2 101 813 2 870 842 dz K70 Schwefelsaure Salze. 480 796 790 409 1 155 320 dz K70 9 469 853 9 638 851 13 567 555 dz K70 An dem Gesamtabsatz des Jahres 1932 waren ar 229 Kaliwerke beteiligt, von denen sich Ende 1932 nur 39 Werke in Betrieb befanden. Der Anteil der Consol. Alkaliwerke am Kaliabeatz erfuhr durch Uebernahme eines weiteren Anteiles von den Beteiligungsziffern der Mansfeld'schen Kaliwerke A.-G. eine Erhöhung und stellte sich einschließlich aller Anteile der Tochterwerke Ende 1932 auf 95,4259 Tausendstel gegenüber 93,3705 Tausendstel Ende 1931. Hiergegen wurden abgesetzt: 1932 1931 1930 Rohsalze... 206 151 195 352 258 414 dz K70 Düngesalze... 405 078 427 716 616 306 dz K0 Chlorkalium.. 156 452 188 753 251 157 dz K0 Schwefelsaure Salze. 38 944 60 869 65 666 dz K70 806 625 872 690 1 171 543 dz K0 Deutsches Chlormagnesium-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Das Deutsche Chlormagnesium-Syndikat G. m. b. H. bezweckt den gemeinsamen Verkauf von Chlor- magnesium. Die Dauer der Ges. ist unbestimmt. Die Ges. kann nach dreimonatiger Kündigung zum Schluß eines jeden Geschäftsjahres aufgelöst werden. (Kapital 50 000 RM). Deutsches Brom-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Das Deutsche Brom-Syndikat G. m. b. H. bezweckt den ge- meinsamen Verkauf von Brom. Die Dauer der Ges. ist unbestimmt. Die Ges. kann nach dreimonatiger Kündig. zum Schluß eines ieden Geschäftsjahres aufgelöst werden. (Kapital 50 000 RM). Deutsches Bromsalz-Syndikat G. m. b. H., Berlin. — Gegr. 1931. St.-Kap. 54 000 RM. – Regelung des Ver- triebes der Bromsalze. Deutsches Bittersalz-Syndikat G. m. b. H., Berlin. — Gegr. 1930. – St.-Kap. 50 000 RM. –— Regelung des Absatzes von Bittersalz. Deutsches Steinsalz-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Das Deutsche Steinsalz-Syndikat bezweckt den gemeinsamen Verkauf von Steinsalz. Die Dauer der Ges. ist unbe- stimmt. Die Ges. kann nach sechsmonatiger Kündig. zum Schluß eines jeden Geschäftsjahres aufgelöst werden. (Kapital 150 000 RM). Elektrochemische Produkte G. m. b. II., Frankf. a. M. Die Elektrochemische Produkte G. m. b. II. bezweckt die Regelung des Absatzes von Aetzkali, Kalilauge u. Pottasche unter den deutschen Erzeugern u. einer Reihe ausländischer Erzeuger dieser Produkte. (Kapital 6000 RM). Verteilungsstelle für Asse-Erweka-Kaiserroda-Son- nensalz G. m. b. H., Celle. – Gegr. 1931. – St.-Kap. 20 000 RM. —– Absatzregelung von Speisesalz. Ferner ist die Gesellschaft Mitglied der Chlor-, Pottasche- u. Kaliumbromat-Konvention. Satzungen: Geschäftsiahr: Kalenderj. –— G.-V. spät. in 6 Mon. (1933 am 2./6.); in Westeregeln oder Frankf. a. M. oder an einem anderen vom A.-R. zu be- stimmenden Orte; je 50 RM Nennwert d. St.-A. = 1 St. je 10 RM 6 % Vorz.-A. = 1 St., in drei Fällen = 6 St. – Vom Reingew. zunächst 5 % zum gesetzlichen R.-F. (Gr. 10 %); dann den 6 &$igen Prior.-A. eine 6 % Div. vom übrigen nach Bestimmung des A.-R. zu einer be- sonderen Reserve (Gr. 10 %), etwaige von der G.-V. zu