Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 1593 beschließende a. o. Abschreib. und Rücklagen; 4 % Vor- Div. für die St.-A.; von dem. was dann bleibt, vertrags- mäßige Gewinnanteile der Dir. u. sonst. Angestellten u. 10 % Tant. dem A.-R. (einschl. einer jährlichen Ent- schädigung von je 1500 RM u. dem Vors. das Doppelte, die auf Handl.-Unk. zu verbuchen ist); Rest zur Ergäu- zung der Jahres-Div. auf die St.-A., soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. u. der Dir. beschließt, diesen Rest vollständig oder z. T. zur Amort. von Prior.-A. zu verwenden. – Die besond. Res. ist bestimmt zur Deckung unvorhergeseh. Verluste, zur Bestreit. außer- ordentl. Ausgaben, insbes. für Verbess. u. Erweiter. des Unternehmens u. des Betriebes, auch kann daraus die Verzins. u. Amort. von Anl. bestritten u. der gesetzl. R.-F. verstärkt werden. Die besond. Res. kann auch zur Nachzahl. von Prior.-Div.-Rückst. u. zur Zahl. des Aufgeldes bei Amort. von Prior.-A. auf Beschl. der G.-V. verwendet werden. Zahlstellen: Ges.: Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Mannheim u. München: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank; Hannover: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Bankhaus Adolf Meyer; Berlin: Hugo J. Herzfeld; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulz- bach, E. Ladenburg; Leipzig: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Deutsche Bank und Disconto-Ges.; Commerz- und Privat-Bank, Dresdner Bank; Düsseldorf, Essen, Köln: Commerz- u. Privatbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Gewerkschaft Roßleben, Roßleben a. d. Unstrut. –— Gegr. 1903. – Kuxenzahl: 1000. – Beteilig.: 100 %. – Die Gew. besitzt die beiden Grubenfelder Roßleben und Wendelstein in Größe von 52.24 Mill. qm Gerechtsame. In der Nähe des Ortes Roßleben a. d. Unstrut sind die beiden Schächte Roßleben u. Wendelstein niedergebracht, die hochprozentige Hartsalze aufgeschlossen haben. Beide Schachtanlagen sind vollständig ausgebaut, Wen- delstein jedoch stillgelegt. Eine chemische Fabrik ver- arbeitet die gewonnenen Rohsalze und findet durch Uebernahme der Westeregelner Sulfatfabrikation eine bessere Beschäftigung. – Rohgewinn für 1932 in Höhe von 2 393 585 RM zur Deckung der Unkosten, Steuern und zu Abschreibungen verwandt. Gewerkscharren Örlas, Nebra, Georg und Unstrut, Roßleben a. d. Unstrut. – Gegr. 1909 resp. 1913 resp. 1912 resp. 1911. – Kuxenzahl: je 1000. – Beteiligung: le 100 %. – Diese Gewerkschaften schließen sich mit ihrem Felderbesitz in Größe von 52.12 Mill. qm im Osten an die Gewerkschaft Roßleben an. Auch sie verfügen über wertvolle Hartsalze, die durch insges. vier Schächte bei d. Orten Wippach u. Großwangen aufgeschlossen sind. Von den Anlagen sind Orlas und Nebra bis zum Jahre 1953 und Georg und Unstrut bis auf weiteres stillgelegt worden. Bei diesen Gewerk- schaften hat die Gew. Roßleben zur Vereinfachung der Verwaltung mit Wirkung ab 1./1. 1931 die Geschäfts- führung und Unterhaltung der Werksanlagen über- nhommen. Gewerkschaft Thüringen, Heygendort (Sachsen- Weimar). — Gegr. 1904. – Kuxenzahl: 1000. —– Betei- ligung: mehr als 90 %. –— Ausbeutung eines Salzberg- werks in der Enklave Allstedt. – Gerechtsame: 4406 ha. —– Beide Schächte stillgelegt; Betrieb bis 1953 ein- gestellt. — Auf Grund eines Interessengemeinschafts- vertrages zahlt Westeregeln für jeden nicht in seinem Besitz befindlichen Thüringenkux den gleichen Betrag, wie er als Div. auf nom. 500 RM St.-A. der Ges. entfällt. Gewerkschaft Weser, Altenhagen. – Gegr. 1906. –— Nuvenzahl: 5000. —– Beteiligung mit mehr als 90 %. — Die Felder, rd. 21 890 ha, liegen im Kreise Stadthagen- Hagenburg u. markscheiden mit Sigmundshall. – Betrieb bis 1953 eingestellt. Gewerkschaft Archibald, Westeregeln. Der im Besitz 15 Consol. Alkaliwerke befindlichen Gewerkschaft ge- ubren die beiden Braunkohlenfelder Archibald u. Cäsar m einer Größe von 19.30 Mill. qm. Ferner hat die Gew. Archibald pachtweise den Betrieb des Salz- schachtes Hadmersleben übernommen. Aus ihrer Schacht- anlage Cäsar bei Egeln wurden 1927–1932 insgesamt 390 339, 370 104, 375 083, 340 731, 270 259, 229 679 t. KRohbraunkohle gefördert, die zum größten Teil in den Betrieben der Consolid. Alkaliwerke verbraucht wur- den. Der Rest ging an Fremdabnehmer. Auf der Grube Cäsar ist eine Ueberlandzentrale mit 10 000 instal- lierten k)W., welche die gesamten eigenen Betriebe der Alkaliwerke sowie fremde Betriebe mit elektr. Energie versorgt. Ferner ist hier eine Anlage für die Ver- schwelung von Rohkohle mit einem Tagesdurchsatz von 150 To. errichtet worden, die mit gutem Erfolge arbeitete, aber mit Rücksicht auf die stark gesunkenen Teerpreise 1931 stillgelegt ist. Der 1932 erzielte Be- triebsüberschuß in Höhe von 1 928 914 RM wurde zur Deckung der Unkosten u. Abschreib. benutzt. Aus der Kapitalerhöhung vom 22./4 1931 fielen der Gewerk- schaft Archibald nom. 41 300 RM St.-A. der Consolid. Alkaliwerke zu, die inzwischen verwertet sind. Kaliwerke Salzdetrurth A.-G. Salzdetfurth. – Gegr. 1889. – A.-K.: 28 175 000 RM. – Beteiligung mit etwa 25 %. Letzte Div. 7 %. – Vgl. hierüber besonderen Abschnitt. Phosphatfabrik Hoyermann G. m. b. H., Hannover. —– Gegr. 1909. – St.-Kap.: 600 000 RM. Beteiligung: etwa 50 %. – Letzte Div.: 5 %. Carbona G. m. b. H., Westeregeln. – Gegr. 1922. — St.-Kap.: 20 000 RM. — Beteiligung: maßgeblich. — Vertrieb von Kohlen u. Chemikalien. Elektrochemische Fabriken G. m. b. H., Westeregeln, ist aus der bisherigen „Ring'-Gesellschaft chemischer Unternehmungen m. b. H., Seelze, 1932 hervorgegan- gen. Stammkapital 600 000 RM, Beteiligung: Maßgeb- lich. Die Gesellschaft ist Besitzerin chemischer Ver- fahren und hat ab 1./1. 1933 den Betrieb der elektro- chemischen Fabriken in Westeregeln pachtweise über- nommen. Statistische Angaben: Aktienkapital: 24 200 000 RM in 19 900 St.-A. zu je 1000 RM, 41 000 St.-A. zu je 100 RM, 5000 6 % Nam.-Vorz.-A. zu je 30 RM u. 500 6 % Nam.-Vorz.-A. zu je 100 RM. Verhältnis zwischen den Aktienarten: Die 5 u. 4 % auf den Inh. lautenden Prior.-A. sind lt. G.-V. v. 3./2. 1925 in St.-A. umgewandelt worden. – Die 6% Vorz.-A. lauten auf den Namen u. können nur mit Zustimm. des A.-R. der Ges. übertragen werden. Die 6 % Vorz.-A. erhalten mit Vorzugsrecht vor den St.-A. eine feste Jahres-Div. von 6 %. Vorz.-Div.-Reste früherer Jahre werden mit dem nach Bezahlung der 6 % Vorz.-Div. für das zuletzt abgelaufene Geschäftsjahr noch verteilb. Jahresgewinn des folgenden oder der folgenden Ge- schäftsjahre nachgezahlt. Die Inhaber der St.-A. haben eine Div. erst dann zu beziehen, wenn auch die Nach- zahlung auf die sämtl. noch rückständ. Vorz.-Div. ge- leistet sind. Die Einziehung der 6 % Prior.-A. ist mit 110 % zulässig; sie kann aus dem Gewinn nur im Ganzen, also nicht in Teilbeträgen, auf Grund vorher- gegangener 6monatl. Kündig. erfolgen. – Einziehung durch Ankauf gestattet. – Sie befinden sich im Besitz eines Konsort., bestehend aus der Commerz- u. Privat- Bank, Deutschen Bank- u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach sowie dem A.-R. angehörende Privat- personen mit Sperrverpflichtung bis 1940. – Das urspr. für alle Fälle geltende 12fache St.-Recht wurde lt. G.-V. v. 12./5. 1926 auf das 6fache in 3 Fällen beschränkt u. dafür den Besitzern der V.-A. für die Aufgabe dieser Nechte eine Entschädigung von 10 % des Nom.-Kap. der V.-A., also 15 000 RM, gewährt. – Lt. G.-V. v. 10./1. 1929 Abänderung des St.-Rechts der Vorz.-A. in der Weise, daß je 10 RM im allgemeinen 1 St. gewähren, in drei Fällen 6 St. Vorkriegskapital: 17 636 000 M. Urspr. 7 000 000 M. – 1917–1922 erhöht um 97 364 000 Mark. (Näheres s. Jahrg. 1927/28.) – Lt. G.-V. v. 3./2. 1925 Kap.-Umstellung von 100 000 000 M in St.-A. auf 15 000 000 RM (20: 3), von 4 000 000 u. 6 000 000 M bis- herige 4½ % u. 5 % in St.-A. umgewandelte Vorz.-A. auf 1 500 000 RM (20: 3) u. von 5 000 000 M in 6 % Vorz.-A. auf 150 000 RM unter Herabsetz. der St.-A. u. der bisher. 4½ % u. 5 % Vorz.-A. über je 1000 M auf 150 RM u. der 6 % Vorz.-A. über 1000 M auf 30 RM. Zul. d. 1 500 000 Reichsmark aus Vorz.-A. umgewandelten St.-A. im Nov.