Metall- und Maschinen-Industrie. 1615 Erze und Metalle Hirsch Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 15, Kurfürstendamm 32. vorstand: Dr. Emil Hirsch, Mendel Hoffmann; Stellv.: Joseph Hirsch. Julius Rothschild. Prokuristen: Gottfried Goldschmidt, Casper. .. Philip Warton Smith, London; Dr. jakob Hoffmann, Rechtsanw. u. Notar Dr. Salli Hirsch, erlin. Gegründet: 24./1. 1932; eingetragen 17/2. 1932: Gründer: Joseph Hirsch, Julius Rothschild, Berlin; Joseph Elton, London; Gottfried Goldschmidt, Alfred Casper. Handel mit Erzen, Metallen u. metallischen Zwischenprodukten aller Art, insbesondere die Fort- führung von Geschäften dieser Art, die bisher die offene Handelsgesellschaft in Firma Aron Hirsch & sohn betrieben hat. Die Ges. kann Unternehmungen ähnlicher Art erwerben und sich an solchen beteiligen. Beteiligungen: 500 000 Fr. Anteile der Société Commerciale des Produits Métallurgiques, Paris und 20 000 RM Anteile der Erz- und Metallgesellschaft m. b. H., Hamburg. Kapital: 650 000 RM in 100 Nam.-Vorz.-Akt. A und 550 Nam.-St.-Akt. B zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Bei der Verteilung des Rein- gewinns erhalten die Aktionäre der Reihe A vor den Aktionären der Reihe B einen Gewinnanteil bis zu 8 % des eingezahlten Grundkapitals mit Nachzahlungsrecht für Fehljahre. Im Falle der Auflösung der Ges. haben die Aktionäre der Reihe A Anspruch auf vorzugsweise Rückzahlung des Gegenwerts von 238 U. S. A.-Dollar für jede Aktie. Alfred Großaktionäre sind die Inhaber der englischen Firma George Smith & Son und die Bassett Ore & Metal Co. Ltd. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Akt.= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Geschäfts- inventar 4800, Beteiligungen: Zugang 45 538, Waren 573 516, Wertpapiere 405, Anzahlungen der Ges. 29 400, Forderungen für Warenlieferungen und Leistungen 362 697, sonstige Forderungen 6195, Wechsel 6263, Schecks 6280, Kassenbestand, Postscheck- u. Reichsbank- guthaben 26 303, andere Bankguthaben 303 111, (Bürg- schaft 75 000 RM). – Passiva: Grundkapital 650 000, Rückstell. 99 115, Anzahlungen von Kunden 78 140, Ver- bindlichkeiten für Warenlieferungen und Leistungen 330 096, Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Ge- sellschaften 52 104, sonstige Verbindlichkeiten 61 397, Posten zur Rechnungsabgrenzung 4877, Gewinn für 1932 88 779, (Bürgschaft 75 000). Sa. 1 364 508 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 176 696, soziale Abgaben 3899, Abschreib. auf Inventar 1642, andere Abschreib. 10 000, Steuern 46 795, Gründungskosten 16 345, vertragsmäßige Abgabe 20 348, alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der- jenigen für bezogene Waren 117 358, Gewinn für 1932 88 779. – Kredit: Ertrag nach Abzug der Aufwendung. für die bezogenen Waren 366 451, Kommissionen und sonstige Erträgnisse 115 293, Zs. nach Abzug der Auf- wandszs. und der Bankspesen 118. Sa. 481 863 RM. Dividende 1932: 8 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. R. Frister Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin-Oberschöneweide, Edisonstr. 63. Verwaltung: vorstand: Josef Stockinger; Stein, Harold Beck, sämtlich in Berlin. Prokuristen: M. Hamann, Willy Grothe, W. II- berg, W. Pape, Rudolf Behm. Aufsichtsrat: Bankier Franz Koenigs, Amster- dam; Gen.-Dir. Paul Rohde, Dir. Philipp Keßler, Ge- heimrat Johannes Wangemann, Rechtsanwalt Ewald Raaz, Berlin; Dir. Wilhelm Boelcke, Mainz. Entwicklung: Gegründet am 13./5. 1906 unter Uebernahme der off. Handelsges. R. Frister Inh. Engel & Heegewaldt, Oberschöneweide u. Berlin mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 30./6. 1906. 1920 Fusion mit der K. M. Seifert & Co., A.-G. in Dresden. Die in Dresden geleg. Fabrik wurde 1924 ab- gestoßen. Erwerb von 50 % des A.-K. der Werkzeug- maschinenfabrik Ariston A.-G., Dresden. – In der a. o. G.V. der Ges. v. 10./12. 1926 ist beschlossen worden, das Vermögen der Gebr. Israel A.-G. in Berlin als Ganzes mit dem Rechte zur Fortführung der Firma im Wege der Fusion unter Ausschluß der Liqu. mit Wirkung vom 1./6. 1926 ab zu übernehmen. Für nom. 300 RM Aktien der Gebr. Israel A.-G. wurden 300 RM Aktien der R. Frister A.-G. gewährt, soweit nicht die Frister A.-G. selbst Eigenbesitzer von Aktien der Gebr. Israel A.-G. war. – 1929 erfolgte wegen ver- stärkter Fabrikation von Artikeln für Gas, Wasser und Elektrizität Eiweiterung der Anlagen und Ver- größerung des Maschinenparkes. Ferner wurden im Zusammenhang mit der Ausdehnung der Fabrikation freundschaftliche Vereinbarungen mit den Bergmann lektricitätswerken, Berlin, getroffen, die sich an der R. Frister A.-G. beteiligt haben. – 1930 Uebernahme der Majorität des A.-K. der Schulz & Sackur A.-G Berlin, deren Fabrikation auf die Frister-Fabrik über- nhommen wurde. 1930 Verlust-Abschluß der Frister-A.-G. Das Ge- schäftsjahr schloß mit einem Verlust von 3 106 447 RM, Stellv.:: Georg vermindert durch den Gewinn-Vortrag auf 3 037 208 RM. Dieser wird teilweise getilgt durch Heranziehung von 400 000 RM aus dem R.-F. (der dann noch 10 % des A.-K. beträgt), der Rest von 2 637 000 RM wird vor- getragen. Eine Sanierung durch Kap.-Zusammenleg. sei vorerst nicht beabsichtigt. — Zur Begründung dieses Abschlusses wurde von der Verwaltung dar- gelegt, daß der Verlust nur zu einem geringsten Teil als Betriebsverlust anzusehen sei. Ohne Abschreibungen würde sich noch ein Gewinn von rd. 300 000 RM er- geben haben. Man habe geglaubt, eine gründliche Be- reinigung aller irgendwie notleidenden Aktiven vor- nehmen zu müssen. Hierzu gehören in erster Linie die Beteiligungen und Effekten, deren Buchwert i. Verh. 1,626 Mill. RM betrug und die jetzt nur noch mit 589 000 RM bewertet werden. Die Verluste bei den Be- teiligungen betreffen vor allem die insolvent ge- wordene Fürstenberger Glashüttenwerke A.-G., die J. Hirschhorn A.-G., die Hasis & Hahn A.-G., die Schulz & Sackur A.-G., verschiedene kleinere Beteilig., insbesondere noch die Ariston-Elka Maschinenfabrik A.-G. in Presden. – Die Verhältnisse der Ges. sind, lt. Mitteilung im Geschäftsbericht nicht nur durch eine Treuhand-Ges., sondern auch technisch u. kalkulatorisch eingehend geprüft worden. – In der G.-V. v. 28./11. 1931 wurde die Entlastung des Vorstandes ausgesetzt, bis die über den Aktienverkauf zwischen dem Käufer und dem Verkäufer, die beide Großaktionäfe der Ges. sind, schwebenden Differenzen beigelegt werden. – Das Jahr 1931 litt in starkem Umfange unter der Wirt- schaftskrise, da die Hauptabnehm., die kommunalen städtischen Werke, trotz dringenden Bedarfes nicht in der Lage waren, neue Bestell. zu finanzieren und auch das Ausland aus allgem. Gründen sich äußerst zurück- haltend zeigte. Gestützt auf ihren guten Auftrags- bestand war es der Ges. immerhin möglich, ca. 70 % des Umsatzes von 1930 zu erreichen; die Ges. sah sich jedoch genötigt, der Tatsache Rechnung zu tragen, daß aus früheren Jahren in der Bilanz noch Posten figu- rierten, die zwar bisher als vollwertig galten, jedoch jetzt nicht mehr bewertet werden können, und daß