1662 Metall- und Maschinen-Industrie. sitzsteuern 1 812 383, sonst. Steuern 188 984, Wohlfahrts- ausgaben 706 092, alle übrigen Aufwend. mit Ausnahme der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 2 180 445, Gewinn (Vortrag aus 1931 84 127 £ Reingewinn in 1932 1 964 589) 2 048 716 (davon: Div. 1 900 000, A.-R.-Bezüge 52 500, Vortrag 96 217). – Kredit: Vortrag aus 1931 84 127, Ertrag nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 19 378 046, Erträge aus Beteilig. 28 951, Zinsen 1 064 884. Sa. 20 556 008 RM. Dividenden 192 7–1932: je 5 %. Zahlstellen: Duisburg: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., J. Dreyfus & Co.; Essen: Bankhaus Simon Hirschland; Köln: A. Levy, Deutsche Bank und Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Wenn unsere Ges. im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Grund des aus dem Vorjahr übernommenen, verhältnismäßig befriedigen- den Auftragsbestandes noch rund die Hälfte der Um- sätze der Jahre 1928 bis 1930 erzielen konnte, so darf dieses Ergebnis nicht darüber hinwegtäuschen, daß Erscheinung getreten ist. dieser Gesamtumsatz unseres gegenüber der Vorkriegs- zeit wesentlich vergrößerten Unternehmens bereits unseren Vorkriegsumsatz unterschritten, und daß nicht nur das Inlands-, sondern auch das Auslandsgeschäft infolge der erwähnten Ursachen eine katastrophale Schrumpfung erfahren hat, die nur wegen der starken Investitionstätigkeit Rußlands noch nicht voll in die Unter den gegebenen, die Ausfuhr erschwerenden Umständen müssen wir vor- läufig in erster Linie auf eine Besserung des Inlands- geschäfts hoffen u. versuchen, unsere Geschäftseinrich- tungen auf ein entsprechendes Maß einzuschränken, Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist uns die Kostenanpassung an den verkleinerten Umsatz noch gelungen. Unsere Beteiligungen Hydraulik G. m. b. H., Demag-Elektro- stahl G. m. b. H. und Demag-Polypgreifer G. m. b. H. haben befriedigend gearbeitet, während unsere übrigen Beteiligungen –— in erster Linie unsere ausländischen – Verluste erlitten, so daß wir r1d. 120 000 RM ab- schreiben mußten. Maschinenbau-Unternehmungen Aktiengesellschaft. 9 Sitz in Duisburg, Werthauser Straße 55. Verwaltung: Vorstand: Vors.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Woltf- gang Reuter; Mitgl.: Wilhelm Zangen (beide in Duis- burg). Prokuristen: L. Setzer, P. Peters. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oscar Schlitter Deutsche Bank u. Disc.-Ges.] (Berlin); Stellv.: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Dr.-Ing. e. h. Otto Krawehl [Firma Wilh. u. Conrad Waldthausen] (Essen- Ruhr); sonst. Mitgl.: Werner Carp (Hahnerhof bei Ratingen), Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Erich Fickler Harpener Bergbau-A.-G.] (Dortmund), Bank-Dir. Moritz Lipp Deutsche Rentenbank] (Berlin), Bankier Konsul S. Marx Internationale Handelsbank] (Berlin), Kom- merz.-R. Wilh. Pfeiffer Bankhaus C. G. Trinkaus Inh. Engels & Co.] (Düsseldorf), Kommerz.-R. August von Waldthausen (Düsseldorf), Bankier Dr. Paul Wallich [Bankhaus J. Dreyfus & Co., Berlin u. Frank- furt a. M.] (Berlin). Entwicklung: Gegründet: 27./6. 1910 unter der Firma „Deutsche Maschinenfabrik A.-G.' mit Sitz in Berlin durch Ver- schmelzung der Benrather Maschinenfabrik A.-G. in Benrath bei Düsseldorf (gegründet 1891) mit der Duis- burger Maschinenbau-A.-G. vorm. Bechem & Keetman in Duisburg a. Rh. (gegr. 1862) und der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz A.-G. in Wetter a. d. Ruhr (gegr. 1819), nachdem diese Werke seit 1909 durch eine Interessengemeinschaft miteinander verbunden gewesen waren. In ihrem ältesten Stammwerk Wetter kann die Firma auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück- blicken. Hier wurde der Betrieb als „Mechanische Werkstätte Harkort & Co.“' 1819 eröffnet, um 1873 in eine A.-G. unter dem Namen „Märkische Maschinenbau- Anstalt vorm. Kamp & Co.' umgewandelt zu werden. Mit der seit 1830 in unmittelbarer Nachbarschaft der Märkischen Maschinenbau-Anstalt befindlichen „Ma- schinenfabrik Ludwig Stuckenholz'', die vor allem im Kranbau wirkte, fand 1906 ein Zusammenschluß statt. Das Stammwerk in Duisburg wurde 1862 unter der Firma „Bechem & Keetman“ gegründet und 1872 in eine A.-G. umgewandelt. Das dritte und jüngste Stammwerk in Benrath, gegründet 1891 und 1898 in eine A.-G. umgewandelt, entwickelte sich in verhältnis- mäßig kurzer Zeit zu einem bedeutenden Unternehmen hauptsächlich für den Hebezeugbau. Um den Wett- bewerb zwischen den vorgenannten drei Werken aus- zuschalten, kam es zum Abschluß einer am 1./1. 1909 beginnenden Interessengemeinschaft, der bereits am 27./6. 1910 eine vollständige Verschmelzung folgte. Das neue Unternehmen erhielt Sitz und Verwaltung in Duisburg unter dem Namen „Deutsche Maschinenfabrik Akt.-Ges.“ Neben der planmäßigen Arbeitsverteilung 0 wurden die Arbeitsgebiete vielfach ergänzt und er- weitert. Im Jahre 1918 wurde die A.-G. Rudolf Meyer zu Mülheim a. d. Ruhr, die Groß- u. Hochdruckkompres- soren, Druckluftlokomotiven und Gesteinbohrmaschinen herstellte, von der Deutschen Maschinenfabrik über- nommen. Anfang 1926 erwarb die Ges. sämtl. Aktien der Maschinenbau -A.-G. Tigler in Duisburg-Meiderich nebst der dieser gehörigen Maschinenfabrik Jaeger G. m. b. H.. Duisburg. Im Sinne der grundsätzlichen Verständigung zwischen eisenschaffender und eisenver- brauchender Industrie kam es im Juni 1926 zu Verein- barungen, wonach die Vereinigte Stahlwerke A.-G. ihre gesamten Maschineninteressen aus ihrem Fabrikations- bereich abtrennte und im Zusammenwirken mit der Deutschen Maschinenfabrik zu einem neuen Gesamt- unternehmen, der „Demag Aktiengesellschaft'' wverei- nigte, die am 12./8. 1926 gegründet worden ist. In die Demag A.-G. hat die Deutsche Maschinenfabrik ihre Werke in Benrath, Duisburg und Wetter, sowie die Saar-Demag G. m. b. H. für Bergwerksmaschinen und Preßluftanlagen, Ottweiler-Saar, Demag G. m. b. H. & Co., Mährisch-Ostrau, ferner auch die Fabrikanlagen nebst Maschinen und Einrichtung der ihr gehörigen Maschinenbau A.-G. Tigler in Duisburg-Meiderich und der Maschinenfabrik Jaeger G. m. b. H. in Duisburg, sowie sämtliche Ingenieurbüros und Vertret. im In- und Auslande eingebracht. Der am 1./10. 1926 vor- handene Auftragsbestand, die In- und Auslandspatente, Ausführungsrechte, Lizenzen, sowie alle Modelle, Zeich- nungen nebst dem sonstigen zum Geschäftsbetriebe ge- hörigen Material sind auf das neue Unternehmen über- tragen worden. Von diesem Zeitpunkt an fabriziert die Deutsche Maschinenfabrik A.-G. nicht mehr, sondern gilt nur noch als Holding-Ges. der beteiligten Firmen. Lt. G.-V. vom 5./5. 1928 wurde die bisherige Firma in Maschinenbau- Unternehmungen-Aktiengesellschaft ge- ändert, um den häufigen Verwechslungen mit der neuen Demag vorzubeugen. Der Sitz der Ges. wurde nach Duisburg zurückverlegt. 1929 wurde die Liquidation der Firmen Tigler u. Jaeger durchgeführt. Die Firma bildet ab 1./10. 1926 die Holding-Gesell- schaft der ihr angeschlossenen Unternehmungen. Zweck: Beteilig. an Maschinenfabriken und sonstigen Unter- nehmungen, sowie die Vornahme von Geschäften zur Förderung dieser Fabriken und Unternehmungen. Die Verwaltung und Verwertung von Haus- und Grund- besitz. Besitztum: aà) Benrath: 43 Häuser mit 115 Wohnungen, ca. 31 467 qm unbebaute Grundstücke; b) Duisburg: 121 Häuser mit 414 Wohnungen, ca. 28 388 am un- bebaute Grundstücke, 4 Büros; c) Wetter: 108 Häuser mit 322 Wohnungen, ca. 15 819 qm unbebaute Grund- stücke; ferner besitzt die Ges. noch ein Haus in Essen.