1788 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. den Spreelauf u. anderseits bis unmittelbar vor die Fa- brikhallen fassen. Eigener Gleisanschluß verbindet den Kreisbahnhof Ketschendorf/Spree, der auf dem hierfür gepachteten Gelände der Ges. liegt, mit dem Fabrik- grundst. u. auf diesem wiederum mit den Lagerhallen, der Expedition u. den Fabrikhallen. Die Länge der Geleise allein auf dem Fabrikgrundst. beträgt 1335 m. Die Anlage umfaßt: 1. Kraftwerk, 2. Kupferwalzwerk, 3. Kupferdrahtziehwerk mit Verzinnerei, 4. Bleikabel- fabrik, 5. Leitungsdrahtfabrik bestehend aus Gummi- aderfabrik, Spinnerei, Verseilerei, Klöppelei. Das Kraftwerk besteht aus Kesselhaus und Elektrizitäts- werk. Die sechs Wasserröhrenkessel besitzen eine Heizfläche von insgesamt 1236 qm. Ein Teil der Kessel liefert für Fabrikation und Beheizung der ge- samten Anlage genügend Dampf. Ein anderer Teil der Kessel dient zum Betrieb der Dampfturbinen des Elek- trizitätswerkes, die bei einer Spannung von 6000 Volt insgesamt 3200 kW erzeugen u. damit imstande sind, den Gesamtbetrieb mit dem benötigten elektr. Strom zu versorgen. Zur Verfüg. steht nebenher ein Ueberland- anschluß des Märkischen Elektrizitätswerkes für Nacht- strom u. Reservezwecke. Das Kupferwalzwerk ist als besonders freistehende Fabrikhalle errichtet worden u. enthält Stoßofen, Vorstraße, Fertigstraße u. eine Bei- zerei. Die tägl. Leistung kann nötigenfalls bis auf eine Verarbeitung von 200 t Barrenkupfer zu Walz- draht gebracht werden. In der Drahtzugfabrik mit Glüherei werden die Kupferwalzdrähte nach Bedarf weiter bis zu den benötigten Querschnitten herunter gezogen; in der Verzinnerei werden die Kupferdrähte verzinnt. Die Kabelfabrik besteht aus elf zus. hängen- den, aus Eisenbeton errichteten Hallen in einer Ge- samtausdehnung von 24 000 qm bebauter Fläche. In den einzelnen Hallen sind untergebracht: 1. die Stark- stromkabelfabrik mit den nötigen Masch., um Kabel bis zu einer Spannung von 100 000 Volt herzustellen, 2. Telephonkabelfabrik, 3. Bleipressenabteilung, 4. Ar- mierungsabteilung, 5. Schwach- u. Starkstromkabel- Prüfabteil. mit Laboratorien für physikalische, che- mische u. metallurg. Prüfungen, 6. Rohmaterialien- lager, 7. Fertigwarenlager u. Expedition, 8. Tischlerei einschl. Kabeltrommelbau, 9. Schlosserei, 10. Garni- turenfabrik, 11. Montageabteilung. Die einzelnen Hal- len sind mit elektr. Laufkränen ausgestattet, besitzen Ober- u. Seitenlicht u. sind miteinander durch einen hochgelegenen überdachten Laufgang versehen, auf den die Ankleide- u. Waschräume für die Arbeiter münden. Auf dem Fabrikgelände befinden sich noch das vierstöckige Verwalt.-Gebäude mit Kantinenanbau, eine Anzahl massiver Bauten für Lagerung von Altmaterial u. für den Betrieb von Rückgewinnungsprozessen so- wie 4 Beamtenwohnhäuser. Auf dem Siedlungsland der Ges. sind 58 Wohnhäuser für Arb. u. Angest. errichtet worden, die Deka-Siedlung Ketschendorf, an zwei Hauptstraßen gelegen u. von zwei eigenen Straßen durchzogen. Filialen: Inländische Niederlassungen: München (Bayernkabel G. m. b. H.) und 300 Vertretungen. — Ausländ. Niederlassungen: 4 eigene Niederlassungen im Ausland u. 30 Vertretungen mit teilweise eig. Lagern. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Angeschlossen ist die Deutsche Kabel- werke A.-G. folgenden preis- u. absatzregelnden Ver- bänden: 1. Vereinigung deutscher Starkstromkabelfabri- kanten, die vorläufig bis zum 31./3. 1934 geschlossen ist, 2. Deutscher Schwachstromkabel-Verband, der vor- läufig ebenfalls nur bis zum 31./3. 1934 läuft. (Beide Verbände sind vor diesem Zeitpunkt nicht kündbar.) 3. Deutscher Kupferdraht-Verband; die Vereinbarungen über den Absatz fanden nach den geltenden Bestimm. mit dem 31./12. 1928 ihr Ende. 4. Vauelfa Vereinigte Leitungsdraht-Fabriken G. m. b. H. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 21./6. – Stimmrecht: Je 20 RM St.-A. = 1 St., je 20 RM Vorz.-A. = 1 St. u. in best. Fällen = 4 St. – Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.), event. besond. Rückl. u. Abschreib., 6 /% Div. Kap. 2500 RM). an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4% Div. an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R. (auß. einer festen Vergüt) Rest Super-Div. an St.-Akt. resp. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Georg Fromberg Co.; Hamburg: M. M. Warburg & Co. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Unter den Beteilig. sind folgende Tochterges. ver- bucht, deren Gesamtkapitalien vollkommen im Besitz der Deutschen Kabelwerke Akt.-Ges. sind: Deka-Pneumatik G. m. b. H., Berlin (St.-Kap. 300 000 RM). Zweck des Unternehm. ist Herstell. u. Vertrieb von Automobil- u. Motorrad-Luftbereifung. Die Ges. beschäftigt 120 Angest. u. 326 Arb. u. ist für eine tägl. Produktion von rd. 1000 Automobilreifen eingerichtet. Jul. Friedlaender Gummiwarenfabrik G. m. b. H. Berlin (St.-Kap. 500 000 RM). Gegenstand des Unter- nehm. ist Herstell. u. Bearbeit. sowie Vertrieb von Armblättern, gummierten Stoffen für Hausgebrauch u. Konfektion u. von Gummiartikeln aller Art, wie .B. Gürteln, Schürzen, Handschuhen, Saugern u. a. m. Be- schäftigt werden 59 Angest. u. 324 Arbeiter. Deka technische Gummiwaren G. m. b. H. (St.K. 20 000 RM). Zweck: Herstellung u. Vertrieb techn. 4. medizin. Gummiwaren. Power & Lighting Cables Ltd., London (Kap. 1000 £$). Das Unternehmen ist 1925 zum Wiederaufbau des englischen Geschäfts der Deutschen Kabelwerke ins Leben gerufen worden. Kroner & Wagner G. m. b. H., Berlin (St.-Kap. 20 000 RM). Zweck des Unternehmens ist Einkauf u. Vertrieb von Kupfer in Zus. hang mit dem Geschäfts- betrieb der Mutterges. Deka-Siedlung Ketschendorf G. m. b. H., Berlin (St. Zweck der Ges. ist die Verwaltung der Deka-Siedlung in Ketschendorf/Spree. Bayernkabel G. m. b. H., München (St.-Kap. 5000 R/. Das Untern. wurde gegründet, um durch engere Füh- lungnahme mit der Kundschaft den Absatz in Bayern zu erleichtern. Statistische Angaben: Aktienkapital: 5 160 000 RM in 3900 St.-Akt. 2u 1000 RM (Nr. 1–3900), 10 000 St.-Akt. zu 100 RM (X. 3901–13 900) und 5000 St.-Akt. zu 20 RM (Nr. 13 901 bis 18 900) sowie 8000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 20 RM. Die Vorz.-Akt. befinden sich im Besitz von Mitglie- dern des Vorstandes und A.-R., sie haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungsrecht und im Falle der Liquidation der Gesellschaft auf eine vor- zugsweise Befriedigung je 120 % ihres Nennwertes. Vom 1./1. 1930 ab können sie jederzeit durch G.-V.-B. mit Y-Majorität in St.-Akt. umgewandelt oder zu 120% ihres Nennwertes gekündigt werden. Vorkriegskapital: 5 250 000 M. 1 000 000 M, erhöht bis 1910 auf 333 Mill. 1000 M. auf 5 250 000 M. Urspr. 6 M in 325 000 dann erhöht von 1917–1923 u. 8000 Vorz.-A. zu Schutz-St.-A., mithin von 258 Mill. M auf 5 160 000 RM durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-A. v0l 1000 M auf 20 RM. – Lt. G.-V. v. 27./4. 1927 Erhöh. un 5 000 000 RM in 2000 St.-A. zu 1000 RM u. 30 000 Ga zu 100 RM, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind von der Dresdner Bank zu 108 % übern. worden mit der Kap.-Umstell. lt. v. 28./11. 1924 unter Einziehung von 75 Mill. M Verpflicht., hiervon einen Teilbetrag von 4 166 600 RM den alten St.-Aktion. zum Bezuge anzubieten. 120 RM alte St.-A. entfallen nom. oder auf je nom. 1200 RM alte St.-A. nom. iche Aktien zum Kurse von 112 % franko Zs. – Die ordentlie 9 Generalversammlung vom 1./6. 1932 beschloß zur 61 deckung des Verlustes des Geschäftsjahres 1931 in 33 von 576 497 RM eine Herabsetzung des gesetzlichen servefonds von 841 774 RM auf 265 276 RM: ferner 3 schloß sie zur Wiederauffüllung des gesetzlichen Resep fonds und zum Ausgleich von Wertminderungen am Ver Auf je nom. 100 RM neue Aktien 1000 RM neut