1806 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von 120 000 000 auf 7 110 000 RM derart, daß der Nennwert der St.-Akt. zu bisher 1000 M, 5000 M u. 10 000 M auf 60 RM bzw. 300 RM bzw. 600 RM u. der der Akt. Lit. B von bisher 1000 M auf 42 RM denominiert wurde. Lt. Bekanntm. v. Juli bzw. Sept. 1928 Umtausch der Akt. zu 300 und 600 RM u. der Akt. zu 60 RM in solche zu 100 und 1000 RM. — Die G.-V. v. 25./7. 1930 beschloß zur Sanierung der Ges. die Herabsetz. des A.-K. um 4 140 000 seichsmark auf 2 970 000 RM durch Zusammenleg. der St.-Akt. im Verh. 5: 2. Auf je nom. 500 RM alte Akt. entfallen 2 neue Akt. zu je 100 RM. Großaktionäre: Standard-Elektrizitäts -A.- G., Berlin (ca. 98 % des A.-K.). Anleihe von 1921: 10 000 000 M in 5 % Teil- schuldverschr., u. zwar 7500 St. zu 1000 M, 300 St. zu 5000 M u. 100 St. zu 10 000 M, aufgewertet auf 9.58 bzw. 47.90 RM bzw. 95.80 RM. Die Stücke wurden ab- gestempelt auf 9 RM für je 1000 M, 40 RM für je 5000 M u. 90 RM für je 10 000 M unter Auszahl. des Restbetrages in bar von 0.58 bzw. 7.90 bzw. 5.80. Tilg. zu 102 % ab 1./8. 1926 durch Auslos.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit dreimonatiger Frist zulässig. –— Zahlstellen: Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privatbank u. deren Fil.; Börsenzulass. im Juni 1921. Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Am 31./12. 1932 noch 37 288 RM in Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 23./5. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. = 4 St. u. in best. Fällen = 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div. an St.-Akt., gleichfalls bis 5 % Div. an Vorz.-Akt., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an den A.-R. nach Abzug von 4 % Div., Rest Super-Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 270 058, Gebäude 44 637, Maschinen 1, Werkzeuge 1, Büroeinricht. 1, Patente 1, Beteiligungen 2 466 227, Wertpap. 46 931, Aktiv Hyp. 10 000, Forderungen für Warenlieferungen u Leistungen 621 066, Forderungen an abhängige Gesellschaften u. Tochtergesellschaften 2 603 307, Forderungen an sonstige Schuldner 572, Wechsel 6332, Kasse einschl. Guthaben bei Notenbanken u. Postscheck 1967, andere Bankguthaben 279 265, Posten der Rechnungsabgrenz. 800. – Passiva: A.-K. 2 970 000, Rückstellung für Pensionen 199 800, aufgewertete Oblig. 37 288, Hyp. 73 750, (Bürgschaften 25 000), Baukschul- den in fremder Währung, teilweise gesichert durch Abtretung von Forderungen 2 246 015, Verbindlichkei- ten für Warenlieferungen u. Leistungen 15 686. Ver- bindlichkeiten an abhäng. Ges. u. Konzernges. 2 666 170, Verbindlichkeiten an sonstige Gläubiger 306 965 = zus. 8 515 674 abzügl. Verlustvortrag 1./1. 1932 984 507, Verlust 1932 1 180 000) 2 164 507, bleibt 6 351 166 RM. Einige Erläuterungen zur Bilanz: Anlagewerte. Mit Ausnahme der Grundstücke und Gebäude sind sämtliche Transradio A.-G. für drahtlosen Ueberseeverkehr in Liqu. noch vorhandenen Anlagewerte abgeschrieben. — Beteili. gungen. Von den Beteiligungen werden insgesamt 554 500 Reichsmark abgeschrieben, und zwar auf das im Besitze der Ges. befindliche Aktienpaket der Societa Industrie Telefoniche Italiana (SITI), Mailand. von nom. 4 000 000 Lire ein Betrag von 500 000 RM. so daß dieser Besi- noch mit 391 000 RM zu Buche steht. Ferner werden von den der Ges. gehörigen Anteilen der Ludw. Sucdi. catis & Co. G. m. b H. ein Betrag von 54 500 RM ab. geschrieben. – Schuldner. Die Position Forderungen flir Warenlieferungen und Leistungen' stellt laufenge Forderungen dar nach Vornahme der erforderlichen Ab. schreibungen für zweifelhafte Forderungen. Die „ Forde. rungen an abhängige und Konzern-Gesellschaften' be. treffen hauptsächlich ceine Forderung an die Mutter. gesellschaft, die Standard Elektrizitäts-Gesellschaft A.-C., Berlin. Diese Gesellschaft hatte sich verpflichtet, einen Teil der durch die Stillegung des Werkes Steglitz un- vermeidbaren Verluste zu übernehmen. Durceh Ueber. einkommen wurde dieser Betrag auf 2 313 154 RM fest. gesetzt. In der Gewinn- und Verlust-Rechnung ist agiese Summe in der Position ,„sonstige Einnahmen-' enthalten. — Sonstige Verbindlichkeiten. Die Bankschulden haben sich durch Rückzahlungen im Berichtsjahre um 882 726 RM auf 2 231 827 RM vermindert. Ferner hat die Ges. im Jahre 1932 ihre Verbindlichkeiten für Warenlieferungen und Leistungen zum größten Teile abgedeckt und außer- dem einen erheblichen Betrag zur Verminderung ihrer Schulden an Konzern-Gesellschaften verwandt. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 632 263, soziale Abgaben 45 070, Abschreib. auf Anlagen 501 051, do. auf Beteilig. 554 500, do. auf Warenbestände 1 303 666, do. auf Forderungen 195 125 bezahlte Zs. 534 775, Besitzsteuern 58 481, sonstige Steuern 26 258, sonstige Aufwendungen 614 050, Ver. lust-Vortrag 1./1. 1932 984 507. – Kredit: Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebs. stoffe 838 926, Erträge aus Beteiligungen 75 025, Zs 48 639, Zuwendungen der S. E. G. u. sonstige Einnahmen 2 322 649, Verlust 2 164 507. Sa. 5 449 746 RM. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben für das Be.- richtsjahr 1932 keine Bezüge erhalten. An den Vorstand einschl. der Pensionen der ausgeschiedenen Mitglieder wurden 71692 RM gezahlt. Kurs: Notiert bis 1930 in Berlin. Die Notiz der Aktien wurde ab 2./1. 1931 eingestellt. Im April 1909 wurden die Aktien auch in Wien eingeführt. Dividenden 1928–1932: 0 %. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Privat-Bank, Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Wie wir bereits in unserm vorjährigen Geschäftsbericht erwähnten. haben Commerz- und wir unsere Werkstätten in Steglitz im Jahre 1932 still- gelegt und die Fabrikation zur Mix & Genest A. G. u. C. Lorenz A. G. verlegt. Durch diese Maßnahme sind die erhofften Ersparnisse erzielt worden. Andrerseits hat die Umorganisation große Abschreib. auf Anlagen u. Vorräte zur Folge gehabt. Sitz in Berlin, Hallesches Ufer 12/15. Liquidatoren: Hans Bielschowsky, Emit Rot- scheidt (beide in Berlin). Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Kommerz.-R. Dr. Adolf Franke (Siemens & Halske); Stellv.: Kommerz.-R. Dr.-Ing. e. h. Paul Mamroth (A. E. G.); sonst. Mitgl.: Dir. Dr. phil. e. h. Fritz Ulfers (Telefunken), Dir. Dr. phil. e. h. Georg Graf v. Arco (Telefunken), Dr.-Ing. Carl Schapira (Telefunken), Staatssekretär a. D. Dr- Ing. e. h. Hans Bredow, Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Aug. Elfes, sämtlich in Berlin. Lidquidation: Die Deutsche Reichspost hat Mitte 1931 die Erklärung abgegeben, daß sie am 1./1. 1932 von ihrem vertraglichen Recht zum Ankauf der Stationsanlagen der Ges. Groß-Station Nauen, Duplex- Empfangsanlagen Geltow bei Potsdam, Kurzwellen- empfangsanlage Beelitz, ferner Betriebszentralen Ber- lin, Oranienburger Str. 72 (Haupttelegraphenamt), und Hamburg, Friedrich-Ebert-Str. 7 (Telegrafen-Amt)) Ge- brauch macht. Rund 17 000 000 Reichsmark der mit insgesamt 25 800 000 RM zu Buche stehenden Anlage- werte werden vertragsgemäß mit 40 % Aufschlag über- nommen; die übrigen Anlagen im Werte von rund 8 800 000 RM fallen in Aufrechn. geg. die der Ges. zum Bau überlassenen Darlehen an die Deutsche Reichspost. Die in den Tilg-, Instandhalt.- und Erneur.-F. ange- sammelten Beträge fallen an die Deutsche Reichspost. – Mit Uebergang der Anlagen in das Eigentum der Reichspost wird auch der Betrieb der Ueberseefunk- verbindung am 1./1. 1932 von der Behörde übernom- men. Durch Beschluß der G.-V. vom 28. Dez. 1931 ist die Ges. aufgelöst. Lt. Mitt. der Verwalt. in der gleichen G.-V. ist im Einvernehmen mit der Deutschen Reichspost der Kaufpreis für die Betriebsanlagen auf 22 590 338 RM festgesetzt worden. Der Betrag ist be Uebernahme zahlbar; die Uebernahme erfolgt am 1. Januar 1932. Der voraussichtliche Liquidationskurs kann mit 140 % des Grundkapitals veranschlagt werden. Die Ausschüttung einer Div. für 1931 kann nach gesetzlichen Bestimmungen nicht mehr erfolgen. 3 wird vielmehr den zur Verteilung kommenden Liquich tionserlös erhöhen. – Nach Ablauf des gesetzl. Sbell- jahres im Januar 1933 wurde die erste Liqu.-Rate 8 Höhe von 110 % des A.-K. mit 18 150 000 RM aus: geschüttet (660 RM pro Akt. zu 600 RM).