Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 1813 49 a 30 qm, in Schmidtsdorf 3 a 68 qm, in Rothenbach 16 a 49 am, in Vogelsdorf 13 a 1 am, in Nieder-Salz- brunn 1 a 37 qm, in Friedland 1 a 77 qm, in Ober- Salzbrunn 4 a 34 dm. Die Ges. besitzt und betreibt ferner die drei Bahn- linien Hermsdorf– Waldenburg–Altwasser–iedersalz- brunn, Dittersbach–Waldenburg–Bad-Salzbrunn. Wal- denburg-Ring–Neu-Waldenburg mit einer Gesamtlänge von 22 km. – Der Wagenpark besteht aus 36 Motor- wagen, 27 Anhängewagen. 3 Gerätewagen, 1 Schnee- fegemaschine, 2 Schneepflüge, 5 Güterwagen. Gesamtgrundbesitz der Ges.: rd. 250 ha, da- von bebaut ca. 57 ha. Filialen in Langenbielau, Mölke u. Waldenburg in Schlesien. sSonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Schlesischer Metallindustrieller, Breslau; Vereinigung der Elektrizitätswerke, Berlin; Bund der Elektrizitätsversorgungsunternehmungen (Elektrobund), Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderl. –— G.-V. spät. im Juni (1933 am 19./5.); jede St.-Akt. = 1 St., I Vorz.-A. = 6 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., 6 % den Vorz.-A., 4 % Div. den St.-A., 8 % Tant. an A.-R. (außer insges. 20 000 RM Fixum), Rest weit. Div. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, E. Heimann, Deutsche Bank und Disconto-Ges., Commerz- u. Privat- Bank, Dresdner Bank, Eichborn & Co.; Berlin: Dtsche. Bank u. Disconto-Ges., Berliner Handelsges., Dresdner Bank, S. Bleichröder; Köln: Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 50 % der Anteile der Mechanische werkstätten Schlesien G. m. b. H. in Breslau (Kap. 100 000 RM), die sich mit der Reparatur von Motoren, Transformatoren usw. befaßt. Verträge: Konzessionsverträge: Mit den Wegeberech- tigten im Versorg.-Gebiet der Ges. sind gegen angemess. Abgaben langfrist. Konz.-Verträge abgeschlossen, und zwar mit der Provinzial-Verwalt. der Prov. Schlesien Verträge auf die Dauer von 30 Jahren, mit den Kreisen Breslau, Trebnitz, Oels:. Ohlau, Brieg, Strehlen, Nimptsch, Reichenbach, Frankenstein u. Neurode auf etwa 35 Jahre. Weiterhin sind Konz.-Verträge mit den im Versorg.-Gebiet der Ges. liegenden Städten abge- schlossen, u. zwar auf Konz.-Dauern v. 20–50 Jahren. Mit den Landgemeinden sind zumeist 50jähr. Konz.- Verträge abgeschlossen worden. Die Gesamtheit der oben benannten Kreise, welche mit der Ges. Verträge über Benutz. von Kreischausseen abgeschlossen haben, hat das Recht, erstmalig zum 1./4. 1945 die gesamten Anlagen der Ges. zum Eigentum zu übernehmen. Der Erwerbspreis wird nach § 31 des Kleinbahngesetzes v. 28./7. 1892 mit der Maßgabe bestimmt, daß der sich hiernach ergebende Preis um 10 % ermäßigt wird. In keinem Falle soll der Erwerbspreis unter dem jewei- ligen Taxwert der Anlage liegen. Sollte die Gesamt- heit der beteiligten Kreise sich über die Fortführung des Unternehmens im eigenen Betriebe nicht einigen. so hat erstmalig zum 1./4. 1945 jeder Kreis für sich das Recht, die Uebereignung des gesamten Leitungsnetzes mit seinem Zubehör innerhalb seiner Grenzen von der 9 zu verlangen, u. zwar zum Taxwert. Die Städte 3 Landgemeinden sind berechtigt, während der Ver- magsdauer, u. zwar das erste Mal nach Ablauf des 5. Betriebsjahres, die Niederspannungsleitungsnetze un- ter Ausschluß der Hochspannungs- oder Durchgangs- sowie der Transformatoren auf eigene Rech- ung zum Buchwerte oder Taxwerte zu übernehmen mit der Verpflichtung, für die Dauer der betr. Konz.- Strom als Großabnehmer nach vorausbe- Tarifen ausschl. von der Ges. zu beziehen. tat rund einer Kabinettsorder wurde dem Elektrizi- atswerk das Enteignungsrecht verliehen. Stromlieferun ai is 0 gsverträge: Anfang 1927 ist mit den Elektrowerken A.-G. in Berlin ein Stromliefe- rungsvertrag abgeschlossen. Es wird durch dieses Ab- kommen eine Verbindung zwischen dem mitteldeutschen Braunkohlenrevier und dem niederschlesischen Stein- kohlenrevier geschaffen. Durch diesen Vertrag, die Erweiter. des Kraftwerkes Tschechnitz u. Schaffung einer Kohlenbasis infolge des Erwerbs der Wenceslaus- grube ist für längere Zeit für den Kraftbedarf vor- gesorgt. Mit dem Elektrizitätswerke des Provinzialverbandes von Niederschlesien, das die Wasserkraft-Zentralen in Marklissa, Goldentraum und Boberröhrsdorf und die Wasserkraft-Zentrale in Mauer am Bober in Betrieb hat, besteht ein Vertrag, nach dem die Ges. bei Wasser- überfluß dieser Werke Strom empfängt u. bei Wasser- mangel solchen zu liefern hat. Ferner wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektrizitätswerk des Provinzialverbandes von Niederschlesien ein Vertrag geschlossen, nach wel- zhem für die Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz- Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Statistische Angaben: Aktienkapital: 30 300 000 RM in 180 000 St.-A. zu 100 RM (in 180 Ser.), 10 000 St.-A. zu 300 RM (30 Serien), 8000 St.-A. zu 1000 RM (80 Serien), 10 000 St.-A. zu 100 RM (10 Serien), sowie 200 Vorz.-A. zu 1000 RM und 1 Vorz.-A. zu 100 000 RM. Die Vorz.-A. befinden sicb im Besitz der Ges. für elektr. Unterneh- mungen-Ludw. Loewe A.-G.; sie haben 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, 6faches Stimmrecht u. Liqu.-Vorrecht vor den St.-A. zum Nennwert. Vorkriegskapital: 10 000 000 M. Urspr. A.-K. 4 000 000 M, erhöht bis 1913 auf 10 000 000 Mark, dann erhöht von 1920–1923 auf 280 000 000 M in 180 000 St.-A. zu 1000 M. 10 000 St.-A. zu 3000 M, 4000 St.-A. zu 10 000 M, 20 000 Vorz.-A. zu 1000 M u. eine Vorz.-A. zu 10 Mill. M. Die Kap.-Umst. erfolgte lt. G.-V. v. 26./9. 1924 v. 280 000 000 M auf 25 300 000 RM derart. daß der Nennwert der St.-A. zu bisher 1000 M. 3000 M u. 10 000 M auf 100 RM bzw. 300 RM bzw. 1000 RM denominiert wurde. Der Nennwert der Vorz.-A. zu bis- her 1000 M ist auf 10 RM u. der der Vorz.-A. zu 10 000 000 M auf 100 000 RM festgesetzt. Die a. o. G.-V. v. 3./8. 1926 beschloß, das A.-K. um 5 000 000 RM auf 30 3800 000 RM zu erhöhen durch Ausgabe von 4000 St.-A. über je 1000 RM u. 10 000 St.-A. über je 100 RM. Die neuen St.-A., div.-ber. ab 1./10. 1926 wurden von einem Bankenkonsort. unter Führung der Disconto-Ges. in Berlin zu 107.50 % mit der Verpflicht. übern., sie den alten St.-A. derart zum Bezuge anzubieten. daß auf je 5000 RM alte St.-A. eine neue St.-A. über 1000 RM oder auf je 500 RM alte St.-A. eine neue St.-A. über 100 RM zu 107.50 % bezogen werden konnte. Die G.-V. v. 26./4. 1928 beschloß die Durchführung des Umtausches der 20 000 Vorz.-A. zu 10 RM in 200 solche zu 1000 RM. Großaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Be- sitz der Ges. für elektrische Unternehmungen-Ludw. Loewe A.-G. in Berlin. Dollar-Hyp.-Anleihe von 1926: 4 000 000 Doll. zur Konsolid. schweb. Schulden, zur Durchführ. des Bau- brogramms und zum Ankauf der Wenceslaus-Grube; 6½ %; 1./2. u. 1./8. – Stücke zu 500 u. 1000 Doll. – Tilg.: Das Kap. ist fällig am 1./2. 1946. Tilg. ab 1./2. 1927 durch Rückkauf unter pari oder durch jährliche Auslos. zu pari; vom Jahre 1937 ab verstärkte Tilg. zulässig. Die Ges. hat das Recht, die Anleihe jederzeit zu pari mit 60tägiger Frist zurückzuzahlen. – Zahl- stellen: New York: Harris, Forbes & Co.; Chicago: Harris Trust and Savings Bank. – Zahlung von Kap u. Zins. frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben. – In Amerika im Fe- bruar 1926 zu 87 % aufgelegt. – Kurs in New York ult. 1932: 52 %. Dollar-Hyp.-Anleihe von 1928: 3 000 000 Doll. = 12 594 000 RM mit 30jähr. Laufzeit, aufgenommen zu pari bei der Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin zur Konsolid. der schwebenden Schuldverzinsung. 6 % Zs. Kurs d. Aktien: 1927 1928 1929 1930 19315. 1932 Höchster 195 150 127.50 117 75.75 76 % Niedrigster 154 115.50 94 50 55 54 % Letzter 146 124 105 60 56.25 76 % Eingeführt in Berlin im Sept. 1922. – Auch notiert in Breslau.