1828 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. Gegründet: 6./11. 1923; eingetr. 27./12. 1923. Zweck: Fabrikation elektrischer Artikel aller Art. Kapital: 50 000 RM in 2500 Akt. zu 20 RM. Urspr. 500 Md. M in 500 000 Akt. zu 1 Mill. M, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 24./12. 1924 Umstell. auf 50 000 RM (50 Mill.: 1) in 2500 Akt. zu 20 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Gebäude 37 750, David Becker 10 834, Guthaben d. D. Becker & Co. 42 075, Kapitalentwertung 9104, Verlust 1931 3237. – Passiva: A.-K. 50 000, Aufwert.-Hyp. 8000, Hyp. 45 000. Sa. 103 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Viet. einnahmen 11 774, Verlust 1931 3237. — Kredit: Aus- gaben usw. 14 261, Abschreibung 750. Sa. 15 011 Rl Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Gebäuc 37 000, David Becker 12 025, Guthaben b. D. Becker & Co. 42 075, Kapitalentwertung 12 341. – Dassirz: A. K. 50 000, Hypotheken 53 000, Nutzen 1932 441. §. 103 441 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Miet. einnahmen 9566 RM. – Kredit: Ausgaben usw. 8375 Abschreibung 750, Nutzen 441. Sa. 9566. RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Main-Kraftwerke Aktien-Gesellschaft. % Sitz in Frankfurt a. M.-Höchst. Verwaltung: vorstand: Georg Kribben, Dipl.-Ing. Willy Scho- der (beide in Frankfurt a. M.). Prokuristen: Ober-Ing. H. Birkmann, Ober-Ing. M. Fleischfresser, Dipl.-Ing. A. Klein, H. Burkhardt. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Prof. Dr.-Ing. e. h. Bernh. Salomon (Elektriz.-A.-G. vorm. Lahmeyer & Co.] (Frankfurt a. M.); sonst. Mitglieder: Dir. Rich. Arendt [Elektriz.-A.-G. vorm. Lahmeyer & Co.] (Frankfurt a. M.), Gen.-Dir. Wilhelm Avieny (Wiesbaden), Bank- Dir. Dr. Edmund Barth [Bank für elektr. Unternehm.) (Zürich), Bank-Dir. Joseph Chuard [Bank für elektr. Unternehm.] (Zürich), Bank-Dir. Ludwig Deutsch-Retze (Frankfurt a. M.), Direktor Friedrich Egger Elektriz.- A.-G. vorm. Lahmeyer & Co.] (Frankfurt a. M.), Gen.- Direktor Prof. Dr. Rob. Haas Kraftübertragungs- werke Rheinfelden] (Badisch-Rheinfelden), Direktor Ernst Henke Rheinisch-Westfäl. Elektrizitäts-Werk] (Essen), Ober-Berg-Dir. Bergassessor a. D. Otto Kalt- hoff (Aachen), Dir. Dr.-Ing. e. h. Arthur Koepchen [Rhein.-Westfäl. Elektriz.-Werk] (Essen), Bürgermstr. Karl Lange (Frankfurt a. M.), Stadtkämm. Dr. Fried- rich Lehmann (Frankfurt a. M.), Landrat Dr. Julius Mülhens (Rüdesheim a. Rh.), Stadtrat Dr. Bruno Müller (Frankfurt a. M.-Höchst), Landrat Ernst Scheuern (Diez), Dir. Heinrich Schmitz (Essen), Dir. Alfred Thiel [Rh.-Westfäl. Elektriz.-Werk] (Essen), Landrat Werner Ulrici (Diez-Lahn). Entwicklung: Gegründet: 16./8. 1910; eingetragen 28./9. 1910. Gründer: Felten und Guilleaume-Lahmeyerwerke Akt.- Ges., Mülheim a. Rh.; Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a. M. etc. – Die Main- Kraftwerke wurden in den Jahren 1910 und 1911 er- baut. Zweck: Erzeugung elektrischer Energie u. gewerbliche Aus- nützung elektrischer Ströme zur Beleuchtung u. Kraft- abgabe sowie jede andere Art gewerblicher Erzeugung und Verwendung elektrischer Energie, Herstellung sol- cher Einrichtungen und Anlagen für eigene Rechnung und für andere sowie Beschaffung und Betrieb der zu denselben gehörenden Apparate und Gegenstände; Er- werbung und Veräußerung der zu solchen Zwecken er- forderlichen Patente, Erfindungen und Erfahrungen, Grundstücke und anderen Immobilien. Besitztum: Die Gesellschaft besitzt ein Großkraftwerk in Höchst a. M. und Wasserkraftzentralen in Friedrichssegen a. d. L. und bei Nassau a. L. Die Zentrale in Frankfurt a. M.-Höchst enthält zwei Dampfturbinen von je 2500, eine von etwa 5000 sowie eine weitere von 10 000 KkW Leistung. Die zugehörige Kesselanlage besteht aus 10 Dampfkesseln v. insges. 4440 qm Heizfläche mit Ueber- hitzern. Die Kohlenzufuhr erfolgt mittels Schiff auf dem Main. Das Elektrizitätswerk in Friedrichssegen a. L. nützt ein Gefälle der Lahn aus und hat außer der Wasserturbinenleistung von rd. 675 kW noch eine Dampfturbinenreserve von 300 kW mit einem Kessel von 151 qm Heizfläche. – Das Kraftwerk Elisenhütte bei Nassau an der Lahn verfügt über 2 Wasserturbinen mit zus. rd. 1500 kW Leistung. – Der Grundbesitz der Ges. beträgt 155 381 qm, wovon 12 025 qm überbautssind. Größere zusammenhängende Teile des Grundbes. liegen in den Gemarkungen Höchst a. M., Niederlahnstein u. Oberlahnstein, der Rest besteht im wesentlichen aus zerstreut liegenden Transformatorenstationen, für deren Erwerb in vielen Fällen der Ankauf größeren Acker- geländes erforderlich war. – An Hochspannungsleitun- gen sind insgesamt 1111 km verlegt, und zwar als Frei- leitung und als Kabelleitung; außerdem 163 km 50 000 Volt Freileitung. 50 kV-Transformatorenstationen be- finden sich in Frankfurt a. M.-Höchst, Wiesbaden, Holz- appel, Staffel, Nochern, Niedernhausen und Oberursel. 10 kV-sSchaltstationen, die zum Teil gleichzeitig Trans- formatorenstation. darstellen, in Nied, Heftrich, Katzen- elnbogen, Nievern u. Horchheim, eine Umformerstation für die Stromlieferung an die Frankfurter Lokalbahn A.-G. in Oberursel; zur Versorgung der Ortsnetze und Großabnehmer besitzen die Main-Kraftwerke 548 Trans. formatorenstationen. Sonstige Mitteilungen: Verträge und Stromversorgungsgebiet: Die Ges. ist an dem im Juli 1927 in Betrieb genommenen Wasserkraftwerk in Cramberg a. d. L. von 3000 kW-Leistung beteiligt; dieses Kraftwerk wurde errichtet von der mit einem Kap. von 2 500 000 RM ge- gründeten Lahnkraftwerke A.-G., woran die Main- Kraftwerke A.-G. mit 30 % beteiligt ist und von der sie vertragsmäßig für 50 Jahre die alleinige Betrieb-- führung und den gesamten Strombezug übernommen hat. —– Mit der Elektrizitätswerk Westerwald A.-G. in Marienberg, die eine die Ausnutzung umfangreicher Braunkohlenfelder bezweckende Zentrale in Höhn be— treibt, besteht ein Stromlieferungsvertrag, wonach die Main-Kraftwerke A.-G. hauptsächlich für die Bedienung ihrer Abnehmer im Lahn- und Rheingebiet den Stron bezieht. Dieser Vertrag läuft vorerst bis 30./6. 1939 und verlängert sich, falls er nicht mit 3 jähr. Frist ge- kündigt wird, stillschweigend weiter. – Außerdem wurde das Leitungsnetz der Ges. mit demjenigen der Rheinisch-Westf. Elektrizitätswerk A.-G., Essen, zu- sammengeschlossen. Die elektrische Energie wird der Ges. durch eine 220 kV-Leitung in dem Umspannwerk Kelsterbach a. M. mit 50 kV durch eine 100 kV-Leitung im Umspannwerk Nievern mit 10 kV zur Verfügung gestellt. Der Stromlieferungsvertrag mit der Rhein- Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. läuft von der 1n. betriebnahme der Station Kelsterbach a. M. ab auf 25 Jahre; er verlängert sich jeweils um weitere 5 Jahre, wenn er nicht 1 Jahr vor jedesmaligem Ablauf ge- kündigt wird. In Verbindung mit diesem Stromr lieferungsvertrag hat die Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts werk A.-G. in Essen die der Ges. gehörigen Höchst- spannungsleitungen Dettingen–Kelsterbach und Öber- ursel-–Wölfersheim mit Schluß des Jahres 1928 über nommen. — Ferner besteht ein Gegenseitigkeits- und Gebietsabgrenzungs-Vertrag mit den Städten Wiesbaden und Mainz sowie der Rheingau Elektrizitätswerke A.-G. in Eltville, der bis zum 31./12. 1954 läuft und mif Zjähr. Voranzeige gekündigt werden kann. Geschiel . ant von 5 20 die Kündigung nicht, so läuft der Vertrag von 5 3