Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 1861 des Gebietes der Akt.-Ges. für Licht- und Kraftversor- gung in München und der Eisenbahnbau-Ges. Becker Cos G. m. b. H., Berlin, übertragen. Die Verträge haben Mit Wirkung ab 1./1. 1930 Aenderungen erfah- ren, die nicht unerhebliche wirtschaftliche Verbesse- rungen für die Ges. darstellen. Gemäß diesen Ver- trägen bewirtschaften die Unternehmer das Gebiet als Beauftragte der Ges. bis 1945 und haben an letztere aus den Betriebseinnahmen abzuführen: 1. einen festen Verwaltungskostenzuschuß; 2. die Beträge für Ver- zinsung des im Versorgungsgebiet angelegten Kapitals; 3, die zur Tilgung des Buchwertes der örtlichen An- schlußanlagen innerhalb der jeweiligen Vertragsdauer und der Hauptleitung innerhalb 50 Jahren erforder- lichen Summen und 4. eine Erneuerungs-Rücklage an- zusammeln, welcher jährlich 1 % des Goldmarkwertes der Schalthäuser, Fernleitungen, Umspannstellen und Ortsnetze sowie 20 % des Erlöses aus Zählergebühren zuzuführen sind. Vom Reingewinn, der alsdann aus- weislich von den Unternehmern alljährlich zu er- stellender Abschlußrechnungen verbleibt, fließt nach Abzug allenfallsiger früherer Betriebszuschüsse die Hälfte der Ges. zu. sSonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. gehört weder einem Konzern noch preis- oder absatzregelnden Verbindungen an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 27./0. – Stimmrecht: Jede St.-Akt. Reihe A zu 1000 RM = 50 St., zu 100 RM = 5 St., zu 20 RM = 1 St., die Vorz.-Akt. Reihe B zu 234 000 RM = 351 000 St., zu 36 000 RM = 54 000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des Grundkapitals, der hiernach verbleibende Rein- gewinn wird, soweit er nicht zu besonderen Rücklagen verwandt wird, gleichmäßig auf sämtliche Aktien ver- teilt, falls die G.-V. nicht anders beschließt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München, Dresden, Ber- lin: Dresdner Bank; München: Bayer. Staatsbank, Bayer. Vereinsbank, H. Aufhäuser, Bayer. Landes- gewerbebank, Hardy & Co. Statistische Angaben: Aktienkapital: 5 670 000 RM in 1000 Inh.-St.-Akt. Lit. A (Nr. 1–1000) zu 1000 RM, 34 000 Inh.-St.-Akt. Lit. A (Nr. 1001–35 000) zu 100 RM, 50 000 Inh.-St.- Akt. Lit. A (Nr. 35 001–85 000) zu 20 RM, 1 Nam.- Vorz.-Akt. Lit. B zu 234 000 RM, 1 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. B zu 36 000 RM. – Die Vorz.-Akt. stehen in der Div. den St.-Akt. gleich, haben aber im Fall der Liqui- dation der Ges. Anspruch auf eine vorzugsweise Be- friedigung zum Nennwert, der alsdann verbleibende Rest des Liquidationserlöses steht ausschließlich den Inhabern der St.-Akt. Reihe A zu. Der größte Teil der Vorz.-Akt. und ein namhafter Teil der St.-Akt. sind im Besitz des Kreises Niederbayern. Urspr. 126 Mill. M in 120 000 St.-Akt. A zu 1000 M u. 60 Nam.-Akt. B zu 100 000 M. übern. von den Gründern zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 28./8. 1923 beschloß Erhöh. um 189 Mill. M in 180 000 St.-Akt. A zu 1000 M und 90 Nam.-Akt. B zu 100 000 M, davon 60 Mill. M St.-Akt. A den alten Aktionären im Verh. 2: 1 zu 38 000 % zuzügl. Steuern angeboten. – Die G.-V. v. 14./1. 1925 beschloß Umstellung des A.-K. (nach Einziehung von 30 Mill. M Vorratsaktien) von 285 Mill. M auf 5 400 000 RM St.-Akt. u. 270 000 RM Vorz.-Akt. Großaktionäre: Der größte Teil der Vorz.-Akt. und ein namhafter Teil der St.-Akt. sind im Besitze des Kreises Niederbayern. Anleihen: I. 15 000 000 M zu 4½ % von 1920 (der vormal. Bayer. Elektrizitäts-Wirtschafts-Verband e. G. 15 b. H.), rückzahlb. zu 100 %, in Stücken zu 500, 1000, 2000, 5000 M. aufgewertet auf 8.20 RM bzw. 16.40 RM Dzw. 32.80 RM bzw. 82 RM. – Kurs in München ult. 1927–1932: 62.50, 64, 65, 70, 76, 73 %. notiert. II. 40 000 000 M zu 5 % von 1921 (der ehemal. Bayer. Elektrizitäts-Wirtschafts-Verband e. G. m. b. H.), rück- zahlbar zu 102 %, in Stücken zu 500, 1000, 2000, 5000 M. aufgewertet auf 2.60 RM bzw. 5.15 RM bzw. 10.30 RM bzw. 25.75 RM. – Kurs in München wie bei Anleihe I. III. 6 % (früher 8 %) Goldanleihe von 1926: 3 500 000 RM in Stück. zu 1000, 500 u. 200 RM (1 RUM = ½.Fvoo kg Feingold). Zs.: 1./4. und 1./10. Tilg. ab 1928 durch Auslosung zum Nennwert oder durch Rückkauf inner- halb 29 Jahren; verstärkte Tilg. oder Kündigung vor 1931 ausgeschlossen. Sicherheit: Die Anleihe ist sicher- gestellt durch selbstschuldnerische Bürgschaft des Krei- ses Niederbayern. – Zahlstellen: München: Dresdner Bank, H. Aufhäuser, Bayerische Landes-Gewerbebank A.-G., Bayerische Staatsbank, Bayerische Vereinsbank, Hardy & Co., G. m. b. H.; Dresden: Dresdner Bank, Gebr. Arnhold; Gotha: Thüring. Staatsbank. Die An- leihe wurde im Mai 1926 aufgelegt zu 94 %. – Kurs in München ult. 1927–1932: 95, 90, 85, 88.50, 93.50, 75 %. Kurs der Akt. ult. 192 7–1932: 51.90, 45.10, 43, 48.50, 46*, 37.50 %. Seit Juli 1924 in München Das gesamte St.-Akt.-Kap. ist zugelassen. Dividenden 192 7–1932: St.- u. Vorz.-Akt.. 0, 0, 3, 3, 0, 3 %. Statistik: Fern- Abgabe Abgabe Jahr leitun- Orts- E für für gen netze bren Licht Kraft km kWh kWh 1926 1885 1741 776 1 328 256 13 573 864 1927 1939 1887 831 1 470 867 15 253 930 1928 1993 2009 874 1 684 830 18 248 263 1929 2021 2055 894 1 825 182 20 799 196 1930 2109 2284 939 1 918 309 19 597 241 1931 2135 2370 957 1 957 541 16 427 248 1932 2150 2396 960 1 860 861 17 173 112 Gesamtanschlußwert ult. 1929–1932: 54 147, 59 080, 61 792, 62 698 kW. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlagever- mögen: Grundst., unbebaut 12 845, Kraftwerke 848 747, Hochspannungsleitungen 4 624 430, Ortsnetze, Straßen- beleuchtungen und Zähler 3 011 888, Schaltanlagen und Umspannhäuser 1 773 955, Fahrzeuge 1, Geschäftsein- richtung 1, Beteiligungen 1, Umlaufsvermögen: Wert- papiere 58 718, Steuergutscheine 2750, Außenstände: Baudarlehen 30 001, nahestehende Ges. 1 835 751, Be- triebsverwaltungen 464 634, sonstige 3418; Barbestand u. Postscheck 6398, Bankguthab. 357 504, (Sicherheiten 851 500). – Passiva: A.-K. 5 670 000, gesetzl. Rücklage 500 000, Rückstell. 98 442, Wertberichtigungsposten: Sonderrücklage 200 500, Rücklage für Wertminderung 1 689 659, Rücklage für Erneuerung (958 197 abz. Ent- nahme 222 917) 735 280; Verbindlichkeiten: Anleihe 1926 3 294 200, aufgewertete Anleihen 381 037, verloste und noch nicht eingelöste Schuldverschreibungen 887, un- erhobene Anleihezinsen 4652, unerhobene Gewinnanteile 6460, Stückzinsen aus der 8 % (nun 6 %) Anleihe 1926 48 039, Schulden: Betriebsverwaltungen 110 008, Auf- wertungsschuldrest 22 500, sonstige 16 266, (Sicher- heiten 851 500), Gewinn 253 110. Sa. 13 031 043 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 536 629, soziale Abgaben 51 923, Zuweisung an Rücklage für Wertminderung (204 981), do. an Rück- lage für Erneuerung (200 733) (= zus. 405 714 abzügl. Entnahmen der Rücklage für Erneuer. 222 916) 182 797, Abschreib. 1863, Zinsen 137 272, Besitzsteuern 168 100, sonstige Steuern u. Abgaben 12 329, übrige Aufwen- dungen 47 370, Ueberschuß (aus 1932 242 092 – Ueber- schuß aus dem Vorjahre 11 018) 253 110 (davon: R.-F. 15 000, Div. 198 450, Vortrag 39 660). – Kredit: Ueber- schuß aus dem Vorjahre 11 018, Betriebsüberschüsse 1 300 430, sonstige Einnahmen 79 946. Sa. 1 391 394 RM. Gesamtbezüge des Vorst. für 1932: 55 740 RM, des A.-R. 9500 RM. Überlandwerk Oberschlesien, Aktien-Gesellschaft. Sitz in Neisse, Eichendorffplatz 1–2. Vorstand: Dipl.-Ing. Rich. Lindner, Aug, Schütte. 1 Aufsichtsrat: Vors.: Landeshauptm. Th. Woschek. latibor; Stellv. Geheimer Regierungsrat Dr. Wilhelm Lenzmann, Berlin; Landrat Dr. Alfred v. Baeren- sprung, Kreuzburg (0.-S.); Geh. Baurat Erich Block, Dir. Dr. Georg Bolzani, Berlin; Landrat Bernhard