1892 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. von Poncet Glashüttenwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Friedrichshain N.-L. vorstand: Dr. jur. Alfons Froning, Berlin; Dr.- Ing. Hermann Heinrichs, Friedrichshain (N.-L.). Prokuristen: Rudolph Fehmel, Erich Hahn, Heinrich Stehmans, Emil Greschat. Aufsichtsrat: Vors.: Staatsrat a. D. Georg van Eyck, Baden-Baden; Dr. jur Alb. Hackelsberger, Oef- lingen; Fabrikant Herm. van Eyck, Bonn; Bank-Dir. Curt Bassermann, Freiburg i. B.; Bank-Dir. Dr. Vik- v. Rinteln, München; Dir. Dan. Goebel, Baden- aden. Gegründet: 16./12. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 21./3. 1906 in Spremberg. Zweignieder- lass. in Duisdorf bei Bonn. Zweck: Erwerb und Fortführung des von der bis- herigen offenen Handelsgesellschaft von Poncet Glas- hüttenwerke zu Friedrichshain N.-L. betriebenen Han- dels- und Fabrikationsgeschäfts einschl. des Erwerbes des den Teilhabern an dieser Ges. gehörigen Grundbe- sitzes in Friedrichshain, Wolfshain und Horlitza, ins- besondere auch des Ritterguts Wolfshain und Fried- richshain, der Reuthener Haide, der Julius-Grube und die Fortführung der darauf betriebenen Land- und Forstwirtschaft und des Bergbaues, sowie die Beteili- gung an anderen Unternehmungen. Kapital: 1 400 000 RM in 14 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 2 100 000 M. Urspr. 1 500 000 M; erhöht 1911 um 300 000 u. 1914 um 300 000 M. 1920 erhöht um 1 500 000 M. 1921 um 4 500 000 M in 4500 Akt., 1922 um 3 900 000 M u. 1923 um 2 000 000 M. Lt. G.-V. v. 23./9. 1924 Umstell. des A.-K. von 14 000 000 M auf 1 400 000 RM (1000 M = 100 RM). Großaktionäre: Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Firma Weck (Weckgläser). Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1929: 1./4. bis G.-V.: 1933 am 6./5. – Stimmrecht: 1 Aktie = I St. Gewinn-Verteilung: 40 000 RM zum R.-F., Diy nach G.-V.-B. Der A.-R. bezieht eine feste jährliche Vergütung. EBilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grunddgt. 149 050, Gebäude 131 138, Maschinen und Mobilien 1 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, halbfertige und fertige Erzeugnisse, Waren 468 249, Wertpapiere 5889, Forde. rungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistun. gen 898 485, Wechsel und Schecks 216 109, Kassenbe- stand einschließlich Guthaben bei Notenbanken und Postscheckguthaben 34 466, Bankguthaben 135 637. — Passiva: A.-K. 1 400 000, gesetzlicher Reservefondz 120 000, andere Reservefonds 333 359, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 127 318, Bürgschaftsschuld 5000, transitorische Posten 23 570, Gewinnvortrag aus 1931 15 465, Reingewinn 1992 14 312. Sa. 2 039 024 RM. Verlust- u. Gewinn-Rechnung: bDebet: Löhne und Gehälter 1 425 360, soziale Abgaben 159 909, Be. sitzsteuern 67 329, sonstige Aufwendungen und Ab- schreibungen 990 058, Reingewinn 29 777. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 15 465, Erlöse abzüglich Mate. rialien 2 644 896, Zinsen 12 072. Sa. 2 672 433 RM. Dividenden 1926/2 7–1928/29: 0 7%; 1929 bis 1932: 0 %. Zahlstellen: Friedrichshain: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. und deren Fil.: Cott- bus: Niederlausitzer Bank u. deren Fil. Fürstenberger Porzellanfabrik. Sitz in Fürstenberg a. d. Weser. Vorstand: Arthur Mehner. Prokuristen: P. Sommer, H. Pöppe. Aufsichtsrat: Vors.: Gust. Lindemann, Stellv.: Bank-Dir. Leo Lehmann, Hildesheim; Carl Richter, Naumburg a. S.; Ludwig Schäffer, Osnabrück. Gegründet: 21./3. 1889. Zweck: Fabrikation von Porzellangebrauchs- geschirren. Betrieb der Herzogl. Braunschweigischen Porzellanfabrik Fürstenberg, gegründet 1747, unter Eintritt in den unter dem 24./1. 1859 mit der Herzogl. Braunschweig-Lüneburgischen Kammer, Direktion der Bergwerke, geschlossenen Pachtvertrag nebst Nach- trägen. Der Pachtvertrag endet am 31./12. 1958. verbände: Die Ges. gehört folgenden Fachver- bänden an: Verband Deutscher Porzellangeschirr- fabriken G. m. b. H., Berlin W 30, Verband Deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- u. Kunstporzellan G. m. b. H., Weimar. Kapital: 600 000 RM in 3000 St.-Akt. zu 200 RM. Vorkriegskapital: 270 000 M. Urspr. 300 000 M, herabgesetzt 1897 auf 150 000 M, 1905 auf 30 000 M, gleichzeitig Erhöh. um 240 000 M, 1920 um 230 000 M, 1921 um 500 000 M, 1922 um 2 Mill. M. Umstell. lt. G.-V. v. 19./7. 1924 v. 3 Mill. M auf 600 000 RM in 3000 St.-Akt. zu 200 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1933 am 4./5. – Stimmrecht: Jede Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., vertragsmäß. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte. Rest nach G.-V.-B. Jedes Mit- glied des A.-R. erhält eine feste Vergütung von 500 RM jährlich. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 8000, Gebäude 148 000, Maschinen 114 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Mobil. 7500, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 43 000, Halbfabrik. 5050, Fertigw. 164 290, Wertp. 550, Hypotheken 3500, Debitoren 158 282, Kasse 7061, Bank- guthaben 2511, Verlust (Verlust-Vortrag aus 19)l 43 313, Verlust in 1932 60 176) 103 489, (Avale 6620).— Passiva: A.-K. 600 000, gesetzlicher R.-F. 60 000, Spe- zial-R.-F. 40 000, (Avale 6620), Kreditoren für Waren. bezüge 9395, diverse Kreditoren 55 839. Sa. 765 234 NII. An Verbindlichkeiten aus diskontierten Wechseln und Schecks waren am Jahresende 1932 31 662 RM vorhanden. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver. lust-Vortrag aus 1931 43 313, Löhne und Gehälter 267 346, soziale Abgaben 25 977, Abschreibungen 20 200, Zinsen 1935, Besitzsteuern 11 409, and. Aufwendungen 76 657. – Kredit: Bruttogewinn 343 408, Verlust-Vor- trag aus 1931 43 313, Verlust im Jahre 1932 60 170. Sa. 446 897 RM. Dividenden 1927–1932: 6, 6, 6, 0, 0, 0 7, zZahlstellen: Eigene Kasse; Hildesheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Durch die sich in Laufe des Jahres 1932 noch immer weiter verschärfem den Absatzschwierigkeiten für die nach gegenwürtigen Bedarf viel zu große Erzeugung gestaltete sich der Preiswettkampf derart verheerend, daß von einer Rentabilität der Betriebe überhaupt keine Rede mehr sein kann. Es wird wohl fast allgemein mit . sein zu Verlustpreisen verkauft, nur um die Betriebe überhaupt nicht zum Erliegen kommen zu lassen. Mur dann wird die deutsche Porzellanindustrie sich vol den erdrückenden Krisenjahren erholen können, wen es ihr gelingt, bessere Preise durchzusetzen. a3 Notwendigkeit, die direkt zwingend ist, weil möglich bei den jährlichen Verlusten der Betrieb bleiben kann.