1894 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Abschreib. von 560 000 M betrifft die Beteiligung bei der Detag. Der ausgewiesene Beteiligungbestand umfaßt weiterhin die unverändert zu Buch stehenden Beteili- gungen bei den obengenannten Verkaufs-Syndikaten. Unter Wertpapiere ist der Bestand an Steuergutscheinen erfaßt. Unter dem mit 1 772 277 RM ausgewiesenen Bankgut- haben ist die Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft in Berlin mit einem Guthaben auf Sperrkonto enthalten, das als Sicherheit für einen der Firma Ver. Vopelius'sche und Wenzel'sche Glashütten gewährten Kredit dient, der am Bilanzstichtage 432 083 RM betrug. Der Rückgang Bürgschaften ist in der Hauptsache darauf zurückzu- führen, daß lediglich die echten Bürgschaften bilanz- mäßig erfaßt worden sind, nicht dagegen die erhaltenen Sicherheiten. Die langfristigen Verbindlichkeiten um- fassen Schulden, die in Verbindung mit dem Beteiligungs- zugang entstanden sind. Die Haftung aus der Begebung von Wechseln beträgt 168 744 RM. Die Aufwendungen für Vorstand und Aufsichtsrat betragen 66 805 RM bzw. 45 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 1 307 988, soziale Abgaben 104 799, Ab- schreibungen auf Anlagen 814 442, andere Abschreibun- gen 561 375, Zinsen 3467, Besitzsteuern 237 526, sonst. Aufwendungen 324 883, Gewinn (Gewinn-Vortrag 494 678, Gewinn in 1932 181 078) 675 756 (davon zum R.-F. 9054, Div. 650 000, Tant. an A.-R. 16 521, Vor- trag 181). – Kredit: Gewinn-Vortrag 494 678, Brutto- Erlös nach Abzug der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3 453 876, Erträge aus Beteiligungen 35 000, außer. ordentliche Erträge 46 682. Sa. 4 030 236 RM. Dividenden 192 7–1932: St.-Akt.: 0, 0, 5 %. Vorz.-Akt. 0, 0, 15, 0, 0, 10 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gelsenkirchen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Der Niedergang der deutschen Wirtschaft, der sich im ersten Halbjahr 19327 weiter fortgesetzt hat und unter dem wir in den ver- gangenen zwei Jahren bereits stark zu leiden hatten, beherrschte auch das Geschäftsjahr 1932. Wenn auch in den letzten Monaten des Jahres eine leichte Bele. bung des Flachglasmarktes eingetreten ist, so kam jedoch nicht mit einer nachhaltigen Besserung der Ab. satzlage gerechnet werden, da hierfür die Voraus. setzung –— ein Wiederaufleben der Bautätigkeit fehlt. Wir haben uns deshalb darauf eingerichtet, durch eine starke Drosselung unsere Erzeugung der Schrum- fung des Absatzmarktes anzupassen. Durch gröbbe Sparsamkeit in allen Ausgabeposten und durch eine Verbesserung der Produktion und gesteigerte Aus- nutzung der Produktionseinheiten haben wir eine Sen- kung der Selbstkosten erreicht, die uns ermöglichte, im Berichtsjahr einen Gewinn neben den Abschreibun. gen zu erzielen. 0, 0, 7 Gelsenkirchener Zementwarenfabrik Ostermann & Comp., Akt.-Ges. Sitz in Gelsenkirchen-Rotthausen. Vorstand: Aug. Lottner. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Kesten, Gelsen- kirchen-Rotthausen; Ing. Maurice Hulin, Boitsfort (Bel- gien); Prokurist Fritz Schüler, Gelsenkirchen-Rott- hausen. Gegründet: 1./6. 1907; eingetr. 25./9. 1907 in Gelsenkirchen. Uebernahme der Firma Ostermann & Co. für 461 000 M. Zweck: Herstellung und Verwertung von Zement- waren aller Art, Herstellung von Betonarbeiten und Handel mit Baumaterialien. Das Werk besitzt Eisen- bahnanschluß. Kapital: 210 000 RM in 21 Aktien zu 10 000 RM. Urspr. 461 000 M (Vorkriegskapital); erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1921 um 1 039 000 M, begeben zu 100 %. – Die G.-V. v. 16./12. 1924 beschloß Umstellung von 1 500 000 M auf 210 000 RM in 21 Akt. zu 10 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund. stücke 137 000, Wohn- u. Betriebsgebäude 65 065, Eisen- bahnanschluß 1, Maschinen 1, Inventar 480, Kraftwagen 1, Beteiligungsabwicklung 8075, Warenbestand 26 70, Außenstände 22 920, Postscheckguthaben 153, Bankgut- haben 2796, Kassenbestand 240, Verlust-Vortrag 19 519, (ab Gewinn in 1932 1812) 17 707, (Bürgschaften 10 500), – Passiva: A.-K. 210 000, Reservefonds 21 000, Kredi. toren 48 188, (Bürgschaften 10 500). Sa. 279 188 Rl. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 19 519, Abschreibungen 3301, Del- krederekonto 435, Zinsenkonto 2276, soziale Abgaben 1310, Steuern 5713, Handlungsunkosten 6894. – Kredit: Mieteinnahmen abzüglich Aufwendungen 5615, Brutto- gewinn 16 126, Verlust 17 707. Sa. 39 448 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Portland-Cementwerk Saxonia A.-G. vorm. Heinr. Laas Söhne.) Sitz in Glöthe, Kreis Calbe a. S. Verwaltung: Vorstand: Friedrich Laas, Fritz Laas (beide in Glöthe). Aufsichtsrat: Vors.: Rentner Moritz Schultze (Berlin), Bank-Dir. Ludwig Berliner Commerz- u. Pri- vatbank] (Berlin), Gutsbes. Heinrich Laas (Glöthe). Entwicklung: Gegründet am 26./1. 1889 unter Uebernahme der seit 1879 bestehenden Firma Heinr. Laas Söhne in Glöthe. Das Werk war 1888 für eine Jahresproduktion von 10 000 t gebranntem Kalk u. 2 000 000 Mauersteinen ein- gerichtet. 1889 wurde die Fabrikation von Portland- Zement mit einer Produktionsfähigkeit von 60 000 Faß zu 170 kg aufgenommen. Allmählich ist die jährliche Produktionsmöglichkeit auf 420 000 Faß Portland-Zement u. ca. 40 000 t gebrannten Kalk gestiegen. Zweck: Betrieb einer Portland-Zement-Fabrik, von Kalk- werken u. einer Ziegelei sowie Errichtung aller mit diesen Fabrikationszweigen in Zusammenhang stehen- den Betriebe. (Börsenname auch: Saxonia Cement.) Besitztum: Grundstücke von ca. 50 ha Größe mit einer bebaulen Fläche von ca. 10 ha, Felder von ca. 26,5 ha zur Ge. winnung des Rohmaterials. Eine Portland-Zement-Fabrib, Kalkwerke u. eine Ziegelei, ferner ein Verwaltungsgeb. 5 Beamten u. 8 Arbeiterwohnhäuser mit 65 Wohnungen in Glöthe. An Betriebsanlagen sind in der Zementfabriß vorhanden 2 Schachtöfen, I automatischer Schachtofen, 2 Drehöfen, Kesselhaus mit 5 Steinmüller-Kessel, 3 Dampfmasch. mit 1500 PS, 2 elektr. Kraftanlagen, Trockentrommler, Maschinenhaus, Mühleneinrichtungen, Magazingebäude, 8 Silos, Lagerschuppen u. Reparatuf werkstätten. Die Kalkwerke sind ausgerüstet mit 1 Ringofen, 4 Schachtöfen, automatischer Beschickung u. Entleerung, Mühlengebäude u. Reparatur-Werl- stätten; die Ziegelei mit 1 Ringofen, Trockenschuppen Kollergang u. Ziegelpresse. Produktionsfähigkeit der Betriebe: 420 000 Faß zu 170 kg Portland-Zement 40 000 t Kalk u. 2 000 000 Mauersteine. Gesamtgrundbesitz der Ges.: Grundstücke vol ca. 50 ha Größe mit einer bebauten Fläche von ca. 10 3 Felder von ca. 26.5 ha, die zur Gewinnung des Rob- materials ausgebeutet werden, und ein Steinbruch.