1900 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Entwicklung: Gegründet: 17./3. 1889; eingetragen 23./3. 1889. Die Firma lautete bis 5./6. 1901 „Portland-Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne“', dann bis Anfang 1919: Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. Die Ges. übernahm bei der Gründung die unter der Firma Schifferdecker & Söhne bestandene Portland- Cementfabrik, früher in Heidelberg, jetzt in Leimen. – 1927 Abschluß eines Pachtvertrages mit der Portland- Cementwerke Burglengenfeld A.-G. – Erwerb der Ziegelei Schmid & Co. in Lochhausen. —– 1928 Ab- schluß eines Pachtvertrages mit der Bayerischen Port- landzementwerk Kiefersfelden A.-G. — 1929 Beteili- gung an der Bayerische Portland-Cement- und Traß- werke A.-G., Möttingen, und an der Portland-Cement- und Kalkwerke Wülzburg A.-G., Weißenburg (Bayern). Abschluß von Gegenseitigkeits-Verträgen mit der Port- land-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H., Amöneburg (jetzt Portland-Zementwerke Dyckerhoff- Wicking A.-G., Mainz-Kastel), E. Schwenk Cement- u. Steinwerke, Ulm a. d. Donau, und der Schlesischen Portland-Cement-Industrie A.-G., OÖOppeln. — 1930/31 Abschluß eines I.-G. Vertrages mit der Schlesischen Portland-Cement-Industrie A.-G., Oppeln. Am 1. Juli 1931 wurde der damit verbundene Tausch von nom. 7.5 Mill. RM Aktien durchgeführt. Die auf Grund des I.-G.-Vertrages gebundenen Aktien sind bei der Preußischen Seehandlung, Berlin, in einem Gemein- schaftsdepot hinterlegt. – 1932 Beteiligung bei dem Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. G. m. b. H. in Rohrdorf. Zweck: Herstellung und Verkauf von Zement aller Art und sonstiger hydraulischer Bindemittel einschl. Kalk, Herstellung und Verkauf von Zement-, Ton- und Ziegelwaren sowie Erwerb und Veräußerung von Immobilien. Die Ges. kann sich an gleichen oder ähn- lichen Unternehmungen beteiligen, Interessengemein- schaften mit ihnen abschließen und Zweignieder- lassungen errichten. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt zusammen ca. 700 ha, davon sind 15 ha bebaut. Werke sind vorhanden in Leimen, Lochhausen, Nürtingen, Weisenau bei Mainz, Obrigheim am Neckar, Schelklingen und Stuttgart- Cannstatt. Dazu die gepachteten Werke in Münsingen, Kiefersfelden und Burglengenfeld. Sonstige Mitteilungen: Interessengemeinschaften: Am 28./11. 1930 wurde mit der Schlesischen Portland-Cement-Industrie A.-G. in Oppeln ein Interessengemeinschaftsvertrag zum Schutze aller auf dem Gebiete der Zementindustrie liegenden Interessen jeder der beiden Vertragsparteien abgeschlossen. Der Vertrag läuft mit Wirkung ab 1./1. 1931 zunächst bis 31./12. 1936. Er sieht einen Tausch von nom. 7.5 Mill. RM Aktien mit Dividenden- Berechtigung ab 1./1. 1931 vor. Pachtverträge bestehen mit: Süddeutsches Port- land-Cementwerk Aktiengesellschaft, Münsingen; Baye- cisches Portlandzementwerk Kiefersfelden Aktien- gesellschaft, Kiefersfelden; Portland-Cementwerk Burg- lengenfeld Aktiengesellschaft, Burglengenfeld. Gegenseitigkeitsverträge bestehen mit: Port- land-Zementwerke Dyckerhoff-Wicking A.-G., Mainz- Kastel; E. Schwenk Cement- und Steinwerke, Ulm a. d. Donau; Schlesische Portland-Cement-Industrie A.-G., Oppeln. Verbände und Syndikate: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Süddeutscher Cement-Verband G. m. b. H., Heidelberg, Deutscher Zement-Bund, G. m. b. H., Berlin-Charlottenburg, Westdeutscher Cement- Verband G. m. b. H., Bochum, und Nederlandsch Cement-Syndicaat, Haag. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.y. 1933 am 28./6. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vor. zugs-Aktie = 6 St. in drei Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 10 des A.-K., vertragsmäßige Tantiemen an Dir, und B. amte, 5 % Dividende an Vorz.-Aktien mit Nachzab- lungs-Ansprüchen, 4 % Div. an St.-Aktien, vom ver. bleibendem Ueberschuß 12½ % Tant. an A.-R. (außer- dem eine feste Vergüt.), Rest Superdiv. an St.-Akt bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Heidelberg: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.: Frankfurt a. M.: Baß & Herz: München: Bayer. Vereinsbank; Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück von der Heydt & Co.: Mann. heim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Süddeutsches Portland Cementwerk A.-G. Münsingen. Kapital 400 000 RM, Beteiligung 100 %, Div. 1926–1929. je 4 %; 1930–1931: 0 %. Portland-Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-. (stillgelegt). Kap. 100 000 RM, Beteiligung 100 %. Offenbacher Portland-Cementfabrik Offenbach A.-6. (stillgelegt). Kap. 100 000 RM, Beteiligung 100 %. Portland-Cementwerke Burglengenfeld A.-G. Kap. 1 000 000 RM, Beteiligung 100 %, Div. 1925–1931: 35 12, 8, 10, 10, 7, 4 %. Portland- Cementwerk Gewerkschaft Wetterau, Lengfurt a. M. Kap. 1000 Kuxe, Beteiligung 100 %. Baugesellschaft Leimen m. b. H. in Leimen. Kap. 65 000 RM, Beteiligung 100 %. Bayerische Portland-Cementwerke Kiefersfelden A.-G. A.-K. 806 000 RM, Beteiligung 96 %, Div. 1925 bis 1931: 0, 0, 5, 8, 8, 6, 0 %. Portland-Cementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn A.-G. A.-K. 3 500 000 RM, Beteilig. maßgeblich, Div. 1925–1931: 10, 7, 10, 8, 6, 0, 0 %. Portland-Cementfabrik Elm A.-G., Elm (stillgelegt). A.-K. 150 000 RM, Beteiligung 50 %. Bayerisches Portland-Cementwerk Marienstein A.-0. A.-K. 1 000 000 RM, Beteiligung maßgeblich, Dividende 1924–1931: 0 „ 5,. 9. 0 %. Bayerische Portland-Cement- u. Traßwerke A.6, Möttingen. Kap. 100 000 RM, Beteiligung mafßgeblich, Div. 1925–1931: 0 %. Portland-Cement- u. Kalkwerke Wülzburg A.-6. Weißenburg i. B. Kap. 200 000 RM, Beteiligung mab- geblich, Div. 1927–1931: 0 %. Schlesische Portland-Cement-Industrie A.-G. in 0)- peln. A.-K. 27 000 000 RM, Beteiligung 27.85 %. Gewerkschaft Marienstein. Kapital 100 Kuxe, Be. teiligung 25 % (75 % bei Bayer. Portland-Cementwerk Marienstein A.-G.). Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebrüder Wiesböck & Co. G. m. b. H. in Rohrdorf. Statistische Angaben: Aktienkapital: 30 100 000 RM in 100 000 S- zu 300 RM und 4000 5 % (Max.) Vorz. Akt. zu 25 Rll Die Vorz.-Akt. genießen 5 % Vorz.- Div. mit 3 zahlungsanspruch und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Vorkriegskapital: 15 000 000 M. Urspr. 5 500 000 M, erhöht bis 1906 auf 15 dann 1918–1922 auf 70 Mill. M in 66 000 St.- 94 19 Vorz.-Akt. zu 1000 M. – Die G.-V. v. 27./11. schloß Umstellung des St.-A.-K. von 66 Mill. M im 10: 3 auf 19 800 000 RM (1000 M = 300 RM) u. des 339 A.-K. von 4 Mill. M auf 100 000 RM (1000 M = 25 BI Die G.-V. v. 24./9. 1926 beschloß Erhöh. um 5 100 000 1 in 17 000 St.-Akt. zu 300 RM. Von den Akt. 850f 2 625 000 RM zu pari ausgegeben u. restl. 2 475 00 a zu 106½ %, die letzteren (durch ein Konsortium 13 Führung des Bankhauses Baß & Herz, Fkft. a. 1 8 Aktion. zu 110 % £ Börsenumsatzsteuer angeb. 90. daß auf 2400 RM alte St.-Akt. nom. 300 RM nur bis 90 1926 bezogen werden konnten. Die Erhöhung gründet mit weiterer rationeller Ausgestaltung der 65 triebe. – Die G.-V. v. 12./6. 1929 beschloß Erhoh. um) zu 5 100 000 RM. Die Erhöhung wurde Juli 19 geführt. Die neuen Aktien, zu 105 % begeben, Angliederungs-Zwecken dienen. sollen 20 30 durch-