2098 Chemische Industrie. In den Jahren 1915/17 wurde das Elektrizitätswerk in Gröbers errichtet, im Jahre 1916 übernahm die Ges. die Chlorprodukten-Fabrik Dubois & Kaufmann in Ammendorf. 1924 Erwerb des Grundstücks der früheren Oelwerk Hydrogen G. m. b. H. in Ammendorf. 1925 wurde der Sitz der Ges. von Magdeburg nach Ammen- dorf verlegt. 1927 wurde die Ammoniak-Sodafabrik Staßfurt (330 137 qm umfassend) unter Beteilig. der Preußischen Bergwerks- u. Hütten A.-G. in Berlin in ein selbständiges Unternehmen unter der Firma „Sodafabrik Staßfurt G. m. b. H. in Staßfurt“ mit einem Kap. von 4 000 000 RM umgewandelt. In demselben Jahr übernahm die Ges. von der Th. Goldschmidt A.-G. in Essen die Fabriken Gernsheim (87 549 am) u. Mann- heim-Rheinau (196 073 qm) gegen 2 500 000 RM neuer Aktien. Ende 1928 wurden die Betriebe von Gerns- heim nach Rheinau übergeführt u. 1929 der Grund- besitz des stillgelegten Werkes in Gernsheim verkauft. 1930 wurden das Kraftwerk Gröbers u. die Braun- kohlengrube Gew. Clara-Verein stillgelegt, da die Fort- führung der Betriebe erhebliche Neuinvestierungen er- fordern. Zweck: Gewinn und Verwertung von Erzeugnissen der an- organischen Chemie, der Elektrizität, des Bergbaus und der Hüttenkunde sowie Handel mit solchen Er- zeugnissen. Die Ges. kann sich an ähnlichen Unter- nehmungen beteiligen u. solche erwerben. Besitztum: Das Werk Ammendorf (292 639 qm umfassend). Die Betriebsanlagen bestehen aus der Alkalielektrolyse für die Gewinnung von Aetzkali u. Aetznatron, Chlorkalk, flüssigem Chlor u. einer Reihe von Chlorprodukten. Die elektrolytischen Bäder, die Chlorkalkkammern u. die Chlorverflüssigungsanlage sind im Laufe der letzten Jahre nach modernen Systemen umgebaut worden. Das Werk Mannheim-Rheinau mit einer Grundfläche von 106 073 qm verfügt über moderne Anlagen zur Herstellung von Schwefelsäure, Salzsäure, Sulfat, Schwefelnatrium usw. Das Elektrizitätswerk Gröbers, das für eine Lei- stung von 16 000–18 000 Kilowatt installiert ist. Die Kohlengrundlage für dieses Elektrizitätswerk bildet die Braunkohlengrube Gew. Clara-Verein in Gröbers, die die Kohle durch Transportband unmittelbar in das Werk befördert. Der Betrieb des Kraftwerkes und der Braun- kohlengrube beruhte auf einem langfristigen Strom- lieferungs-Vertrag mit dem Provinzialverband der Provinz Sachsen. Die Ges. hat 1931 auf die Strom- lieferung für die restliche Vertragsdauer gegen eine dessen wurden das Kraftwerk und die Grube, welch bei Fortführung der Betriebe in absehbarer Zeit Rbe liche Neuinvestierungen erfordert hätten, Anfang 1 stillgelegt. Das Kraftwerk soll abgebaut werden; der Clara-Verein verbleibt der Ges. als Wertvolle Ralan reserve. Von der Entschädigung wurden 1 142 000 l zu Abschreibungen auf das Kraftwerk und der Regt zugunsten des Clara-Vereins verwandt. Gesamtgrundbesitz der Ges.: 1d. 488 000 an, davon rd. 87 000 qm bebaut. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört als Mitglied aer Elektrochemischen Produkte G. m. b. H. in Frankf. an Main, dem Syndikat deutscher Sodafabriken u. dem Syndikat deutscher Aetznatronfabriken G. m. b. H. in Bernburg, der Chlor-Konvention, der Verteilungsstelle für Chlorkalk, der Sulfatvereinigung u. der Schwefel. natrium G. m. b. H. in Frankfurt a. M. an. Satzungen: Geschäftsjahr: Ende Mai (1933 am 30./5.); das Stimmrecht wird nach dem Betrage der angemeldeten Aktien ausgeübt (§ 19 des Statuts). – Vom Reingewinn mind. 5 % zun R.-F. (Gr. 10 %); dann etwaige Sonderrückl.; 4 % Div, sodann 7 % Tant. an den A.-R. außer einer festen Ver. gütung von 12 000 RM; Rest Superdiv. Zahlstellen: Ammendorf: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; Essen u. Düsseldorf: Commerz- u. Privatbank; Essen: Simon Hirschland. Kalenderj. —– G.. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Sodafabrik Staßfurt G. m. b. H. in Staßfurt. Gegr. 1927. Grundbesitz: 330 137 qm. Kap.: 4 000 000 Rl. Beteilig.: 50 %. Gewerkschaft Clara-Verein in Gröbers. Anzahl der Kuxe 1000. Grundbesitz: ca. 250 000 qm. Braunkohlen- felder: 25 000 000 qm. Beteilig.: 100 %. Statistische Angaben: Aktienkapital: 8 500 000 RM in 7000 (alter) Aktien zu 300 RM (Nr. 1–7000), 600 Akt. zu 1500 Rl (Nr. 7001–7600) u. 5500 Aktien zu 1000 RM (Nr. 7001 bis 13 100). Vorkriegskapital: 6 000 000 M. Urspr. 840 000 M, allmählich bis 1914 auf 6 000 000 M erhöht. – Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 Kap.-Umstellung von 6 Mill. M auf 6 Mill. RM ohne Herabsetzung und unter Gleichstellung sämtlicher Aktien. —– Lt. G.-V. v. 14.6. 1927 Erhöh. des A.-K. auf 8 500 000 RM durch Ausgabe von 2500 Aktien zu 1000 RM, begeben an die Th. Gold- Entschädigung von 1 500 000 RM verzichtet. Infolge- schmidt A.-G. in Essen (s. oben). Bilanzen Goldmark, Bilanz 1./12.1932 31./12. 1928 31./12. 1929 31./12. 1930 31./12. 1931 31./12. 1./1. 1924 Aktiva GM RM RM RM RM NI Anlagevermögen: 6 3% 408 323 1 298 854 1 211 304 f 000 111 OHugebdde.. Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten. 5143 322 3 987 000 3 980 000 3 900 000 2 703 510 2 667 001 Maschinen uhd Apparate. 2 726 935 5 230 001 5 951 001 5 730 001 4 376 001 3 850 001 Anschlußgleise, Fahrzeuge und Zubehör 85 096 6 5 5 5 Geräte und Einrichtungsgegenstände. 22 479 4 3 3 3 5 ...**ÜÜÜÜÜÜÜÜ 1 350 001 2 718 500 2 719 375 2 719 500 2 501 750 2 54770 Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe. 465 915 15 1 Halbfertige Erzeugnisse.. 1 369 149 5 14 1 045 425 Fertige Erzeugnisses.... 286 805 93 „ 728 500 Wertpapehse = 8 5 Hypothetken 3 = 3 27 0 Anzablüngen. 11 1 Forderungen für Warenlieferungen u. Leistg. 1884 33 Forderungen an abhäng. u. Konzerngesellsch. $ 1 389 007 2 244 358 2 516 531 2 439 720 4 506 862 906 756 Sonstige Forderungen... 40 15 Bankglithaben.... 250 9 %%%⁴ ½⁴²ꝓ½½½% % [-fNPęPęPę=ęk,t. ..... 970 730 Kasse, Postscheck, Reichsbank. 40 033 40 411 44 618 45 240 27 44 10 Posten zur Rechnungsabgrenzung .... 44 3 = — 10 3000 Biee (35 500) (185 300) (192 000) 345 000) ――― Summa 9 917 914 16 878 282 18 011 806 17 196 583 17 107 000 15 7361