2102 Chemische Industrie. Bohnofix-Werk Robert Maneke Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin-Adlershof, Rudower Chaussee 97–99, Vorstand: Frau Martha Maneke, Adolf Schulz- Maneke. Prokurist: J. Glapiak. Aufsichtsrat: Vors.: Walter Maneke, Johannes Vehlow, Viktor Glapiak. Gegründet: 1893; A.-G. seit 4./7. 1927; eingetr. 1./11. 1927. Zweck: Herstell. von Bohnerwachs u. Bohner- mitteln u. ähnl. Produkten, insbes. die Herstellung des patentierten Bohnofix. – Zahl der Angestellten u. Ar- beiter: 60–75. Kapital: 100 000 RM in 100 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.;: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst u. Gebäude 73 115, Außenstände 21 563, Warenbestanf 22 327, Kasse, Banken, Postscheck 15 337, Autos M. schinen u. Inventar 27 018, Verlust 682. — Passipz. A.-K. 100 000, Verpflichtungen 53 260, transit. Konten 2782, R.-F. 4000. Sa. 160 042 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 347, Handlungsunkosten 125 952 Abschreibungen 10 473. – Kredit: Fabrikationsgewim 135 831, Zinsen 259, Verlust 682. Sa. 136 772 RM. Dividenden 1927–194aa: 0, 0, 0, 5, 0, 0 % Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bourjois Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin SW8, Behrenstraße 25/20. Durch Beschluß der G.-V. vom 30./4. 1932 ist die Ges. aufgelöst. Zum Liquidator ist bestellt: Deutsche Waren-Treuhand-Aktiengesellschaft, Hamburg-Berlin. Lt. amtl. Bekanntm. v. 24./6. 1933 ist die Liqu. be- endet u. die Firma erloschen. Aufsichtsrat: William Sandmann, Berlin; Ray- mond Bollack, Justizrat Dr. h. c. Alb. Pinner, Berlin. Gegründet: 13./8. 1930; eingetr. 25./9. 1930. Zweck der Ges. war Fabrikation, Vertrieb und Handel aller Parfümerien, Seifen und kosmetischen und hygienischen Artikel, insbesondere derartiger Produkte, die unter der Marke „Bourjois“ vertrieben werden. Kapital: 50 000 RM in 50 Aktien zu 1000 Ru. Bilanz am 30. April 193a: Aktiva: Post- scheckguthaben 945, Bankguthaben 3095, Verlust (91 935, abzüglich Kapitalkonto 24 875 67 060. Sz. 71 096 RM. – Passiva: Verbindlichkeiten 71 096 NI. Gewinn- und Verlust-Rechnung: Deet Waren 3346, Handlungsunkosten 16 579, Gehälter und Löhne 22 067, Rabatt 2262, Delkredere 41 215, Sozial- versicherungen 1590, Steuern 1898, Mobiliar 55, Zinsen 154, Reisespesen 2770. – Kredit: Gewinn aus Kapital. abbuchung 24 875, Verlust 67 061. Sa. 91 936 RM. Lidu.-Schlußbilanz am 12. Mai 1933: Aktiva: Verlust 67 072 RM. – Passiva: Kreditor 67 072 RM. Byk-Guldenwerke Chemische Fabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin NW 40, Alsenstraße 5. Verwaltung: Vorstand: Dr. Georg A. Becker (Berlin), Friedr. Ulrich (Berlin). Aufsichtsrat: Vors.: Franz Belitz (Vorstands- mitglied der Reichs-Kredit-Ges.), Berlin; Stellv.: Ban- kier Carl Hagen, Berlin; Siegmund Bodenheimer (Vor- standsmitglied der Dresdner Bank), Berlin; Bankier Joseph Frisch (Inhaber des Bankhauses Joseph Frisch), Stuttgart; Ernst Gulden, Leipzig; Paul Gulden, Jagd- hof Brösa b. Rösa, Krs. Bitterfeld; Kraft Graf Henckel von Donnersmarck, auf Schloß Repten, Post Tarnowskie- Gorg O.-S.; Dr. Hans Lindenhayn, Rittergut Otzdorf- Döbeln Land Sa.; Rechtsanw. Dr. Hans Reupke, Berlin. Entwicklung: Gegründet am 14./10. 1901 unter der Fa. „Farb- u. Gerbstoffwerke Paul Gulden & Co. Akt.-Ges.“ in Piesteritz; 1914 Aenderung der Firma in „Guldenwerke Chem. Fabrik, Akt.-Ges.“ u. 1917 in die jetzige. Bei der Gründ. der Ges. wurde das bisher unter der Fa. Leipziger Farbwerke Paul Gulden & Co.“ in Leipzig-Lindenau betriebene Unternehmen zur Herstell. u. zum Vertrieb von Farb- u. Gerbstoffen mit allen zum Betrieb dieses Geschäfts vorhandenen Anlagen u. Grundst. in Piesteritz nebst den darauf errichteten Ge- bäuden, dem Inventar u. Laboratorium in Piesteritz u. Leipzig, sämtl. Vorräten, Außenständen, in- u. auslän- dischen Patenten, jedoch ohne die am 1./7. 1901 vorhan- denen Passiven für 996 000 M von dem Inhaber Paul Gulden in die A.-G. eingebracht. Das A.-K. wurde auf 1 000 000 M in Aktien zu je 1000 M festgesetzt, von denen 996 Aktien Paul Gulden für die Einbringung gewährt, die restlichen 4 Aktien in bar eingezahlt wurden. Da die Ges. auf Grund von Verträgen mit anderen Ges. ihrer Branche ihren Betrieb zu einem reinen Lohnbe- triebe gestaltet hatte, zu dessen Aufrechterhaltung die vorhandenen Mittel nicht mehr gebraucht wurden, wurde das Aktien-Kapital durch freihän- digen Ankauf von Aktien aus bereitstehenden Mitteln der Ges. in den Jahren 1906 u. 1910 in zwei Raten auf 600 000 M herabgesetzt u. nach Lösung der bestehenden Verbind. i. J. 1914 auf 1 000 000 M u. i. J. 1917 auf 1 600 000 M zum Erwerb von Beteilig. u. zur Verstärk. der Betriebsmittel wieder erhöht. Im J. 1917 wurde ds A.-K. um weitere 1 900 000 M zur Durchführ. des nit der A.-G. „Chemische Werke vorm. Dr. Heinrich Byk (A.-K. 2 800 000 M) abgeschlossenen Verschmelzungs- vertrages erhöht, durch den das Vermögen der Byt- Werke als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation af die Gulden-Werke übertragen wurde. Der durch die Fusion erzielte Buchgewinn von 934 000 M wurde zur Minderbewertung der übernommenen Anlagen ver- wandt. Im J. 1921 erwarb die Ges. die Chemische Fabrik Knab & Lindenhayn in Niederstriegis für 3 221 873 I 1927 Verkauf des stillgelegten Werkes Piesteritz bei Wittenberg. 1929/30 Verbesserung der Fabrikations- methoden u. Aufnahme der Fabrikation von Kaltasphalt (Bykumen). 1931 Erwerb der Fabrikationsstätten der Ernst Lomberg Kommanditgesellschaft in Langenberg, die sich mit der Herstellung photographischer Platten und Filme befaßt. 1932 Ankauf eines Verwaltungs- gebäudes in Berlin, Alsenstraße 5, und eines an der Langenberger Fabrik angrenzenden Geländes mit Ge. bäude. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Extraktions- u. Deslil lationsprodukfen aller Art, Betrieb von chem. deren Erzeugnisse auf keine bestimmte Richtung 1 chemischen Wissenschaft u. Technik beschränkt brauchen, sowie die Beteilig. an ähnlichen Unterne mungen. Besitztum: Werk I Oranienburg bei Berlin. Chemische in der organische u. anorganische mische Produkte für die Pharmazie, Textil- und 25 industrie, Landwirtschaft und Fotografie herges