Chemische Industrie. 2153 Chemische Fabrik Zyma Aktiengesellschaft. Sitz in München, Zielstattstraße 38. vorstand: Wilhelm Schoenniger, Stellv. Herbert Brett. Aufsichtsrat: Apothekenbesitzer Medizinalrat Georg Sparrer, Nürnberg; Pharmazierat Dr. Rudolf Rapp. München; Braumstr. Josef Seuffert, München; fabrikant Theophile Mühlethaler, Nyon; Arnold Schenk, Polle (Schweiz). Gegründet: 25./2. 1931 mit Wirk. ab 1./1. 1931; eingetragen 27./3. 1931. Sitz der Ges. bis 28./7. 1931 in Frlangen. Die Chem. Fabrik Zyma G. m. b. H. in Frlangen brachte ihr ganzes, bisher unter dieser Firma hetriebenes Unternehmen mit allen Aktiven und Pas- siven und mit dem Recht der Firmenfortführung zum anschlagswerte von 50 000 RM als Sacheinlage in die A.-G. ein. Mit dem Reinwert von 50 000 RM ihrer Sach- einlage deckte die Chemische Fabrik Zyma G. m. b. H. ihre Aktienschuldigkeit in gleicher Höhe. Die Th. Mühlethaler A.-G. hat der Chem. Fabrik Zyma G. m. b. H. Darlehen gewährt. Die genannte A.-G. legte zur Deckung ihrer Aktienschuldigkeit von 78 000 RM ihre Darlehensforderung gegen die Zyma G. m. b. H. in gleicher Höhe ein. Da die A.-G. mit den Passiven der Zyma G. m. b. H. auch deren Darlehensschuld zu 78 000 RM übernommen hat, ist diese Darlehensforde- rung durch Aufrechnung getilgt. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Firma Chem. Fabrik Zyma, G. m. b. H., Erlangen, be- stehenden chemischen Fabrik, der Betrieb von Handels- geschäften jeder Art, welche den Geschäftszweck zu fördern geeignet sind. Beteiligungen: Die Ges. hat sich 1931 betei- ligt an der Chemischen Fabrik J. Blaes & Co. A.-G., Lindau/Bodensee. Ferner ist die Ges. beteiligt an der N. V. Zyma-Ysat, Amsterdam. Kapital: 200 000 RM in 200 Nam.-Akt. Lit. A und 200 Inh.-Akt. B zu 500 RM, übern. von den Gründern zu pari. Großaktionäre: Th. Mühlethaler A.-G., Nyon (Schweiz). Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 14./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke und Gebäude 123 500, Inventar 60 000, Guthaben bei Schwesterfirmen 48 100, Barmittel 10 205, Außen- stände 61 266, Warenvorräte 61 177. – Passiva: A.-K. 200 000, Reservefonds 5000, Hypothek 8107, Bank- schulden 22 354, Schuld an Schwesterfirmen 55 084, Kreditoren 31 099, Rückstellungen 10 900, Gewinn-Vor- trag 1931 509, Gewinn 1932 31 195. Sa. 364 248 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Gene- ralunkosten 379 093, Abschreibungen 24 873, Gewinn 1932 31 704. – Kredit: Bruttoertrag 435 161, Gewinn- vortrag 1931 509. Sa. 435 670 RM. Dividenden 1931–1932: 10, 12 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Volfgang Schmidt, Serumwerk Akt.-Ges., München. (In Konkurs.) Die G.-V. vom 26./1. 1931 bzw. 16./4. 1931 sollten über Liquidation der Ges. Beschluß fassen. Inzwischen nußte am 21./3. 1931, nachdem ein Vergleichsverfahren abgelehnt worden war, Konkurs eröffnet werden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Hans Taub, Mün- chen, Burgstr. 2. Am 12./1. 1933 wurde das Konkurs- verfahren als durch Schlußverteilung beendet aufge- hoben. Laut Bekanntmachung des Amtsgerichts München wurde die Firma am 20./5. 1933 von Amts wegen gelöscht. Bayerische Celluloidwaaren-Fabrik vorm. Albert Wacker, A.-G. in Liqu. Sitz in Nürnberg, Landgrabenstraße 44. Die ao. G.-V. vom 14./11. 1930 (Mitteil. nach § 240 Höß.) beschloß Auflösung und Liquidation der Ges. mit Wirkung ab 1./12. 1930, nachdem eine gewinnbrin- i Fortführung des Unternehmens nicht mehr mög- ich war. Lidquidator: O. Eichhorn, Nürnberg. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. i. R. Friedrich bergher, Nürnberg; Stellv.: Bankprokurist i. R. Hans Wudecker, Nürnberg; sonst. Mitgl.: Johannes Korne- mann, Berlin. Gegründet: Eingetragen 8./9. 1897. Zweck war bis zur Eröffnung der Liqu. der Fortbetrieb der bisher unter der Firma Albert Wacker betriebenen Celluloidwarenfabrik. Gegenstand des uternehmens ist nun die Verwaltung und Verwertung der im Eigentum der Ges. verbliebenen Immobilien. 6. Besitztum: Die Ges. besitzt in Nürnberg die amnüsfücke Landgrabenstr. 44, 48, 50, 52 und Singer- fa 9 von insgesamt 6470 qm Größe, davon 5760 qm cbaut. Das Fabrikanwesen umfaßt etwa 3960 am Areal, ie fast ganz bebaut sind. Aktienkapital: 1 305 000 RM in 13 000 St.-Akt. be RM und 500 Vorz.-Akt. zu 10 RM. Die Vorz.- aellen erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl. R., haben bfach. St.Recht und können ab 1./1. 1932 zu 115 % ein- elöst werden. Liquidations-Bilanz am 30. Nov. 1932: Aktiva: Immobilien 677 000, Kasse und Postscheck 115, Debitoren 125 000, (Avale 4000), Verlust (Verlustvor- trag vom 1./12. 1931 1 411 518, Verlust 1932 24 322) 1 435 840. – Passiva: A.-K. 1 305 000, Hypothek 276 573, Bankschuld 621 129, Kreditoren 2620, Zinsen Reserve- Konto 22 500, Rückstellungen 9597, (Avale 4000), Tran- sitoren 535. Sa. 2 237 954 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- sitzsteuern 16 356, sonstige Steuern 675, Häuserinstand- haltungskosten 4300, Zinsen 31 608, Gehälter 5000, soziale Abgaben 72, städt. Gebühren 7871, sonstige Un- kosten 3947, Abschreibungen auf Gebäudewert 10 513, Abschreibungen auf Außenstände 1740, Verlustvortrag von 1931 1 411 518. – Kredit: Mieteinnahmen 51 846, Steuerrückvergütungen 5914, Verlust 1 435 840. Sa. 1 493 600 RM. Kurs: ult. 1930: – % (letzter: 8 %). – In Berlin eingeführt durch die Zahlstellen; erster Kurs 23./5. 1906: 195 %. Notiz in Berlin 31./1. 1931 eingestellt. Dividenden 192 7–1930: 0 %. – Vorz.-Akt. 1922–1925: Je 6 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, München, Nürn- berg, Fürth, Bamberg, Frankfurt a. M.: Dresdner Bank.