Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. 2169 zuch nur gehalten werden, sondern ging noch um ca. 40 % zurück. Den größten Ausfall zeigte dabei das Txportgeschäft, welches nur noch ein Viertel des vor- üährigen betrug. Zu berücksichtigen ist allerdings bei lieser Gegenüberstellung. daß die Herstellungskosten und die Verkaufspreise im Berichtsjahre durchschnitt- lich 10–15 % niedriger lagen als unmittelbar vorher. Im Inlande bildeten, neben der gesunkenen Kaufkraft, die zahlreichen Insolvenzen die Hauptursache des ver- minderten Umsatzes. Ein erheblicher Teil der Abnehmer kann aus Kreditgründen nicht mehr beliefert werden. Bezüglich des Auslandes sind die Ursachen aber haupt- sächlich in den verschärften Absperrungen gegen die deutsche Einfuhr durch Kontingentierungen, Devisen- erschwerungen usw. zu suchen, ferner in der sicht- baren Erstarkung der ausländischen Konkurrenz. Actiengesellschaft Hilchenbacher Lederwerke vormals Giersbach, Hüttenhein & Kraemer. Sitz in Hilchenbach i. Westf. vorstand: Dr. Jul. Giersbach. Prokuristen: W. Menn, W. Kraemer. Aufsichtsrat: Vors.: Berghauptmann a. D. Vogel, Bonn; Dr. med. Wilh. Giersbach, Siegen; Bür- germstr. Volkmann, Hermann Saßmannshausen, Hilchen- bach. Gegründet: 22./12. 1898 durch Uebernahme der Gerbereien Friedr. u. Jul. Giersbach, Carl Hüttenhein, Herm. Krämer, Rich. Hüttenhein u. Heinr. Hüttenhain. Ffrühere Firmen J. Giersbach, Andreas Hüttenhein, F. A. Hüttenhein, Heinr. Hüttenhain, Herm. Kraemer. Zweck: Herstellung und Weiterverarbeitung von Leder sowie Vertrieb der hergestellten Fabrikate, Han- del mit den zu ihrer Geschäftsbranche gehörigen wWaren, auch Abgabe von elektrischem Strom an Dritte. Kapital: 700 000 RM in 1750 Aktien zu 400 RM. Urspr. 1 750 000 M (Vorkriegskapital) in 1750 Akt. zu 1000 M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von 1 750 000 RM auf 1 225 000 RM derart, daß der Nennwert der Aktien von 1000 M auf 700 RM ermäßigt wurde. – Lt. G.-V. v. 28./6. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form auf 700 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Immo- bilien und Anlagen 199 023, Wertpapiere 1320, Vorräte an Rohstoffen 97 970, Gerbereibetrieb 633 179, Zah- lungsmittel 19 825, Schuldner 207 381. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. I 70 000, Delkredere 30 000, Ak- zepte 230 000, Gläubiger 80 316, Gewinn 48 382. Sa. 1 158 698 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Del- kredere 10 000, Abschreib. 15 968, Kursverlust auf Effekten 330, 5 % Div. 35 000, R.-F. II 10 000, Vortrag auf neue Rechnung 3383. Sa. 74 681 RM. – Kredit: Betriebsgewinn 74 681 RM. Dividenden 192 7–1932: 4, 0, 0, 0, 0, 5 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lederwerke Rothe A.-G. Sitz in Bad Kreuznach, Bösgrunder Weg. vorstand: Otto Marum, Hans Fuchs. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Max Münzesheimer: Stellv.: Bankier Ernst Kahn, Frankfurt a. M.; Reichs- bank-Oberinspektor Heinr. Hommer, Bad Kreuznach; Reg.-Rat Michael Oppenheim, Mainz; Amtsgerichtsrat Hugo Schloßstein, Kaufm. Hugo Wolf, Frankfurt a. M. Gegründet: 29./9. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetragen 6./12. 1898. Zweck: Erwerb und Betrieb der bisher unter der Firma „Lederwerke Geo Andres“' von Herm. Heinrich Rothe zu Kreuznach betriebenen Lederfabrik, Fabri- kation von Leder und damit in Verbindung stehender Artikel, Handel in diesen und den einschlägigen Roh- artikeln. Besitztum: Die Ges. besitzt Grund und Boden auf Saline Carlshalle, die Fabrikanlagen in Kreuznach mit Gebäuden usw., zusammen 44 364 qm, wovon 7950 am bebaut sind. Kapital: 1 200 000 RM in 1400 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu 500 RM, letztere mit 6½ % Vorz.-Div. Vorkriegskapital: 2 500 000 M. Urspr. 1 300 000 M, 1900 Erhöh. um 700 000 M, 1907 um 500 000 M, 1919 um 1 000 000, auf 3 500 000 M. Um- gestellt lt. G.-V. v. 22./9. 1924 von 3 500 000 M auf 1 750 000 RM (2 1) in 3500 Akt. zu 500 RM. Zur Beseitig. des verlustes aus 1925/26 beschloß die G.-V. v. 18./2. 1927 folgende Sanierungsmaßnahmen: Einzieh. u. Vernichtung von 350 000 RM der Ges. vergleichsweise zur Verf. ge- stellter Aktien; Herabsetz. des verbleibenden Kap. von 400 000 RM auf 700 000 RM durch Zus. legung der Ak- tien im Verh. von 2: 1, sodann Erhöh. um 700 000 RM in 1400 Vorz.-Akt. zu 500 RM. Von den neuen Aktien wur- den 500 000 RM sofort begeben, die restl. 200 000 RM spätestens bis zum 1./3. 1929. Auf 1000 RM zus. gel. Akt. konnte eine neue Vorz.-Akt. zu 104 % bezogen werden. 33 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 25./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindest. 5 % zum R.-F. ur. ¼0 d. A.-K.), etwaige Sonderabschreibungen und ücklagen, 6½ % kum. Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. auf St.-Akt., 6 % Tant. an A.-R. (mindestens aber 1000 RM je Mitglied, der Vors. 2000 RM), vertragsmäßige Tant. an Vorstand und Beamte, 2½ % Div. auf St.- Akt., Rest auf sämtliche Aktien gleichmäßig. Auf An- trag des A.-R. kann die G.-V. über den R.-F. II, ins- besondere auch zur Erhöhung der Div. verfügen. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 150 000, Wohngebäude 53 700, Fabrikgebäude 225 300, Masch. 73 190, Utensilien 1, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 81 376, halbfert. Erzeugnisse 209 791, fertige Erzeugnisse 357 936, Effekten 4775, Depot-Konto Stiftung Rothe (eig. Aktien: 5 Stück à 500 RM) 2500, Debitoren 193 393, Wechsel 1892, Schecks 7899, Kasse einschließlich Post- scheckämter und Reichsbank 9813, Bankguthaben 24 445, Verlust (Vortrag pro 1931 174 163 Verlust 1932 44 902) 219 065, (Avalkonto 12 000). – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 105 400, Deleredere 14 222; Verbindlich- keiten: Kreditoren 177 837, Rembourskredite 9041, Bank- schulden 105 083, Unterst.-F. 994, Stiftung Rothe 2500, (Avalkonto 12 000). Sa. 1 615 077 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Saldo- vortrag von 1931 174 163, Löhne und Gehälter 279 153, soziale Abgaben 24 768, Abschreib. auf Anlagen 22 491, andere Abschreib. 1350, Zs., Bankprovisionen und Dis- kont 24 724, Besitzsteuern 37 149, Handlungsunkosten 131 937. – Kredit: Bruttogewinn pro 1932 472 562, ao. Erträge 4109, Verlustvortrag pro 1931 174 163, Ver- lust pro 1932 44 902. Sa. 695 736 RM. Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R. im 34 600 RM. Wechsel-Obligo aus weitergegebenen Kundenwechseln betrug am 81./12. 1932 3314 RM. Kurs ult. 192 7–1931: –, –—, –, –, – %. Notiz in Frankfurt a. M. 1932 eingestellt (Freiverkehr 1930: 20 %). Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 0 %; Vorz.- Akt.: 6½ p. r. t., 6½, 6½, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt.-Div. für 1929 nachgezahlt aus dem Gewinn von 1930. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Lazard Speyer-Ellissen. Berichtsjahre