Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Bavaria Schiffahrts- u. Speditions-Aktien-Gesellschaft. Sitz in Bamberg, Hafenstraße 53. vorstand: Komm.-Rat Carl Presser, Frankfurt 3. M., Osthafen. Prokuristen: Albert Walldorf, Frankfurt a. M.; Iudwig Böcher, Würzburg; Komm.-Rat Theodor Schmitt- lein, Bamberg. Aufsichtsrat: Oberbürgermeister a. D. Geh. Rat Wächter, München; Oberbürgermeister Dr. Kurt Blaum, Hanau; Schiffsreeder C. W. H. van Dam, Dir. I. A. van Gunsteren, Rotterdam; Dir. Alexander von Fugelberg, Wiesbaden-Biebrich; Bank-Dir. Komm.-Rat Stephan Hirschmann, Nürnberg. Gegründet: 21./9. 1918; eingetr. 271 1919. 7weigniederlassungen in Aschaffenburg, Kitzingen, Nürnberg, Frankfurt a. M., Fürth, Regensburg und Würzburg. Zweck: Schiffahrt auf dem Rhein, Main, der Do- nau und den anschließenden Kanälen. Betrieb von Speditionen jeder Art, Lagerung, Umschlag und Ver- frachtung an Mainplätzen, Uebernahme von Agenturen und Vertretungen. Niederlassungen und eigene Hafen- umschlaganlagen bestehen in Aschaffenburg, Würzburg, Bamberg, Nürnberg und Regensburg. Die Flotte setzt sich zusammen aus 36 eigenen, darunter 20 Motorschiffen, mit einer Tragfähigkeit von 12 000 t, und aus 40 Mietschiffen mit einer Tragfähig- keit von 25 000 t. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Min-Lahn Scheepvaart Mij in Rotterdam und an der Christian Dörrstein & Co., G. m. b. H., in Frankfurt d. M. Kapital: 1 000 000 RM in 1000 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 1 Mill. M. übern. von den Gründern zu 100 %. 922 erhöht um 2 Mill. M in 2000 Aktien zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 27./1. 1924 Umstellung von 3 Mill. M auf 000 000 M derart, daß die bisher. 3000 Akt. zu 1000 M in 1000 dgl. zu 1000 RM umgewertet wurden. Die Aktien befinden sich in festen Händen. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.V.: Im ersten Geschäftshalbj. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 36 000, Lagerhaus Aschaffenburg 24 600, Lagerhaus Bamberg 40 000, Lagerhaus Nürnberg: 13 300, Lagerhaus Regensburg 17 700, Bürogebäude Schweinfurt 1300, Kraftwagenhalle Würzburg 1, Wohnhäuser 51 800, Schiffspark 243 000, Kranenanlage Aschaffenburg 50 000, Gleiswage Aschaffenburg 1, allgemeine Anlage Aschaf- fenburg 5300, Maschinen Regensburg 2000, Kraftwagen 3000, Fuhrpark Würzburg 3190, Deckkleider 2196, Ge- räte 1, Werkstatteinrichtung 1, Büroeinrichtung 5000. Beteiligungen 91 800, Materialvorräte 2657, Forderungen aus Leistungen 176 393, Forderungen gegen Konzernges. 822 982, Reichsbank 232, Banken 8373, Postscheck 2403, Kasse 8403, Wertberichtigungskonto 196 000, (Avale 253 800). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Rückstellungen 33 264, Wertberichtigungsposten 21 000, Schiffshyp. 230 775, Häuserhyp. 27 906, Verbindlichkeiten auf Grund von Leistungen 143 520, gegenüber von Konzernges. 39 983, gegenüber Banken 251 922, Akzeptverpflichtun- gen 44 294, Rechnungsahgrenzungsposten 13 824, Gewinn am 31. Dez. 1932: Gewinn (Vortrag 1./1. 1932 2080, ab- zügl. Verlust im Jahre 1932 934) 1146, (Avale 253 800). Sa. 1 807 634 RMu. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Lohn und Gehalt 287 885, soziale Abgaben 25 053, Abschreib. auf Anlagen 54 023, sonst. Abschreib. 49 000, Zs. 54 618, Steuern 42 840, sonstige Aufwendungen 210 344. – Kredit: Reederei und Speditionsüberschuß 722 084, Haus- mietekonto 746, Verlust 1932 933. Sa. 723 762 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Marienborn-Beendorfer Kleinbahn-Gesellschaft. / Sitz in Beendorf bei Helmstedt. Verwaltung: Vorstand: Dir. Fleischmann (Beendorf). Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Adolph List; Stellv.: Bankier Philipp Schlesinger, Dr. e. h. Gerhard Korte, Bankier Carl Schlesinger, Gen.-Dir. H. Keilmann, Gen. Dir. D. Wölfel (Magdeburg). Gründung: Die Ges. wurde gegründet am 17./5. 1899. Besitztum: Die Ges. besitzt die im Kreise Neuhaldensleben beleg. nebenbahnähnliche Kleinbahn von Marienborn (Station der Staatsbahnstrecke Magdeburg–—Braun- schweig) nach Beendorf, welche in normaler Spur- veite für die Beförder. von Personen u. Gütern auf Grund des Kleinbahn-Gesetzes am 30./11. 1898 auf 100 jahre genehmigt worden ist. – Die Bahn ist ein- eleisig, ihre Länge beträgt 5418 m. Davon liegen 5378 Meter anf eigenem Bahnkörper und 40 m auf vorhan- denen Straßen. An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 3 dreiachsige Tender-Lokomotiven, 1 Packwagen, 1 Per- sonhenwagen II./III. Klasse u. 1 Personenwagen III. Kl. Für den Güterverkehr gehen die Wagen der Staats- bahn auf die Kleinbahn über. Sonstige Mitteilungen: Vertrag mit der Gewerkschaft Burbach. Der Be- trieb ist durch Vertrag ab 1./1. 1921 an die Kali- Rebekchaft Burbach übertragen worden. — Die ali-Gew. Burbach hat sich verpflichtet, alle Bezüge u. Versend. welche zwischen deren Kalischachte u. der Station Marienborn sowie überhaupt im Gebiete der Bahn sich bewegen, nach Maßgabe der jeweilig allgemeinen Tarif- u. Verkehrsbestimm. zu befördern. ie Gew. ist ferner verpflichtet, die im Bereiche der ahn nen zu errichtenden Schächte an dieselbe durch einen entsprech. Schienenweg anzuschließen und der Bahn auch rücksichtlich dieser Schächte nach den je- weilig allg. Tarifsätzen u. Transport-Bestimm. die bezügl. Transporte zu überweisen, dieses jedoch nur dann, wenn rücksichtlich der neuen Schächte ein An- schluß an eine andere bestehende Bahn sowohl in den Bau- als in den Betriebskosten nicht billiger zu stehen kommt bzw. wenn die Bahn-Ges. sich verpflichtet, den Transport für diese Schächte zu gleichen Bau- und Transportkosten zu übernehmen. – 1909 Anschluß der Zuckerfabrik und der Kaligewerkschaft Alleringers- leben. Das Erwerbungsrecht des Staates regelt sich nach den §s 30 u. 31 des Kleinbahn-Gesetzes. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalender. –— G.-V. gewöhnlich im April (1933 am 30./6.) in Berlin. —. Vom Reingewinn (nach Ausstatt. der Res.- u. Ern.-F.) die an die Beamten vertragsm. zu zahlenden Gewinnanteile; 4 % den St.-A., vom übrigen 10 % Tant. dem A.-R.; Rest nach Kürzung des Anteils der Betriebsführerin zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Berlin: Abraham Dresdner Bank. Schlesinger, Statistische Angaben: Aktienkapital: 800 000 RM in 2000 Aktien zu 400 RM. Vorkriegskapital: 1 000 000 M. Urspr. 1 000 000 M. – 1922 Erhöh. um 1 000 000 M St.-A. u. um 2 000 000 M Aktien B. – Lt. G.-V. v. 17./11. 1924 Kap.-Umstell. von 4 000 000 M auf 805 000 RM in 2000 St.-A. zu 400 RM u. 100 Aktien Lit. B zu 50 RM. HIt. 6.... 228 Einziehung der 5000 RM Ak- tien Lit. B zu pari. Großaktionäre: Gewerkschaft Burbach, Been- dorf (Majorität).