Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. 2303 Vorkriegskapital: 25 000 000 M. Urspr. 5 000 000 M, nach verschied. 1914 auf 25 000 000 M erhöht, 1921 um 15 000 000 M VorzAkt. Lt. G. V. „. 25./10. 1924 Kapital-Um- stellung von 40 000 000 M auf 15 300 000 RM durch Herabsetzung der St.-A. von 500 u. 1000 M auf 300 und 600 RM und der Vorz.-A. von 1000 M auf 20 RM. —– Lt. G.-V. v. 12./5. 1928 Erhöh. um 3 000 000 RM (in 1000 St.-A. zu 300 RM und 4500 St.-A. zu 600 RM mit Div.-R. ab 1./1. 1928, den Aktionären (5: 1) zu 107 %–5% Zinsen angeboten. –— Börsenzul. im Juli 1928. Industriebelastung: 2 352 500 RM. Anleihen: Von den in der Bilanz per ult. 1931 noch mit 537 375 RM ausgewiesenen Schuldverschreib. sind 396 075 RM der Ausgabe von 1896, 1898 und 1902 zur Rückzahlung am 2./1. 1932 fällig geworden und auch fast restlos zur Einlösung gelangt. Die jetzt noch mit 136 800 RM ausgewiesenen Schuldverschreib. betreffen die Ausgabe 1911, die in ihrer gesamten Auf- lage zum 1./7. 1936 zur Rückzahlung fällig wird. — Kurs dieser Ausgabe in Berlin ult. 1927–1932: 73, 81.75, 86, –, –*, – %. Der Gesamtbetrag der auf den Altbesitz entfallenden Genußrechte betrug ult. 1932: 329 400 RM. Wandlungen bis Kurs der Aktien 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 225 216 183 175/%6 157/ 71¾ 9% Niedrigster 157.50 178.25 139.50 108.75 75.25 45 % Letzter 182 184.50 143.75 114 96 In Berlin notiert. – In Frankf. a. M. ult. 1927 bis 1932: 177, 185.50, 142, 112, 98*, 70 %. Auch in Breslau u. Leipzig notiert; in Berlin u. Frankf. a. M. auch variabel. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Stamm-Aktien 12 12 12 10 5 5 % Vorzugs-Aktien 6 6 0 6 6 6 6 Die Div. der St.-A. für 1932 ist zahlbar auf Div.- Schein Nr. 21. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 2 506 842 RM (Div. der St.-A. 2 160 000, do. der Vorz.-A. 18 000, do. der Genußr. 21 111, Tant. 160 000, Vortrag 147 731). – 1929: Gewinn 2 519 920 RM (Div. der St.-A. 2 160 000, do. der Vorz.-A. 18 000, do. der Genußr. 20 427, Tant. 160 000, Vortrag 161 493). – 1930: Gewinn 2 114 146 RM (Div. der St.-A. 1 800 000, do. der Vorz.-A. 18 000, der Genußr. 20 427, Tant. 120 000, Vortrag 155 719). – 1931: Gewinn 1 023 266 RM (Div. der St.-A. 900 000, do. der Vorz.-A. 18 000, Tant. 20 000, Vortrag 85 266). – 1932: Gewinn 1 053 272 RM (davon: Div. 918 000, A.-R.- Tant. 20 000, Vortrag 115 272). Aus dem Geschäftsbericht 1932: Infolge der anhaltend ungünstigen Wirtschaftslage trat im Berichtsjahre ein weiterer Rückgang im Verkehr und teilweise auch im Energieabsatz bei unseren eigenen Betrieben sowohl als auch bei den uns nahestehenden Bahnen und Elektri- zitätsversorgungs-Unternehmungen ein, und nur durch äußerste Sparsamkeit in allen Betriebsausgaben konnte erreicht werden, daß der Rückgang der Einnahmen in seiner Auswirkung auf den Betriebsüberschuß nicht zu einer ebenso großen Verringerung des Betriebs- überschusses führte. Der Betriebsüberschuß unserer eigenen Unternehmungen hielt sich infolge Drosselung der Betriebsausgaben etwa auf der Höhe des Vor- jahres, dagegen haben wir bei den Erträgnissen unserer Beteiligungen einen nicht unwesentlichen Rückgang zu verzeichnen. Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Eisenbahn-Actien-Gesellschaft. Sitz in Berlin W 62, Kurfürstenstraße 87. Vorstand: Baurat Carl Griebel, Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Berlin; Eisenbahn-Dir. Carl Stoephasius, Spandau. Aufsichtsrat (5–11): Vors.: Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof-“', Post Hohennauen; Stellv.: Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Berlin; Direktor Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin-Südende; Dir. Eduard Andreae, Berlin; Dir. Hornung, Bernburg; Dipl.-Ing. Bernhard Schillmöller, Berlin; Bürgermeister Wilhelm Conradi, Gröningen; Dir. Hans Erler, Berlin-Zehlen- dorf; Dir. Reg.-Baumeister a. D. Max Semke, Berlin. Gegründet: 24./9. 1895; am 11./9. 1895 dauernd konzessioniert. Betriebseröffnung 1./4. 1897. Sitz bis 13./1. 1904 in Aschersleben. Die Firma lautete bis 22./5. 1928: Aschersleben - Schneidlingen - Nienhagener Kleinbahn A.-G. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg, Grö- ningen und Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 46.55 km, Spurweite 1.435 m. Länge der Nebengleise 12.8 km. Die Bahn besitzt 12 Bahnhöfe und 2 Haltestellen. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 10 Lokomotiven, §Personenwagen III. Klasse, 3 Post- und Gepäckwagen, 20 gedeckte und 141 offene Güterwagen, 2 Motor- schienenfahrräder, 4 Bahnmeisterwagen. Davon in den Reichsbahnwagenpark eingestellt; 15 zweiachsige ge- schlossene und 63 zweiachsige offene Wagen. Die Werk- statt befindet sich in Aschersleben. Die Werkzeug- maschinen für Eisenbearbeitung werden durch einen I0 Po-öleichstrommofor. diejenigen für Holzbearbeitung aas einen 5-PS-Gleichstrommotor angetrieben. Das Gebläse der Schmiede erhält seinen Antrieb durch einen 2.PS Gleichstrommotor. Eisen- und Holzbearbeitungs- maschinen sind in verschiedenen Gebäuden untergebracht. an Betrieb wird als Kleinbahn von der Allg. Deut- fühen Eisenbahn-Betriebs-Ges. m. b. H. in Berlin ge- Statistik: Beförderte Personen 1928–1932: 126 915, 128 243, 105 545, 104 884, 79 187. – Beförderte Güter: 655 911, 716 456, 652 959, 525 423, 243 748 t. Kapital: 1 500 000 RM in 600 St.- u. 900 St.-Prior.- Aktien à 1000 RM. Bei der Auflösung der Ges. werden die Prior.-Akt. zuerst befriedigt. Urspr. 1 500 000 M (Vorkriegskapital) in 900 St.-Aktien u. 600 St.-Prior.-Aktien. 1905 Umwandlung von 300 St.- Aktien in St.-Prior.-Aktien. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 19./6. 1924 in bisher. Höhe auf 1 500 000 RM. Großaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen. Berlin. Anleihen: 1 435 627 RM in einer erststelligen Bahnpfandschuld. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 25./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotierung des Erneur.-F., des R.-F. (mindestens 5 %), vertragsmäßige Tant. an Dir., dann an St.-Prior.-Akt. 4 % Div., hier- auf an St.-Akt. 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest gleichmäßig an alle Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahnein- heit 4 240 188, Vorräte 7680, Steuergutscheine 122, lau- fende Rechnung 277 140. – Passiva: Aktien 1 500 000, Bahnpfandschuld 1 426 840, Schatz für gesetzliche Rück- lagen 677 536, Schatz I für Erneuerungen 136 855, Schatz II für Erneuerungen 81 000, Schatz für verfüg- bare Beträge 50 616, Sammelrechnung 651 174, Gewinn 1109. Sa. 4 525 130 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Zs. 69 251, Tilgung 8787, Schatz I für Erneuerungen 22 000, Gewinn 1109. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahr 3393, Betriebsüberschuß 97 632, Steuergutscheine 122. Sa. 101 147 KM. Dividenden 1927–1932: Prior.-Akt.: 5, 5, 5, 5, 5, 0 %. St.-Akt.: 4½, 4½, 4, 4½, 4, 0 %. Zahlstellen: Aschersleben: Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges.; Berlin: Dresdner Bank, Mendelssohn & Co.