2312 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Passiva: A.-K. (300 000, ab bereits zurückgezahlt 127 051) 172 949, Kreditoren 2900, alte Rückstellung 5282, Debitorenrückstellung 16 143, Steuerrückstellung 3536. Sa. 200 810 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 2536, Steuern 9789, Debitorenrückstellung ――― 16 143, Steuerrückstellung 3537. – Kredit: Zinsen 13 446, Garagenbau- u. Betriebsges. m. b. H. 4500 R.-F. I u. II 4059, alte Steuerreserve 10 000. Sa. 32 005 Reichsmark. Zahlstellen: Privat-Bank. Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Mitropa Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen-A.-G. Sitz in Berlin NW7, Universitätstraße 2–3a. D. Dr. Werner Bezirksdirektion in Vorstand: Ministerialrat a. Kieschke, Herm. Alten, Berlin; Wien: S. von Schluet. Prokuristen: J. Spies, P. H. Müller, F. Ganzel. Aufsichtsrat: (Mind. 9) Vors.: Staatssekr. a. D. Carl Bergmann; stellv. Vors.: Dir. der Deutschen Reichsbahn-Ges. Dr. Gustav Hammer, Reichsbahndir. Alfred Baumgarten, Berlin; Reichsbahndir. Gottfried Fischer, München; Unterstaatssekretär a. D. Gustav Franke, Berlin; Präs. Dr.-Ing. e. h. Ph. C. Heineken, Bremen; Dir. Dr. Leisler Kiep, Hamburg; Geh. Kommerz.- Rat Peter Kloeckner, Hartenfels b. Duisburg; Eisen- bahndirektionspräs. a. D. Richard von Schaewen, Ber- lin; Bankier Dr. Felix Somary, Zürich; Geh. Reg.-Rat Reichsbahn-Dir. Paul Sommerlatte, Dr. Emil Georg v. Stauß, Berlin. Gegründet: 24./11. 1916; eingetragen 6./1. 1917. Der Aufbau der Ges. unter obiger Firma geschah durch ein unter Führung der Deutschen Bank u. der Dresdner Bank stehendes Bankkonsortium. Zweck: Erwerb und Betrieb von Schlafwagen, Speisewagen, Luxuswagen u. Luxuszügen sowie Betrieb aller Geschäfte u. Unternehm., die nach dem Ermessen des Aufsichtsrates dem Zweck der Ges. dienen. Der Betrieb begann am 1./1. 1917. 1926 übernahm die Ges. durch Vertrag mit der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft sämtliche bisher von dieser betriebenen Schlafwagenkurse und die bisher in ihrem Besitz be- findlichen Schlafwagen. Die Mitrova besitzt Konzessions- und Betriebsverträge mit den Eisenbahnverwaltungen Deutschlands, Oesterreichs, Ungarns, der Schweiz, Hollands, der Skandinavischen Länder und der Tschechoslowakei. Sie versieht den gesamten Schlaf- wagen- und Speisewagenverkehr in Deutschland und bedient außerdem den Verkehr zwischen Deutschland und den oben genannten Ländern. Die Ges. versieht den Betrieb von Bahnhofswirtschaften und die Wirt- schaftsbetriebe auf den Havel-Dampfern, in Flug- zeugen der Luft-Hansa A.-G. sowie auf der Bernina Bahn A.-G. und Rhätischen Bahn. Ausbesserungswerk- stätten besitzt die Ges. in Falkensee (Osthavelland) und Gotha. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1927 die Mehr- heit der Anteile der Elite-Autofahrt G. m. b. H. in Berlin. – Die Ges. erwarb 1929 sämtl. Geschäftsanteile der Siesta Ges. für Reiseerleichterungen m. b. H. und übernahm Ende Februar 1929 die Vermietung von Reisekissen auf eigene Rechnung und unter eigenem Namen. –— 1930 erwarb die Ges. eine Beteiligung an der Fremdenverkehrs-, Einkaufs-, Reise- und Transport- Akt.-Ges. in Budapest. –— Um auch im Westen einen Stützpunkt für die Versorgung der Speisewagen zu bekommen, beteiligte sich die Ges. im Jahre 1931 maß- gebend an der Frankfurter Hauptbahnhofswirtschaft Ges. m. b. H., die die Bewirtschaftung des Haupt- bahnhofs Frankf. a. M. übernommen hat. Kayital: 10 560 000 RM in 9600 Nam.-St.-Akt. zu 1000 RM. 8000 Vorz.-Akt. zu 20 RM und 8000 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. haben ein Vorrecht von je zehn Stimmen. Falls 51 % der St.-Akt. es verlangen und die dem A.-R. angehörenden Mitglieder der Reichs- bahn zustimmen, sind die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umzu- wandeln, die einfaches Stimmrecht haben und nach Maßgabe des Satzes 8 Abs. 1 der Satzungen übertrag- bar sind. Urspr. 5 Mill. M. Aktien zu 1000 M. 1917 Erhöh. um 15 Mill. M in 15 000 Erhöht 1920 um 2 Mill. M in 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 1000 M. Weiter erhö 22 000 000 M in 20 000 Nam.-Akt. zu 1000 A Vorz.-Akt. zu 1000 M. Sodann 1922 um 44 Mill. M in 40 000 Nam.-St.-Akt. u. 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 1000 M Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1923 um 440 Mill. M in 80 000 Nam.-St.-Akt. u. 8000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 5000 M außerdem erfolgte die Ausgabe von 528 Mill. M Genuß- Scheinen. Auf die alten Aktien werden je eine neue Aktie zu 5000 M u. ein Genuß-Schein von 5000 M ange- boten. Rechte der neuen Aktien gleich den früheren alten. Die Genuß-Scheine lauten auf den Inhaber. Rest- liche 88 Mill. M Genuß-Scheine werden im Interesse der Ges. verwertet. Lt. G.-V. v. 24./3. 1925 Umstell. von 528 Mill. M auf 10 560 000 RM in 80 000 St.-Akt. zu 20 RM, 80 000 St.-Akt. zu 100 RM, 8000 Vorz.-Akt. zu 20 RM u. 8000 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Lt. G.-V. v. 19./11. 1925 zer- fällt das St.-A.-K. in 9600 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Großaktionäre: Deutsche Reichsbahn-Ges. in Berlin. Genußscheine: 8 256 000 RM in 82 560 Scheinen zu 100 RM. Die Genußscheine beziehen denselben Gewinnanteil wie die St.-Akt. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Je 20 RM St.-Akt.-Kap. = 1 St. bzw. Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., eventl. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 5 % Div., vom verbleibenden Ueberschuß, abzügl. eventl. Gewinn- vortrag, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Etwaige Gewinnanteile des Vorstandes usw. sind zu Lasten des Handl.-Unk.-Kontos zu bestreiten. Bilanz am 30. Nov. 1932: Aktiva: Wagen- park 16 187 000, Betriebseinrichtungen 207 670, Grund- stücke 866 000, Geschäfts- u. Wohngeb. 768 000, Fabrik- u. Betriebsgeb. 536 000, maschinelle Einricht. 62 000, Büro-, Lager- und Personalwohnungseinrichtungen 1, Fuhrpark 1, Geräte 1, Werkzeuge 1, Betriebswäsche 207 565, Dienstkleidung 45 000, Beteiligungen 1 672 692, Warenbestände 893 186, Betriebsstoffe 1 145 851, Wert- papiere 309 469, Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen u. Leistungen 219 923, Forderungen an ab- hängige Ges. 476 043, sonstige Forderungen 456 863, Wechsel 1101, Kasse einschl. Postscheck 56 803, andere Bankguthaben 254 144, Posten, die der Rechnungsab- grenzung dienen 223 001, (Bürgschaften 120 000), Verlust 976 414. – Passiva: Grundkap. 10 560 000, Genußschein- kapital 8 256 000, gesetzl. R.-F. 1 991 775, andere R.-F. 286 500, Rückstell. 150 000, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 321 862, Verbind- lichkeiten gegenüber abhängigen Ges. 47 241, sonstige Verbindlichkeiten 1 397 947, Bankschulden 2 501 031. Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 52 373, (Bürgschaften 120 000). Sa. 25 564 730 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet., Be. triebsausgaben u. sonstige sachliche Aufwend. 15 237 761, Gehälter u. Löhne (11 078 827 abz. in Betriebsausgaben enthaltene 1 158 221) 9 920 607, soziale Abgaben (768 228 abz. in Betriebsausgaben enthaltene 81 450) 686 778, Ab- schreibungen auf Anlagen 2 178 875, andere Abschreib. 144 020, Zinsen 100 932, Besitzsteuern (495 406 abz. in Betriebsausgaben enthaltene 29 795) 465 610, Verlust- vortrag aus dem Vorjahre 260 805. – Kredit: Betriebs- einnahmen 26 404 693, sonstige Einnahmen 700 139, Er träge aus Beteiligungen 39 948, außerordentl. Erträge 874 193, Verlust (in 1931/32 715 609 $ Verlust aus dem Vorjahre 260 805) 976 414. Sa. 28 995 388 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 5, 5, 5, 5, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.