2360 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Prettin-Annaburger Kleinbahn-Aktien-Gesellschaft. Sitz in Merseburg. Vorstand: Landesbaurat Gust. Sell, Landesklein- bahndir. Aug. Hasemeyer, Merseburg. Aufsichtsrat: Vors.: Landesrat Dr. Paul Albrecht, Merseburg; Stellv.: Landesrat Baurschmidt, Merseburg; Bürgermeister Reichmann, Prettin a. d. Elbe; Gutsbes. Wilhelm Heinrich, Hohndorf (Kr. Torgau). Gegründet: 7./2. bzw. 24./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Konz. 13./4. bzw. 2./5. 1901. Sitz bis 12./7. 1920 in Berlin. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen und Beteiligung an solchen Unternehmungen, die diesem Zweck förderlich sind. Die Ges. betreibt eine Klein- bahn von Annaburg nach Prettin. Stationen: Prettin, Hohndorf, Plossig, Naundorf, Eichenhaide, Annaburg. Länge 13 km. Spurweite 1,435 m. Betriebseröffnung 15./6. 1902. Beteiligung: Die Ges. ist an der Sächsischen Eisenbahnbedarfs- und Maschinenfabrik G. m. b. H. „Sachsenwerk“' beteiligt. Statistik: 1929–1932: Beförderte Personen: 37 447, 26 735, 24 543, ?; 33 455, 28 965, 2 t. Kapital: 305 000 RM in 305 St.-Akt. zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 578 000 M. beförderte Güter: 34 904, Urspr. 620 000 M A.-K. Lt. G.-V.-B. v. 16./4. 1914 ist das A.-K. auf 578 000 M herabgesetzt durch Vernicht. von 42 000 M kostenlos der Ges. zur Verf. gestellter St.-Akt. Die G.-V. v. 12./7. 1920 beschloß Herabsetz. des A.-K. im Verh. 10: 1 unter gleichzeitiger Einzieh. u. Vernicht. von 28 000 M Aktien, Gleichberechtig. der zusammengelegten Aktien beider bisherigen Aktiengattungen als zusammen.- gelegte St.-Akt. Lit. B: Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 250 000 M neuer Vorz.-Akt. Lit. A, übern. von der Prov. Sachsen. Lt. G.-V.-Beschl. v. 16./8. 1924 ist das A.-K. in voller Höhe auf Goldmark umgestellt u. in 305 St.-Akt. zu 1000 RM eingeteilt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 8./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Eisenbahn- anlage 299 021, Vorräte 6038, Kasse 897, Guthaben bei Banken 11 608, Wertpapiere der Erneuerungsrücklage 10 725, Forderungen 5097, Vorschüsse 40, Hyp. 1625, Beteiligung 3001. – Passiva: A.-K. 305 000, Erneue- rungsrücklage 22 350, besondere Rücklage 618, gesetz- liche Rücklage 9972, Schulden 112. Sa. 338 053 RlI. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- waltungsunkosten 651, Zuführung zur Erneuerungs- rücklage 3700. – Kredit: Betrieb 3655, Zs. 696. Sa. 4351 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Mitteldeut- sche Landesbank. Kleinbahn-Akt.-Ges. Burxdorf-Mühlberg. Sitz in Mühlberg a. E. Vorstand: Landesbaurat Sell, Landeskleinbahn- Dir. Hasemeyer, Merseburg. Aufsichtsrat: Vors.: Reg.-Rat Voigtel, Merse- burg; Stellv. Landrat Röhrig, Bad Liebenwerda; Reichs- bahnoberrat Finkelde, Halle; Bürgermeister Großheim, Rittergutsbesitzer Winterfeld, Mühlberg a. E., Dir. Schulze, Brottewitz, Landesbaurat Petry, Merseburg. Gegründet: 3./12. 1908; eingetragen 18./2. 1909. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Klein- bahn von Burxdorf über Brottewitz nach Mühlberg a. E. und dem Elbhafen daselbst. Länge 7,5 km. Betriebs- eröffnung am 17./9. 1909. Um keine privaten Kraftfahrlinien in dem Verkehrs- gebiet der Kleinbahn aufkommen zu lassen, sah sich die Ges. genötigt, vom 15./5. 1930 ab eine eigene Kraft- fahrlinie zwischen Mühlberg a. E. und Burxdorf, die bis Bad Liebenwerda durchgeführt ist, einzurichten. Hierfür wurde zunächst ein moderner Kraftomnibus mit 37 Sitzplätzen beschafft und im Anschluß an den Lokomotivschuppen in Mühlberg a. E. eine Garage für 3 Stände erbaut. Ein weiterer Kraftomnibus mit 25 Sitz- plätzen wurde 1931 beschafft. Beteiligungen: Sachsenwerk G. m. b. H. in Sten- dal (nom. 6010 RM) und Kleinbahner Erholungsheim G. m. b. H. in Neuhaldensleben (nom. 3000 RM). Kapital: 770 000 RM in 770 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 770 000 M, übern. von den Gründern zu padi. Die G.-V. v. 11./8. 1924 beschloß die Umstell. des A.-K. in voller Höhe auf Reichsmark-Währung bei Gegenüber- stellung eines Kap.-Entwert.-K. mit 31 238 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 21./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Eisenbahn- anlage 712 077, Kraftwagen 37 994, Vorräte 7066, Kasse 1757, Guthaben bei Banken 74 085, Wertpapiere der Er- neuerungsrücklage 3875, Darlehen 12 000, Forderungen 2882, Vorschüsse 45, Beteiligung 6011. – Passiva: A.X. 770 000, Erneuerungsrücklage 54 444, besondere Rück- lage 7581, gesetzliche Rücklage 9993, Schulden 4837, Reingewinn 10 937. Sa. 857 792 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- waltungsunkosten 1669, Zuführungen zur: Erneuerungs- rücklage 7882, besonderen Rücklage 31, gesetzlichen Rücklage 576. Reingewinn 10 938 (Div. 7700, Vortrag 3238). – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 8430, Bahnbetrieb 9354, Kraftverkehr 6, Zinsen 3300. Sa. 21 096 RM. Dividenden 1927–1932: 27, 1, 1, 3. 2, 1% (Div.-Schein 4). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Mitter deutsche Landesbk.; Mühlberg: Sparkasse. Müllheim-Badenweiler Eisenbahn-Aktiengesellschaft. Sitz in Müllheim i. Bad. Vorstand: Hermann Kappes, Mannheim; Robert Kesselbach, Müllheim. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Dr.-Ing. e. h. Oscar Bühring: Stellv.: Dir. Alfons Wiedermann, Mannheim; Bürgermstr. Arthur Hämmerle, Müllheim; Reg.-Assessor Bürgermeister Erich Graf, Badenweiler; Bürgermeister Josef Paul, Oberweiler; Baurat Dir. Heinrich Schöberl, Konsul Dir. Gustav Nied, Mannheim. Gegründet: 8./10. 1894. Betriebseröffnung am 15./2. 1896. Konz. der Bad. Regierung bis 1964. Zweck: Bau u. Betrieb einer Schmalspurbahn vom badischen Staatsbahnhof Müllheim durch die Stadt Müll- heim, Niederweiler und Oberweiler nach Badenweiler. Länge 7.6 km, Spurweite 1 m. Elektrisierung der Bahn wurde 1913/14 durchgeführt; der elektr. Bebie) wurde am 1./4. 1914 aufgenommen. Anfang 1931 3 Aufnahme des Omnibusverkehrs. – Beförderte e sonen: 1929–1931: 408 179, 401 480, 358 670, 316 Kapital: 600 000 RM in 732 St.-Akt. zu 18 Aktien zu 400 RM, 16 Aktien zu 240 GM u. 21 apeoa 1. 750 000 vorkriegskapital: M. 0 bis 19129 383 000 M in 303 VorzAkt. 1 3 Inh.-Akt. zu 1000 M, sowie 55 Nam.-St.-Aktien. tragung dieser Aktien, unter 1000 M, nur mit Einwi 93 der Ges. Erstere hatten Vorz.-Recht auf 4 % an Erhöh. um 367 000 M u. Gleichstell. der Vorz.-Ak St.-Akt. u. Nam.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./12, 1924 19 von 750 000 M auf 600 000 RM (5: 4) in 372 St.-Akt.