2408 Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. Kloster-Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu Akt.-Ges. Sitz in Lichtenfels (Ofr.). Vorstand: Eduard Kiener, Bamberg; Hans Scheu- ring, Lichtenfels. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Ignatz Nacher, Berlin; Stellv: Komm.-Rat Willi Lessing, Bamberg; Bankdir. Philipp Biegi, Komm.-Rat Dir. Dr. Kislinger, Bamberg. Gegründet: 1840; A.-G. seit 20./5. 1915 mit Wir- kung ab 1./10. 1914; eingetr. 26./8. 1915 in Bamberg. Die A.-G. übernahm bei der Gründung die Firma Bür- gerbräu G. m. b. H., Lichtenfels. Firma bis 11./2. 1918: Bürgerbräu Akt.-Ges., bis 27./12. 1918: Kloster-Lang- heimer Urbräu A.-G.. Zweigniederlassung in Grafenwöhr. Entwicklung: An der Exportbierbrauerei Klo- ster Langheim G. m. b. H. hatte sich die Ges. mit 45 000 M beteiligt und die Geschäftsführung übernom- men. Die G.-V. vom 21./7. 1917 beschloß dann die vollständige Uebernahme dieser Brauerei unter Ab- änderung der Firma wie oben. 1916/17 auch Erwerb der Hornungschen Brauereiwirtschaft in Lichtenfels nebst Braukontingent. 1918 Uebernahme der Braue- rei Steinernes Haus in Bamberg und der Stöckerschen Brauerei mit Gasthof Zu den drei Kronen in Markt- Zeuln. 1919 Erwerb der Meierei Bürgerbräu (Milch- gut) in Lichtenfels. Zweck: Herstellung und Handel in Bier (unter- gärige Biere, Münchener und Pilsener Art), Malz und deren Abfällen, Gerste sowie in Erzeugnissen der Gärungs- und Getränkeindustrie jeder Art. Produktion untergäriger Biere. Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmaschinen, und Flaschenreinigung, Dampfmaschine. Kapital: 600 000 RM in 1000 Aktien zu 600 RM. Urspr. 500 000 M, übernommen von den Gründern zu Pari. Erhöht 1917 um 500 000 M zwecks Uebernahme der Außenstände, der Wirtschaftshypotheken u. der eigenen Wirtschaften, der Exportbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H., wogegen die Immobilien nicht mit über- nommen wurden. Die Ges. m. b. H. bleibt bestehen. Laut G.-V. v. 31./1. 1925 Umstell. von 1 Mill. M auf 600 000 Reichsmark (5: 3) in 1000 Akt. zu 600 RM. Faß- Großaktionär: Die Aktienmehlrheit ist im Pe 8 der Hofbräu A.-G., Bamberg und Erlangen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. —– G.-V.: 1933 an 5./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Brauerel und Wirtschaftgrundstücke 46 600, Brauerei- und Wit. schaftsgebäude 469 000, Maschinen und Eismaschinen 50 400, Kraftfahrzeuge 21 700, Fuhrpark 6700, Lager- fässer und Tanks 64 700, Transportfässer 19 200, Mobi. lienutensilien u. Flaschenbierutensilien 1, Wirtschafk. inventar 9300, Eisenbahnbierwagen 1500, Beteiliguga 500, Warenbestände 53 274, Forderungen auf Grund wn Warenlieferungen und Leistungen 638 740, Aktivant. wertungsausgleichskonto 12 600, Kasse und Postscheck. guthaben 2176, transitorische Posten 1998. – Passiw: A.-K. 600 000, gesetzlicher R.-F. 60 000, Spezial-R.. 15 000, Hyp. auf Brauerei- u. Wirtschaftsanwes. 76 43 Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen: a) Warenkreditoren 11 971. b) verschiel Kreditoren 12 459, c) Einlagen 31 888, d) Kautionen 11 984, e) Akzepte 276 515; Verbindlichkeiten gegenüber Banken 248 659, Verbindlichkeiten gegenüber Konzer. ges. 5330, transitorische Posten: à) Biersteuer, noch nicht fällig 31 106, b) sonstige Rückstellungen an Rücklagekonto 8951; Gewinn 7994. Sa. 1 398 289 Rl. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhn. u. Gehälter 113 900, soziale Abgaben 10 025, Abschreib auf Anlagen 55 087, andere Abschreib. 26 470, Besit. steuern 12 335, sonstige Steuern einschl. Reichsbier steuer 199 479, sonstige Aufwendungen 145 343, Zuwel. sung zum Rücklagekonto 2500, Gewinn 7994. – Krelit Gewinnvortrag 1930/31 7852, Biereinnahmen, abzüglich Roh- und Hilfsstoffe, Einnahmen aus Nebenprodukten und sonstige Einnahmen 560 673, ao. Erträge 400) Sa. 573 134 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 6, 0, 0, 0 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Wechselbank, Lichtenfels; Staatsbank, Coburg. Postscheckkonto: Nürnberg 2675. Ö―― 9. Bürgerbräu. Bayer. Hypotheken. 1 Gewerbebank. Lichtenfels Pfälzische Preßhefen- und Spritfabrik A.-G. Sitz in Ludwigshafen a. Rh., Jägerstraße 21/22. Verwaltung: Vorstand: Jos. Schöllhorn, Ludwigshafen; Dr. Heinz Berkel, Mannheim; Dipl.-Ing. Karl Schöllhorn, Ludwigshafen. Prokurist: L. Mayer-Dinkel. (Aufsichtsrat: Bankdir. Ludwig Janda (Deut- sche Bank u. Disconto-Ges.), Mannheim; Brauerei- direktor Dr. Fritz Feil (Aktienbrauerei Ludwigshafen), Ludwigshafen a. Rh.; Bankdir. Kamann (Deutsche Bank und Disconto-Ges.), Mannheim. Entwicklung: Gegründet: 15./5. 1888. – Die Ges. übernahm die Preßhefen- und Spritfabrik der früheren Firma S. Lederle in Ludwigshafen. – 1894 Ankauf einer Liegenschaft mit Malzfabrik von Stroehle & Co. in Ludwigshafen a. Rh., 1901 der früheren Preßhefen- und Spritfabrik Bumb & Herrle in Landstuhl; die Ein- richtung wurde nach Ludwigshafen übernommen, das Anwesen 1923 verkauft. 1905 Erwerb eines bisher gepachteten Terrains in Ludwigshafen. 1908 Erweite- rung der Anlagen. 1927 Uebernahme der Firma Gebr. Berkel G. m. b. H. in Germersheim (s. a. Kap.). Zweck: Fabrikation von Preßhefe und Sprit und aller sich dabei ergebenden Nebenprodukte; Kundel mühle; Fabrikation von Malzextrakt; Rektifikation wo1 Rohsprit. Besitztum: Die Ges. betreibt die Preßhefen- und Spritfabrit der früheren Firma S. Lederle in Ludwigshafen 4 9 Der Grundbesitz beträgt in Ludwigshaft 12 379 qm und in Germersheim 4876 am. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: OktoberSeplenbe) G.-V.: 1933 am 29./4.; jede Aktie = 1 St. Reingewinn 5 % zum R.-F. (bis 10 % des 0 füllt); 4 % Div.; vom verbleibenden Uebersch . Sonderrücklagen; 10 % Tant. an A.-R., vertragsn %. Tant. an Dir. u. Beamte; Rest zur Verfügung Zahlstellen: Mannheim u. Ludwigehafen ibe sche Bank u. Disc.-Ges; Frankfurt a. M.: E. Ladenb.