Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. 2477 4 Kaehler & Cy. Akt.-Ges. für Genuß- u. Nährmittel in München. (In Konkurs.) Ueber das Vermögen der Ges. ist am 9./9. 1929 der Konkurs eröffnet worden. Konkursverwalter: R.-A. Dr. Wolfgang Braun, München 50, Daiserstr. 4. Am 22./3. 1933 Aufhebung des Verfahrens (Schlußverteilung), am 8./4. 1933 Löschung der Firma. Kunstmühle Tivoli. / Sitz in München, Tivoli 3. Verwaltung: vorstand: Hans Bachmaier. prokuristen: H. Wilhelm, F. Braun. Aufsichtsrat: Geh. Kommerz.-R. Josef Schülein, Dr. Kurt Weinmann, Geh. Kommerz.-R. Hans Mayr, Bank-Dir. Friedr. Pasternack, München; Oberreg.-Rat a, D. Ernst v. Malaisé, Neuried. Gegründet: 29./11. 1872; eingetragen 21./2. 1873. Zweck: Mühlenbetrieb. Besitztum: Die Ges. besitzt die Kunstmühle Tivoli, ferner die Anwesen Dianabad u. Langmayr (Gewürzmühle) in München. Das Mühlenanwesen mit gut eingerichteter Roggen- u. Weizenmühle umfaßt 9.8 Tagwerk, außer- dem besitzt die Ges. in unmittelbarer Nähe der Mühle zwischen Englischem Garten u. der Isar an Grund u. Boden 35.7 Tagwerk, die als Bauterrain in Betracht kommen. Von den Plätzen südl. der Tivolistraße ist ein kleiner Teil baureif, für den nördl. Teil sind Straßenzüge genehmigt, aber noch nicht durchgeführt. Die Wasserkraft beträgt bei der Weizenmühle 320 Ps, beim Dianabad 48 PS. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderi — 1933 am 25./4. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 d. A.-K. bzw. z. Spez.-R.-F.), 4 % Div., eventl. Sonder- abschr. u. Rücklagen, 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfügung der G.-V. Zahlstellen: München: Bayer. Merck, Finck & Co., J. L. Feuchtwanger. G.-V.: Vereinsbank, Statistische Angaben: Kapital: 1 000 000 RM in 10 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 857 142 M. Urspr. 857 142.85 M, in 600 älteren Akt. zu 500 fl. u. nheueren zu 857.14 M per Stück. Erhöht auf 2 000 000 M. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1922 um 2 Mill. M in 2000 St.-Akt. Dann weiter erhöht auf Grund desselb. G.-V.-B. um 1 000 000 M. Die G.-V. v. 16./10. 1922 beschloß Erhöh. um bis zu 5 000 000 M in 5000 Akt. zu 1000 M, die den bish. Aktion. bis 31. 1. 1923 zu 500 % (1:1) angeboten wurden. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Kap.- Umstell. von 10 000 000 M auf 1 000 000 RM (1000 M = 100 RM). Kurs ult. 192 7–1932: 133, 115, 100, 87, 77*, 137 %. In München notiert. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden 192 7–1932: 6, 7, 8, 8, 8, 8 % (Div.- Schein 60). Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 370 950; Geschäfts- u. Wohn- gebäude 32 800, Fabrikgebäude 427 200, Anwesen Kant straße 9 31 698, Maschinen 83 000, Fuhrpark 1, Um- laufvermögen: Vorräte: Getreide 1 130 432, Mehl und Futterstoffe 209 634, Säcke 1; Effekten 10 269, Forde- rungen: Forderungen für Lieferungen u. Leistungen 880 434; Kassabestand 2770, Bankguthaben 9698, Wechsel 6951, Ausfuhrscheine 32 493, (Kundenwechsel 167 479, Hinterlegungen 23 600). – Passiva: Grundkap. 1 000 000, gesetzl. Res. 100 000, Sonderrücklage 100 000, Maschinen- erneuerungsrücklage 100 000, Delkredererückl. 100 000. Unterstützungsfonds 40 000, Rückstellungen: Noch nicht eingelöste Div. 44, Straßenbaurücklage 10 376, ver- schiedene 359 810; Verbindlichkeiten: Hyp. Tivoli 9503, do. Kantstraße 9 16 340, verschiedene aus Lieferungen, Leistungen u. sonstigem 523 002, Akzepte 581 597, Bank- schulden 131 992; (begebene Kundenwechsel 167 479, Hinterleg. 23 600), Gewinn 155 665. Sa. 3 228 332 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 309 660, soziale Abgaben 25 948, Abschreib. auf Anlagen laut Bilanz 85 114, Zinsen 52 105, Besitz- u. Umsatzsteuer 162 544, sonstige Handlungs- u. Be- triebsunkosten 379 083, Gewinn (Vortrag von 1931 44 487 Reingewinn 1932 111 178) 155 665 (davon: Div. 80 000, Sonderabschreib. auf Maschinen 10 000, do. Ge- treide 20 000, A.-R.-Tant. 2100, Vortrag 43 565). – Kredit: Vortrag von 1931 44 487, Bruttogewinn 1 123 259, Pachterträgnis 2375. Sa. 1 170 121 RM. Gesamtbezüge des A.-R. 7678 RM, des Vorstandes 26 245 RM. Zuckerfabrik Münsterberg Aktiengesellschaft. Sitz in Münsterberg i. Schles. Verwaltungsrat (Vorstandj): Vors.: Gen.-Dir. Wihelm Wolff, Heinrichau; Stellv.: Legationsrat a. D. Dr. Ernst von Janotta, Stremplowitz; Mitgl.: Fabrik- dir. Rudolf Grünn, Oberglogau, S. D. Prinz Karl von und zu Liechtenstein, Graz, Güterdir. Hermann Pfiste- Tworkau, Fabrikbes. Dr. Erwin von Seidl, Steinitz, Tabrikdir. Waldemar Stibbe, Ottmachau. 6%Frokuristen: Fabrik-Dir. M. Schöngart, Münster- nsiaCeschäftsführer Dr. Ernst Reissig, Josef Mross, Slau. Aufsichtsrat: Vors.: Erbscholtiseibes. Friedrich „ Wammelwitz; Stellv.: Erbscholtiseibes. Ernst Gas Frömsdorf; Zentraldir. Anton Anderka, Olmütz; Tbeodes Hermann Arlt, Olbersdorf; Erbscholtiseibes. Mas 11 Bauch, Zinkwitz; Erbscholtiseibes. Alfred E Lindenau; Graf Leopold Fugger-Baben- Vi% Pardubicky; Baron Egon Pillerstorff, Neplacho- 2; Major a. D. Wolff, Bernsdorf. Gegründet: 1883. Ka Zweck: Betrieb einer Rübenzuckerfabrik sowie aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Hergestellt wird Rohzucker. Besitztum: Die Ges. besitzt die zu Münsterberg Zuckerfabrik, in der Rohzucker hergestellt Wilrd. Statistik: Rohzuckerproduktion: 1926/27–1932/33: 114 572, 134 054, 154 284, 165 170, 193 664, 113 774, ? Ztr. Rübenverarbeitung; 749 863, 907 228, 956 198, 972 048, 1 283 284, 714 851, ? Ztr. Verbände: Die Ges. gehört der Interessengemein- schaft Ostdeutscher Zuckerfabriken G. m. b. H. in Breslau an, welcher die Verwertung der Erzeugnisse der Ges. sowie die Bereitstellung des laufenden Geld- bedarfs obliegt; ferner ist die Ges. Mitglied der Wirt- schaftl. Vereinigung der Deutschen Zucker-Industrie, Berlin, welche die Kontingentierung der Zuckerherstel- lung, die Rübenübernahmebeschränkung, die Zucker- ausfuhr sowie den Absatz des Zuckers im Inlande regelt.