2702 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. Es wurden 16 877 900 RM Anleihe gegen 12 983 000 RM Aktien getauscht. Das nach den Anleihebedingungen in der Zeit vom 1./10. 1929 bis 31./12. 1929 auszuübende Umtauschrecht wird hiervon nicht berührt. – Im Um- lauf am 31./3. 1933 nom. 1 332 000 RM. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 272.75 188.50 139.875 123.875 91.25 76.25 % Niedrigster 139.50 131 97.125 65.75 53 32.50 % Letzter 177.50 139 103 67.50 75 75 % Das gesamte A.-K. ist in Berlin zugelassen. – Auch im Börsenterminhandel. Auch in Frankfurt a. M., Köln, Düsseldorf, Essen und Hamburg zugelassen. –— Kurs ult. 1927–1932 in Frankfurt a. M.: 177, 138.50, 103, – (68), 76.50*, 72 %. Kurs ult. 1932: in Köln: 73.50 %; in Hamburg: 72 %; in Düsseldorf-Essen: 71.25 %. Dividenden: 1927/28 28/29 29/30 30/31 31/32 32/33 6 6 7* 6 0 3. % Div. 1932/33 gegen Div.-Schein Nr. 56 bzw. 10. Beamte u. Arbeiter: 31./3. 1932: 998 und 9389; 31./3. 1933: 945 und 9830. Umsatz: 1928/29–1932/33 (in Mill.): 97.48, 103.19, 74.74, 53.04, 44.93 RM. Statistik: 1930/31 1931/32 1932/33 Steinkohlenförderung . . . t 4 428 802 3 527 300 3 402 908 Koksherstellung... t 1 079 179 745 306 697 368 Steinkohlenbrikettherstell. t 125 045 114 632 109 351 Braunkohlenförderung. . . t 576 485 545 285 537 550 Braunkohlenbrikettherstell. t 177 380 166 090 165 400 Schw. Ammoniak ... t 14 611 14 030 10 842 Teg t 36 755 28 848 26 749 Reinbenzol. t 9 603 6 830 7 302 Abgabe von Kokereigas . cbm 120 610 746 121 943 749 119 825 849 Abgabo von Strom . . kwWwh 4 697 907 3 703 890 9 993 917 Gewinn-Verteilung: 1928/29:; Gewin RM (Div. 8 279 382, Tant. an A.-R. 275 979 Vortrag 713 00l), —– 1929/30. Gewinn 12 353 10 Eu ane 11 016 728, Tant. 359 880, Vortrag 1 176 902). – 1930/31: Gewinn 10 071 9461 RM (Div. 8 577 162, Tant. 200 61 Vortrag 1 294 645). – 1931/32: Gewinn wurde zu Ab. schreibungen verwandt. – 1932/33: Gewinn 5 432 797 M (davon Div. 4 260 000, Tant. 60 250, Vortrag 111254% n 9 268 442 Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Das abgelaufene Jahr hat nochmals einen Rückgang in allen unseren Haupterzeugungsziffern gebracht, wenn auch das Aus- maß dieses Rückgangs gegen das Vorjahr ganz wesent- lich milder geworden ist. Hierzu hat namentlich bei- getragen der Stimmungsumschwung in der deutschen Wirtschaft, der sich im Frühherbst 1932 bemerkbar machte und der Ruhrkohle während des letzten Kalen. dervierteljahres 1932 eine bemerkenswerte Belebung brachte. Es gelang uns, trotz der allgemein schlechteren Absatzlage, unsere Kohlen- und Koksbestände in den gängigeren Sorten zu entlasten, so daß wir am Schluß des jetzt abgelaufenen Geschäftsjahres die Verminde. rung unserer Lagervorräte, die am 1. April 1932 noch rund 375 000 t betrugen, auf u1d. 260 000 t feststellen konnten, wobei alles auf Kohle umgerechnet ist. Infolge dieses Lagerabbaues und dank der weiteren Anpassung der Betriebe an die so stark eingeschränkte Absatzlage sowie an eine peinlich sparsame Wirtschaftsführung war es uns trotz der auf der ganzen Linie sinkenden Kohlenpreise und trotz der gesteigerten Syndikats- umlage möglich, den Bruttogewinn unserer gesamten Kohlenbetriebe zu erhöhen. Vereinigte oberschlesische Hüttenwerke Akt.-Ges. Sitz in Gleiwitz O.-S., Brenneckestraße 16. Vorstand: Vors.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Dir. Emil Bauer, Hindenburg; Johannes Schreiber, Gleiwitz; Stellv.: Dir. Waldemar Ulbert, Berlin; Gustav Kiene, Dr. August Menzel, Gleiwitz. Prokuristen: W. Böhme, A. Brzoska. C. Chri- stoph, L. Förster, W. Gross, Dr.-Ing. H. Herrmann, Dr. Aug. Menzel, Dr. rer. pol. L. Schindler, B. Schuster, Dr. R. Tittler, J. Weihrauch, Ed. Wittig. H. Wruck. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. jur., Dr. rer. pol. Hans von Lucke, Berlin; Stellv.: Gen.-Dir. August Boerner, Gleiwitz; Staatsfinanzrat Hermann Brekenfeld, Berlin; sonst. Mitglieder: Majoratsherr Dr. jur. Nikolaus Graf von Ballestrem, Schloß Plawniowitz O.-S.; Ministeriol- rat Dr. Rudolf Becker, Ministerialrat Dr. Georg Bree, Ministerialdirektor Dr. Johannes Heintze, Bankdirektor Johannes Kiehl, Berlin; Oberverwaltungsdir. Dr. Sieg- fried Krukenberg, Gleiwitz; Ministerialrat Otto Küsel- Glogau; Bankier Alfred Lehmann, Berlin; Bank-Dir. Otto Neubaur, Ministerialrat Dr. Otto Schniewind. Ministerialrat Dr. Konrad Warncke, Berlin. Gegründet: 19./6. 1926 mit Wirk. ab 1./10. 1925; eingetragen 22./7. 1926. Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus dem wegen der Verlegung der Grenze nötig geworde- nen Zusammenschluß der bei Deutschland verbliebenen, sich produktionstechnisch ergänzenden oberschlesischen Werke, der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. in Glei. witz und der Linke-Hofmann-Lauchhammer Aktien- gesellschaft in Berlin (die im September 1925 die Ober- schlesische Eisenindustrie, Aktien-Gesellschaft für Berg- bau- u. Hüttenbetrieb in Gleiwitz durch Fusion auf- genommen hat) sowie der oberschlesischen Werke der mit Oberbedarf fusionierten Donnersmarckhütte. Von dem Aktienkapital von 30 000 000 RM wurden übernom- men 50 % von Linke-Hofmann und je 25 % von Ober- bedarf und Donnersmarckhütte gegen die von diesen Gesellschaften eingebrachten Vermögenswerte. Die 25 % Beteiligung der Donnersmarckhütte ist durch die er- wähnte Fusion auf Oberbedarf übergegangen; Linke- Hofmann hat seinen 50 % Anteil im Jahre 1926 in die Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. eingebracht Durch den Zusammenschluß obengenannter Werke sollte ein Ausgleich geschaffen werden für die schwe- ren wirtschaftlichen Schäden, die durch die drei Polen- aufstände, die Besatzungszeit, und insbesondere durch die völlig unwirtschaftliche Zerreißung des einheit- lichen oberschlesischen Wirtschaftsgebietes hervor- gerufen worden waren. Die Ges. war also vor die Aufgabe gestellt, die durch die Grenzziehung in ihrem organischen Zusammenhang zerrissenen Betriebe umzustellen, ihre Absatzorganisation auszubauen und die zum Teil veralteten Anlagen den technischen Fort- schritten anzupassen, da in dieser Beziehung in der Nachkriegszeit und in den Inflationsjahren wegen der Polenaufstände und der Unsicherheit über die zu er- wartende Grenzziehung wenig getan worden war. Für die Erneuerung und Verbesserung der Betriebsanlagen sowie für den Ausbau der Absatzorganisation wurden 1925–1931 mehr als 30 Mill. RM aufgewandt, von den bei der Gründung übernommenen Verpflichtungen über 7 NVill. RM abgezahlt. Wenn die Ges. auch die ge. samten aus Betriebsüberschüssen stammenden Mittel für den Aus- und Aufbau des Unternehmens ver- wandte, und hierdurch einen erheblichen Teil der not- wendigen Mittel durch Selbstfinanzierung decken konnte, so war sie doch auch zur Aufnahme größerer Bankkredite gezwungen, die bei der Struktur des Gell. marktes in den vergangenen Jahren und wegen 03 Belastung der Immobilien für die bei der Gründuns übernommene Seehandlungsschuld (s. u.) nur als fristige Kredite zu erhalten waren. Die bereits Ende 1929 eintretende und sich seitdem ständig verschärfende Wirtschaftskrise ließ die Möglichkeit einer . rung der schwierigen finanziellen Konstruktion 1 Ges. aber immer mehr schwinden. Dazu kam 1931 ein Verlust von mehr als 5 Mill. RM aus der gung bei der Schweitzer & Oppler A.-G. „% genötigt, mit den Regierungsstellen wegen einer Die regelung der Seehandlungsschuld zu verhandeln. langwierigen Verhandlungen führten schließlich geständnissen der öffentlichen Hand und der 15 fer doch wurden auch den Aktionären die schwersten auferlegt. Unter Anwendung der in der aa Notverordnung gegebenen Bestimmungen über Kapllo