2712 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. beck mit Kokerei für 6 000 000 M und erwarb 1898 die Zeche Humboldt, die Zeche Wiesche sowie 600 Kuxe der Zeche Rosenblumendelle. Rosenblumendelle ist 1903 ganz mit dem Mülheimer Bergwerksverein vereinigt. –— 1905 Beteiligung an der Rhein.-Westfäl. Bergwerks- Ges. m. b. H., Mülheim-Ruhr (Kap. 500 000 RM). – Auf Grund des in der G.-V. vom 7./9. 1927 gefaßten Be- schlusses ist das gesamte Vermögen der Gewerkschaft ver. Welheim, Bottrop, mit Wirk. vom 1./1. 1927 gegen nom. 9 002 000 RM Aktien übernommen worden. – 1927 wurde mit der Gew. Mathias Stinnes in Essen ein Interessengemeinschafts-Vertrag (s. auch unten) ab- geschlossen. In Durchführung dieses Vertrages wurde im Jahre 1928 mit der betriebs- und verwaltungstech- nischen Zusammenfassung und Umgestaltung der Be- triebe begonnen. Anfang Mai 1928 wurde die Verwal- tung von Mülheim nach Essen in das Geschäftsgebäude der Gewerkschaft Mathias Stinnes verlegt. Zur besse- ren Ausnutzung der Kohlenwertstoffe wurde am 1./10. 1927 die Kokserzeugung in der Kokerei Hagenbeck eingestellt und die Beteilig. auf Mathias Stinnes ge- legt. Am 15./7. 1928 erfolgte die Stillegung der Anlage Hagenbeck. Weiter wurden Maßnahmen getroffen, die Förderung der Zeche Humboldt auf Rosenblumendelle umzulegen und den unrentablen Tagesbetrieb von Humboldt stillzulegen. – 1928 erwarb die Ges. Anteile der Firma Mathias Stinnes G. m. b. H., Mülheim-Ruhr. – 1929 erwarb die Ges. Aktien der Forstbetriebs- u. Sandverwertungs-A.-G. Letzere Ges. geriet 1931 in Konkurs. – Ende 1931 wurde die Zeche Welheim still- gelegt. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, Beteiligung an bergbau- lichen Unternehmungen. Besitztum: Der zusammenhängende Felderbesitz des Unterneh- mens, das zumeist Eß- und Magerkohle fördert, umfaßt 22 093 239 qm zwischen den Städten Mülheim (Ruhr) und Essen mit 3 Schachtanlagen, die 4 Förder- und 4 Wetterschächte aufweisen. Das 2 612 505 qm große Grubenfeld „ver. Welheim'' liegt in der Gemeinde Bottrop und besitzt eine Schachtanlage mit 1 Förder- und 1 Wetterschacht. I. Das Steinkohlenbergwerk Hagenbeck mit Neu- Schölerpad. Die Zeche baut in ihrem 5 410 651 qm großen Felde auf dem Altendorfer Sattel, in der nach Norden anschließenden Schölerpader und in der süd- lich gelagerten Essener Hauptmulde die 6 liegenden Flöze der Fettkohlenpartie mit dem bekannten Leitflöz Sonnenschein oder Dickebank. Inhalt des Feldes an Kohlen bis 1200 m Tiefe 33 400 000 t. Es sind 2 Schächte vorhanden. – Die Zeche wurde am 15./7. 1928 still- gelegt, die gewonnenen Kohlen werden auf Rosen- blumendelle gehoben. II. Das Steinkohlenbergwerk Humboldt mit 5 000 036 qm Feldesumfang grenzt südl. an Hagenbeck. Bis zu 1200 m Tiefe stehen im bisher aufgeschlossenen Felde Humboldt 16 600 000 t Magerkohlen bester Quali- tät an. Der Hauptschacht ist 522 m tief. Am 1./4. 1929 wurde die Zeche stillgelegt. III. Südlich von Humboldt und westlich von Hagen- beck liegt die Zeche Rosenblumendelle mit 6 722 190 qm Feldesumfang. Der als Fahr- und Wetter- schacht abgeteufte Schacht Kronprinz (400 m tief) ist 1903 vollständig fertiggestellt und seit April 1903 in Betrieb. Es werden Eßkohlen aus den zusammen 4.72 m mächtigen, 6 bauwürdigen Flözen der liegenden Flöz- gruppe gefördert. Für Förderung und Wasserhaltung ist 1897–1900 neben dem seither in Betrieb befindlichen Schachte ein neuer Schacht abgeteuft. Die Schächte sind durch eigene Zweigbahn, an die auch die Zeche Humboldt anschließt, mit Bahnhof Heißen der Staats- bahn verbunden. Es ist eine Brikettfabrik mit 8 ein- fachen und 1 Doppelpresse vorhanden. IV. Das Steinkohlenbergwerk 4 960 362 qm Feldesumfang begrenzt Wiesche mit westlich die ―― Felder von Rosenblumendelle und Humboldt. Grube besitzt eine Brikettfabrik mit 10 Pressen und Ringofenziegelei. Der alte Schacht wurde gänzlich neu in Eisen ausgekleidet. Die Gerechtsame enthält 11 700 000 t Kohlen. V. Zeche Welheim. Am 15./12. 1912 wurde mit dem Abteufen der Zeche vereinigte Welheim begonnen und konnte 1914 die Förderung aufgenommen werden. Die Zeche liegt seit 1./11. 1931 still. Gewonnen werden Gasflammkohlen. Es sind 2 Schächte vorhanden. Die Teufe beträgt 858 m. Schacht I (2 Förderungen) ist einziehender, Schacht II ausziehender Schacht. Es werden 8 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Die Zeche hat Anschluß am Hafen der Gewerkschaft Mathias Stinnes am Rhein-Herne-Kanal. Weiter besitzt ver. Welheim eine neuzeitliche Stromerzeugungsanlage. Vorhanden sind 859 Häuser mit 2655 Beamten- und Arbeiter- Wohnungen. Der Grundbesitz betrug Ende 1932: 523 ha. Diese Sonstige Mitteilungen: Verbände: Kohlensyndikat (2 832 400 t, wovon 1 524 800 t auf Briketts u. 395 000 t auf Koks ent- fallen); Benzol-Verband G. m. b. H., Bochum; Deutsche Ammoniak-Verk.-Vereinigung G. m. b. H., Bochum. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.V. in Mülheim a. d. Ruhr oder in Essen im 1. Sem. (1933 am 30./6.); jede Akt. = 1 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %); dann bis zu 4 % Div.; vom Übri- gen 4 % Tant. dem A.-R.; Rest Super-Div. bzw. zu Spez.-Res., Abschreib. oder Vortrag. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.- Ges., Gebr. Hammerstein; Hamburg: Vereinsbank in Hamburg; Köln: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Essen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Simon Hirschland; Mülheim-Ruhr: Hugo Stinnes G. m. b. H.; Ansterdan: Mendelssohn & Co. Beteiligungen: Ruhrgas A.-G., Essen. – Gegr. 1926. – Aktien- kapital: 27 000 000 RM. –— Beteiligung ca. 600 000 RM. Math. Stinnes G. m. b. H., Mülheim-Ruhr. — Gegr. 1921. – Kapital: 16 000 000 RM. — Kohlenhandel u. Reederei. – Beteiligung mit ca. 45 %. Essen-Mülheimer Grundstücks-Kauf- u. Bau-Gesell- schaft m. b. H., Essen. – Gegr. 1912. – Kap. 20 000 RM. – Beteilig.: Mehrheit. Interessengemeinschaften: Interessengemeinschaftsvertrag mit d. Gewerkschaft Mathias Stinnes in Karnap. – Abgeschlossen am 8./. 1927 mit Wirkung ab 1./1. 1927. – Dauer: 99 Jahre. —– Nach Uebertragung der Gew. Ver. Welheim auf d. Mülheimer Bergwerks-Verein werden die Gewinne des Mülheimer Bgw.-Ver. und der Gewerkschaft Mathias Stinnes zusammengeworfen u. der M.B. V. erhält 40 % u. d. Gew. Mathias Stinnes 60 %. 140 Kuxe im Besitze d. M. B.-V. Statistische Angaben: Aktienkapital: 20 000 400 RM in 28 572 Aktien zu 700 RM. Vorkriegskapital: 14 000 000 M. Urspr. 6 000 000 M. – Lt. G.-V. v. 1./8. 1898 auf 15 000 060 M erhöht u. ult. 1903 Kap. auf 14 000 000 19 herabgesetzt. – Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Kap.-Umstell. 39 14 000 000 M auf 9 800 000 GM (10: 7) durch der Aktien von 1000 M auf 700 GM. – Lt. G.-V. 6 1 1927 Kap.-Erhöh. um 10 200 400 RM in Aktien zu 7 Be mit Div. für 1927, davon 9 002 000 RM Aktien den 3 werken der Gew. Ver. Welheim gegen Elunte Rl ges. Vermögens der Gew. überlassen u. 1.198 4 15 Aktien von der Dresdner Bank zu 133 % übern. 20 00. Teilbetrag von 1 088 500 RM den alten Aktion. bis 24. 1927 auf 9 alte 1 neue zu 1385 % angeboten. Großaktionär: Gewerkschaft Mathias Stinnes (ca. 15 Mill. RM).