2754 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. Bank u. Disconto-Ges. in Berlin u. deren sämtl Nieder- lass. – Kurs ult. 1930–1932: In Berlin: 145, 143*, 119 %. Auch in Frankf. a. M., Hamburg, Köln u. München notiert. Zukünftige Bezugsrechte. Erhöht die Ges. ihr St.- A.-K unter Einräumung eines Bezugsrechts an die Aktionäre oder durch Ausgabe von Gratisaktien, s0 sind den Inhabern der Teilschuldverschreib. im gleichen Verhältnis neue Teilschuldverschreib. entweder zum Bezugspreis der neuen Aktien oder –— wenn Gratis- aktien ausgegeben werden –— gratis anzubieten. Der Mindestrückzahlungspreis dieser Teilschuldverschrelb ist ihr Bezugspreis. Werden die Teilschuldverschreib. infolge Kündigung durch die Ges. oder infolge Auf. lösung der Ges. bis zum 1./4. 1960 einschließl. fällig. so treten zu dem Mindestrückzahlungspreis im Falle der Kündigung durch die Ges. u. im Falle der Auflös. die für diese Fälle festgesetzten Prämien. Hat die Ges. Gratisaktien ausgegeben, so haben die im gleichen Ver- hältnis unentgeltlich ausgegebenen Teilschuldverschreib. keinen Mindestrückzahlungspreis. Die entgeltlich be- zogenen u die gratis ausgegebenen Teilschuldver- schreib. müssen im übrigen wie diejenigen der ersten Ausgabe ausgestattet sein. Bietet die Ges. ihren Aktio- nären andere Wertpapiere als St.-A. (z. B. Vorz.-A.) oder sonstige Vermögenswerte einschließl. Barausschütt. an, so muß sie den Inhabern der Teilschuldverschreib. in demselben Verhältnis v zu denselben Bedingungen gleiche Wertpapiere, Vermögenswerte oder Barzahlun- gen gewähren. Aenderungen der Rechte der Obligationärc. Aendert die Ges., abgesehen vom Fall der Fusion, die zur Zeit bestehenden Rechte der Stammaktionäre, sei es durch Heraufsetzung oder Herabsetzung des Nennwertes der Aktien, oder in anderer Weise mit der Wirkung, daß dadurch eine Aenderung des Verhältnisses der Beteili- gung der Stammaktionäre u. der Inhaber dieser Teil- schuldverschreib. am Kapital oder Gewinn der Ges. ein- tritt, so muß sie gleichzeitig im Einvernehmen mit der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. als Vertreterin der Obligationäre, Maßnahmen treffen, welche diese Wir- kung in geeigneter Weise ausgleichen. Zum Beispiel, wenn der Nennwert der St.-A verdoppelt wird, werden die Inhaber der Teilschuldverschreib. Zinsen zum Satze von 14 % bei einer Div. von 7 % erhalten, wenn der Nennwert der St.-A. um die Hälfte herabgesetzt wird, werden die Inh. der Teilschuldverschreib. Zinsen zum Satze von 14 % bei einer Div. von 28 % erhalten. Oder. werden nach einer Heraufsetzung oder Herabsetzung des Nennwertes der St.-A. den Stammaktionären Be- zugsrechte oder sonstige Vermögensvorteile gewährt, so ist bezügl. der Teilschuldverschreib. die frühere Heraufsetzung oder Herabsetzung des Aktienwertes ebenfalls sinngemäß zu berücksichtigen. Kurs der Aktien in Berlin: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 3389.25 442.50 428.25 309 190.75 146.75 % Niedrigster 200 257.75 268 141.50 122.25 95 % Letzter 298 425.75 270.50 146 158 120.50 % Erster Kurs in Berlin am 8./3. 1899: 195 %. – Die Aktien sind seit Mai 1908 auch zum Borsenterminhande] zugelassen. Auch in Fft. a. M., Hamburg. Köln und München notiert. – Lieferbar sind in Berlin u. den vor- genannten Plätzen nur die St.-Akt. Nr. 1–130 000 (nom. 91 000 000 RM). Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 29/30 3 12 14 14 14 3 aa 0/ 70 Div. für 1931/32 zahlbar auf Div.-Schein 6. Umsätze: 1929/30 1930/31 1931/23 Gesamtumsatz einschl. Lieferungen an SSW 322 davon Umsatz mit Fremd(en..... 302 239 Mill. RM davon Export %% . 32.6 % 42 % 45% „ „ Beschäftigte (Ende des Geschäftsjahres): S. & H und S. S. W. einschl. der kontrollierten Gesellschaften: 1927/28: 130 000, 1928/29: 137 000, 1929/30: 113 000, 1930/31: 99 000, 1931/32: 75 000. 3 Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 18 453 034 RM (Sonderrückl. 2 500 000 Div. 12 740 000, Tant. 530 851 Vortrag 2 682 183). – 1928/29: Gewinn 18 718 296 RM (Sonderrückl. 2 500 000, Div. 12 900 646, Tant. 538 175 Vortrag 2 779 475). – 1929/30: Gewinn 16 401 620 Rl (Div. 13 382 586, Tant. 560 148, Vortrag 2 458 886). — 1930/31: Gewinn 11 073 749 RM (Div. 8 603 091, Tant. 255 074, Vortr. 2 215 584). – 1931/32: Gewinn 9 189 291 RM (Div. 6 192 571, satz. Tant. an A.-R. 111 405, Vortrag 2 885 315) Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Das Geschäfts- jahr 1931/32 stand weiter unter dem Zeichen der ab- sinkenden Konjunktur. Es scheint, daß wir den niedrigsten Bestellungseingang Mitte des Kalenderjahres 1932 erreicht haben; seither ist er etwa gleich hoch ge- blieben, abgesehen von Saisonschwankungen. Da zwi- schen dem Bestellungseingang und der Rechnungsertei- lung in unserem Arbeitsgebiet meist eine erhebliche Zeitspanne liegt, so überstieg der Umsatz den Bestel- lungseingang um 45 000 000 M, d. h. wir waren im ver. gangenen Geschäftsjahr noch besser beschäftigt und konnten daher mehr Menschen Arbeit geben, als dem Bestellungseingang entsprach, der die Beschäftigungs- grundlage des laufenden Jahres bildet. Das schwierigste Problem bei der Beschaffung von weiterer Arbeit für unsere Betriebe war im Berichtsjahr das Versiegen der Kaufkraft unseres größten Einzelkunden, der Keichs- post. Ihre Bestellungen im Geschäftsjahr 1931/32 auf Apparate machten knapp 15 % unserer Ablieferungen von Apparaten an die Reichspost im Durchschnitt der vorausgegangenen sechs Geschäftsjahre aus; für den wichtigsten Teil ihres von uns gedeckten Bedarfs, die Einrichtungen für Selbstanschlußämter, betrug die ent- sprechende Zahl nicht ganz 13 %. Um von unseren Be- frieben eine sonst unvermeidliche weitere starke Ein- schränkung abzuwenden, entschlossen wir uns, ebenso wie andere an der Belieferung der Reichspost beteilige Firmen, Aufträge gegen Zahlungen zu übernehmen, die sich auf eine Reihe von Jahren verteilen. In unserer Verkaufsorganisation haben wir der Kostenersparnis wegen u. a. in fast allen unseren deutschen und aus- länd. Geschäftsstellen den kaufm. Verwaltungsapparat mit dem der Siemens-Schuckertwerke am gleichen Ort zusammengelegt. Der Anteil des Auslandes an den uns erteilten Bestellungen ist weiter gestiegen, obwohl sein Absolutwert gefallen ist. Das Auslandsgeschäft, das wir bis zum Vorjahre auf befriedigender Höhe halten konn- ten, schrumpfte ebenfalls zusammen, wenn auch nicht so stark wie das Inlandsgeschäft. Der aus dem wasser baulichen Teil des Shannon-Kraftwerkes entstandene Verlust bei der Siemens-Bauunion ist je zur Hälfte von S & H u. Ssw übernommen worden. Die im abgelauf. Geschäftsjahr auf Grund einer Verständigung mit der Trischen Regierung erfolgte Schlußabrechnung ergab einen noch von uns im Berichtsjahre zu tragenden Rest- verlust von etwa 4 500 000 RM. Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft Sitz in Berlin-Siemensstadt. Verwaltung: vorstand: Vors.: Dr.-Ing. e. h. Carl Köttgen (Ber- n) Gen.-Dir. Geh. Kommerz.-R. Dr.-Ing. e. h. Max 3e, Elektrizitäts-A.-G. vorm Schuckert & Co.] (Nürnberg), Dr.-Ing. e. h. Rud. Bingel (Berlin-Char- ofttenburg). Fritz Fessel (Berlin-Grunewald), Dr.-Ing. *, h. Emmerich Frischmuth (Berlin-Dahlem), Dr.-Ing. e. h. Max Haller (Berlin-Grunewald), Dr.-Ing. 1 Julius Laufer (Berlin-Grunewald), Dr.-Ing. e. h. mann Reyss (Berlin). Dr. jur. Oskar Sempell [Verein. Stahlwerke A.-G.] (Berlin-Zehlendorf), Dr.-Ing. 3. Richard Werner (Berlin-Grunewald), Geh. Baurat Ing. e. h. Berthold Winter-Günther. (Nürnberg), 49 phil. Ludw. v. Winterfeld. (Potsdam); Stellv.: Dr. Mr.