2848 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Innerhalb der ersten 4 Monate des folgenden Geschäftsjahres. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. „„. Gewinnverteiluug: Vom Reingewinn gehen vorweg 5 % an den gesetzl. R.-F., sodann 4 % Div. an die Aktionäre. Der verbleibende Betrag soll gemäß G.-V.-B. für besondere Rücklagen und zu weiterer Ge- winnausschüttung verwendet werden. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Nicht eingezahltes A.-K. 150 000 000, Kasse 2759, Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 3 027 836 (davon ent- fallen auf deutsche Notenbanken allein 2 948 401), Wechsel und unverzinsliche Schatzwechsel: a) Wechsel 31 135 825, b) unverzinsliche Schatzwechsel des Reichs 90 000, Steuergutscheine 72 410, Nostroguthaben bei Banken, Bankfirmen u. Reichskasse mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten 52 118 625, Lombards gegen börsengängige Wertpapiere 1 583 000, dauernde Beteilig. bei anderen Banken und Bankfirmen 825 000, Schuldner in laufender Rechnung 417 215 232 (davon entfallen auf Kredite an Banken, Bankfirmen, Sparkassen und sonstige Kredit- institute 381 625 011; von der Gesamtsumme sind ge- deckt: durch börsengängige Wertpapiere 38 050, durch sonstige Sicherheiten 417 177 182), Mobilien 1, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 95 456, (Bürg- schaftsschuldner 16 000). – Passiva: A.-K. 200 000 000, Res.-Fonds 213 618, Rückstellungs- und Vorsichtskonto 23 000 000, Steuer-Rückstellung 903 000, Gläubiger: a) Deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. deutsche Kreditinstitute 11 115 925, b) sonst. Gläubiger 283 684, Akzepte 415 224 812, Posten, die der Rechnungs- abgrenzung dienen 2 745 761, (Bürgschaftsverpflichtun- gen 16 000), eigene Indossamentsverbindlichkeiten: a) aue Solawechseln der Kunden an die Order der Bank 11 618 990, b) aus sonst. Rediskontierungen 517 403 845: 529 022 835), Gewinn 2 679 344. Sa. 656 166 144 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Unkosten, Löhne u. Gehälter 903 433*), Steuern u. Abgaben 3 215 774, Uebertrag auf Rückstellungs- und Vorsichtskonto 4 000 000, Gewinn (Vortrag aus 1931/32 58 741 £ Gewinn 1932/33 2 620 603) 2 679 344. – Kredit: Vortrag a. 1931/32 58 741, Provisionen 7 916 690 Zinsen u. Wechsel 2 823 119. Sa. 10 798 551 RM. *) In den Unkosten sind die Bezüge des Vorstandes mit 160 000 RM und die des Aufsichtsrates mit 86 000 R enthalten. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dividenden 1931/32–1932/33: 8, 4 %. Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Nach der starken Inanspruchnahme der Akzeptbank AG. Berlin, im ersten Jahr ihres Bestehens hat das zweite Geschäftsjahr den Institut eine starke Entlastung gebracht. Die im Jahre 1931/32 bewilligten Krisenkredite mußten im gleichen Verhältnis zurückgehen, wie die Vertrauenskrise über. wunden wurde. Das wiederkehrende Vertrauen kam in erster Reihe den deutschen Sparkassen zugute. Seit November 1932 überstiegen bei ihnen die Einzahlungen wieder die Auszahlungen, und dementsprechend konnte die Deutsche Girozentrale die für die Sparkassen bei der Akzeptbank aufgenommenen Kredite erheblich zu- rückführen. Auch die günstige Entwicklung des Wert. papiermarktes ermöglichte einem Teil der Kreditnehmer, durch Verkäufe von Wertpapieren ihre Kredite zu er- mäßigen. Im Gegensatz zu der günstigen Einlagen- entwicklung der Sparkassen stand die der privaten Banken, die in derselben Zeit einen Rückgang an Kre- ditoren zeigten. Die kreditnehmenden Privatbanken konnten daher im allgemeinen ihre Kredite nur un. wesentlich ermäßigen. Die von der Akzeptbank gemein- sam mit anderen Banken gewährten Kredite, die aus. schließlich für produktionsfördernde Zwecke und in öffentlichen Interesse gegeben wurden, erfuhren eine beträchtliche Zunahme. Von der Bereitwilligkeit des Instituts, sich auch dem privaten Bankiergewerbe für die Refinanzierung produktionsfördernde Kredite zur Verfügung zu stellen, ist bisher nur in mäßigem Um. fang Gebrauch gemacht worden. Auch die Lombard- kredite gegen Hinterlegung börsengängiger Wertpapiere sind bisher über einen mäßigen Betrag nicht hinaus- gekommen. Ebenso haben die Sparkassen die Bank au- dem Sonderkredit für produktionsfördernde Kredite nur mit kleinen Beträgen in Anspruch genommen. Allgemeine Fllm-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (Algemfj). Sitz in Berlin W 15, Kurfürstendamm 225. vorstand: Jacob van Damme, Amsterdam. Aufsichtsrat: H. D. R. van Peski, Prinz Karl zu Bentheim u. Steinfurt, I. G. van Lennep. Gegründet: 28./5. 1930; eingetr. 16./9. 1930. Die Firma lautete bis 31./3. 1931: „Segler“ Verlags- und Finanzierungs-Aktiengesellschaft, dann bis 7./11. 1932: Allgemeine Film-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (Alfifag). Gründer: N. V. Exploitatie Maatschappij „Navexma''. Amsterdam-Zuid; Bankier Jonkheer J. G. van Lennep, Brüssel; Frl. L. Eweler, Amsterdam; Frl. W. Büler, Amsterdam; Frl. J. van Halder, Amsterdam. Zweck: Vornahme aller bankmäßigen Geschäfte, insbes. also der Handel mit Geld u. die Gewährung von Krediten. Die Ges. ist insbes. berechtigt, die Produk- tion u. den Vertrieb von Filmwerken kreditweise zu finanzieren, insbes. auch solche im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu tätigen. Kapital: 50 000 RM in 475 St.-Akt. zu 100 RM u. 25 Nam.-Vorz.-Akt. zu 100 RM, übern. von den Grirn- dern zu pari. Die Vorz.-Akt. haben 300fach. Stimm. recht u. erhalten bei der Liqu. aus dem Liqu.-Erlbs vor den St.-Akt. den vollen Nennbetrag. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. –— Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. 1 Vorz.-Akt. 300fach. Stimmrecht in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse und Bankguthaben 350, Debitoren 39 407, Inventar 1, Ver- lust 11 191. – Passiva: A.-K. 50 000, Kreditoren 949. Sa. 50 949 RM. . Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver. lustvortrag aus 1931 8135, Verwaltungskosten 6056. — Kredit: Bruttoergebnis 3000, Verlust 11 191. Gd. 14 191 RM. Dividenden 1930–1932: Je 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bank für auswärtigen Handel, Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W8, Markgrafenstraße 41. Vorstand: Franz Feilchenfeld. Prokuristen: Herbert Brück, Erich Hentschel, Dr. jur. Erich Lenk, Curt Schlesinger, York Hans Paetel. Aufsichtsrat: Exzell. Dr. Friedrich Rosen, Ber- lin; Bankier Professor Dr. Rudolf Kaulla, Frank- furt a. M.; Bank-Dir. Oskar Pollak, Wien; Bank-Dir. Dr. Ernst Ziegler, Prag; Stephan Popper, Berlin. Gegründet: 1922. (Die Ges. übern. den Akt.- Mantel der Vechtaer Vorschuß-Verein Akt.-Ges.) Zweck: Betrieb aller Zweige des Bankgeschäfts, insbesondere mit dem Ausland. Die Ges. will besonders den Verkehr mit den österreichischen Nachfolgestaaen Pflegen. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Treuhanl. verwaltung für Grundstückswerte A.-G., Berlin, un der Kurfürstenstern Grundstücks Gesellschaft m. b. H, Berlin, beteiligt. Kapital: 1 000 000 RM in 833 St.-Akt. u. 167 Mun Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Die Vorz.-Akt. haben ein 9 recht auf einen Gewinnanteil von 4 % mit Pflicht. Im Falle der Liquidation der Ges. sind di Vorz.-Akt. vorab rückzahlbar mit 100 %.