Bau-, Terrain- und Immobiliengesellschaften. 3037 lie stark gesunkenen Baukosten das Privatkapital ver- alässen könnten, den Baumarkt zu beleben, hat sich neht erfüllt. Der Wohnungsneubau ist im abgelaufenen Geschäftsiahre fast vollständig zum Stillstand ge- aonmen. Viele projektierte Bauvorhaben konnten nicht jurchgeführt werden, weil die erforderlichen Mittel ehlten und die Finanzierung aus eigenen oder fremden litten nicht vorgenommen werden konnte. Das Ar- beitsbeschaffungsprogramm war zu gering und die politische Lage zu unruhig, um den erwarteten Auf- nieb für die Bauwirtschaft zu bringen. Der weitere Lonjunkturrückgang verschärfte den Konkurrenzkampf und zwang in verschiedenen Fällen, Aufträge zu sehr gedrückten Preisen hereinzunehmen. Im Auslande fomte kein Ausgleich für die im Inlande zurück- gebliebene Beschäftigung gefunden werden, weil die Virtschaftsdepression im Ausland in ähnlicher Weise um sich griff wie in Deutschland und Zoll- und De- visenschranken die Verfolgung von Aufträgen unmög- lich machten. Das vorhandene Gerät konnte nur zu einem ganz geringen Teil beschäftigt und ausgenützt werden. Eine Anpassung der Unkosten an den geringen Beschäftigungsgrad war nicht in dem Maße und in der Zeit möglich, wie dies der Rückgang des Auftrags- bestandes erfordert hätte. Löhne und Gehälter konnten wegen der bestehenden Tarifverträge nicht den Zeit- verhältnissen entsprechend gesenkt werden. Die ein- geleiteten Sparmaßnahmen wirkten sich deshalb in dieser Bilanz nur teilweise aus. Die Baunebenbetriebe wurden anfangs des Geschäftsj. stillgelegt, weil eine gewinnbringende Beschäftigung nicht mehr möglich war. Die Verkäufe aus dem Grundbesitz sind gegen- über dem Vorjahr flächenmäßig zurückgegangen. Die Verkaufspreise standen durchwegs über den Buch- preisen. Das Ergebnis aus den Verkäufen war be- friedigend. Kolb Immobillen und Terrain Aktiengesellschaft. Sitz in München 2 NW, Amalienstraße 21. vorstand: Dipl.-Ing. Georg Kolb. Aufsichtsrat: Architekt Josef Kolb, Max Kolb, Ig. Hans Kolb, München. Gegründet: 7./9. 1923; eingetr. 30./10. 1923. Zweck: Erwerb u. Veräußer. von Grundstücken u. grundstücksgleichen Rechten aller Art für eigene u. fremde Rechnung, die Verwalt. von solchen für eigene u. fremde Rechnung. Kapital: 50 000 RM in 100 Akt. zu 500 RM. Urspr. 500 Mill. M in 25 000 Akt. zu 10 000 M, 2500 zu 00 000 M, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 2./1. 1925 auf 200 000 RM. — Die G.-V. vom 20/8. 1926 beschloß Herabsetz. des A.-K. auf 50 000 RM in 100 Akt. zu 500 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- Stücke 48 625, Immobilien 3 377 141, Inventar 1789, Kasse 68, Außenstände 303 176, Hypotheken-Aufw.-Ausgleich 115 442, Verlust (Vortrag 1./1. 1932 70 981 £ Verlust 1932 44) 71 025. – Passiva: A.-K. 50 000, Hypotheken u. Darlehen 3 749 821, Delkredere 6546, Interimsposten 2402, Steuerrückstellung 5256, Kreditoren 103 241. Sa. 3 917 266 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 70 981, Hypothekenzinsen 159 196, Unkosten 72 892, Abschreib. 40 092. – Kredit: Mieteinnahmen 272 136, Verlustvortrag 70 981 £ Verlust 44. Sa. 343 161 Reichsmark. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Münchener Wohnungsbau-Aktiengesellschaft. Sitz in München, Theatinerstraße 35. Vorstand: Wilhelm Kamerknecht. Aufsichtsrat: Dir. Josef Bergmeister, Komm.-Rat Eduard Deiglmayr, Gewerberat Adolf Ecker, Baurat duard Herbert, Komm.-Rat Otto Jordan, Arch. Ludwig Deiglmayr, Dipl.-Ing. Max Knape, Stadtbaudir. Dr. Albert Gut, Stadtrat Max Reinhard, Hennig v. Nordeck. Gegründet: 10./10. 1924; eingetragen 25./2. 1925. Zweck: Herstellung von Gebäulichkeiten jeder Art. usbesondere die Aufführung von Wohnbauten u. deren Ververtung. Kapital: 1 600 000 RM in 60 Vorz.-Akt. mit 4 % Imx.) Vorz.-Div. zu 1000 RM, 755 St.-Akt. zu 1000 RM, 700 St-Akt. zu 500 RM u. 4350 St.-Akt. zu 100 RM. A.-K. 600 000 RM in 60 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Reins au 100 RM, 300 zu 500 RM u. 255 zu 1000 Gapmak. übern. von den Gründern zu pari. Die 1009 000 R 25./8. 1927 beschloß Erhöhung des A.K. um 10 06) M. Die neuen Aktien wurden zu 100 % aus- Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 24./7. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-Akt. = 1 Vorz.-Akt. = 10fach. St.-Recht in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Effekten 1, Immobilien 5 291 564, Mobilien 3067, Debitoren 3313, annuit. Tilg. 64 172, Verlustvortrag 9707, Verlust 1932 40 311. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hyp. 3 412 000, Bank- schuld 108 959, Kreditoren 287 863, Rückstell. auf evtl. Mietausfälle 3313, (Akzepte 75 000, Bürgschaft 15 809, Bürgschaft 16 762, Bürgschaft 16 829, Grundschuld auf Anwesen Westblock 77 800, do. 93 510, Simmern Ost- block 135 000, Hyp.-Zs. Stadtrat 103 021). Sa. 5 412 135 Reichsmark. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne, Gehälter 12 225, soziale Abgaben 1660, Verwalt.-Unkost. 1758, Hauslasten 42 590, Reparaturen 7741, Kredit- u. Hyp.-Zs. 220 970, Abschreib. 33 767. – Kredit: Mieten 280 401, Verlust 40 310. Sa. 320 711 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 1 St., „Orag“ Aktiengesellschaft für Schneidereibedarf. Sitz in München, Pettenbedsstraße 5. Vorstand: Max Uhlfelder. Aufsichtsrat: Vors.: Josef Ernst Mayer, Rechts- 2 Dr. Friedr. Schmitt, Dr. Fritz Dispeckef, Wünchen. lbsesründet: 31./3., 4/. 1922; eingetragen 4./5. hsd 1 bis Ende 1924: „Orag*, Öberbayerische 33 FAkt.-Ges. für das Schneidergewerbe. Mlans eis Die Ges. betreibt jetzt nur noch die Ver- Immobilienbesitzes an der Pettenbeck- Tblfelder Das Anwesen ist zum größten Teil an die der G. m. b. H. (Großaktionär der Ges.) vermietet. Die G.-V. vom 6./2. 1929 genehmigte die Veräuße- rung des früheren Schneidereibedarfs-Geschäftes an die „Oberbayerische Schneidergenossenschaft e. G. m. b. H., München'. Die Genossenschaft übernimmt sämtliche Aktiven und Passiven, außer den Immobilien und der Hypothek. Kapital: 121 500 RM in 1215 Aktien zu 100 RM. Urspr. 5 500 000 M in 275 Nam.-Akt. Serie A u. 5225 Inh.-Akt. Serie B, übernommen von den Gründern zu 100 %. – Lt. G.-V. v. 20./1. 1923 erhöht um 16 500 000 M in 225 Vorz.-Akt. u. 16 275 St.-Akt. zu 1000 M. — Ut. G.-V. vom 30./6. 1923 erhöht um 38 Mill. M in St.-Akt. – Ut.