Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 3071 Guthaben ist durch etwas besseren Absatz im Frühjahr 933 und durch Abstoßung von Beständen in größerem mfange zu erklären. –— Die als Rückstellungen ausge- wiesenen 810 603 RM stellen nur die vorsorglich über die vorausgezahlten Steuern und Abgaben bereitgestellten spitzenbeträge dar. — In der Position Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen sind u. a. enthalten: ein vom Deutschen Kalisyndikat aufge- nommener Warenkredit von annähernd 4 000 000 RM. im Dezember 1932 verbuchte, aber noch nicht bezahlte Rech- nungen für Materialien, Kohlen, Sprengstoffe, Restlöhne usw. von rund 1 500 000 RM, eine damals noch nicht fällige Restschuld auf früher erworbene Beteiligungen von rund 1 500 000 RM, Guthaben der Angestellten mit rund 1 400 000 RM und eine große Anzahl kleinerer posten. — Verbindlichkeiten aus der Annahme von ge- zogenen Wechseln und der Ausstellung eigener Wechsel betreffen in voller Höhe einen Gulden-Kredit, der durch wechsel gesichert ist. Bei den Verhindlichkeiten gegenüber Banken handelt es sich, abgesehen von einem kleinen Betrag von rund 8500 RM bei der Golddiskontbank, Berlin, um ein zur Einlösung der noch im Umlauf befindlichen 4½proz. Schweizer-Franken-Anleihe aufgenommenes Darlehn bei der Schweizerischen Kreditanstalt, Zürich. — Bürg- schaften: Neu übernommen wurden Bürgschaften für die Gewerkschaft Victor in Höhe von 1 492 575 Frs. und für die Gewerkschaft Wintershall in Höhe von 10 Mill. sfr. Abgesehen von den in der Bilanz erwähnten Bürg- schaften hat die Ges. zugunsten des Deutschen Kali- syndikats G. m. b. H. auch einen Teil der Bestände an Kalisalzen im Werte von rund 1 000 000 Dollar ver- pfändet. Die Pfundanleihe des Deutschen Kalisyndikats ist in voller Höhe durch eine Sicherungsübertragung der uypothekarischen Belastung unseres Grundbesitzes ge- sichert. — Im Juli 1931 ist die Ges. an der von der deutschen Industrie übernommenen Garantie für die Gold- diskontbank beteiligt worden. — Das Wechsel-Giro- Obligo betrug 71 033 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 9 606 770, soziale Abgaben 1 255 059, Ab- schreihungen auf Anlagen 11 187 136, andere Abschreib. 2770 845, Zinsen 6 963 740. Besitzsteuern 5 296 374, Wohlfahrtsaufwendungen 587 577, alle übrigen Aufwen- dungen mit Ausnahme der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 14 531 674, Gewinn 6 760 813 (davon Div. 6 750 000, Vortrag 10 813). – Kredit: Ge- winnvortrag 1931 17 706, Roheinnahmen nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 48 535 693, Erträge aus Beteiligungen 2 413 355, Zinsen 4 991 198, ao0. Erträge 3 002 037. Sa. 58 959 989 RM. Erläuterungen zur Gewinn und Verlust-Rechnung: Die Gesamthezüge des Vorstandes für das Jahr 1932 ein- schließlich aller Nebenleistungen belaufen sich auf 248 275 RM, wobei alle Sondereinnahmen für Gruben- vorstands- und Aufsichtsratsposten und befreundeten und fremden Gesellschaften eingeschlossen sind. Dem Auf- sichtsrat wurden insgesamt 240 012 RM Vergütungen ge- zahlt gemäß dem Beschluß der Generalversammlung vom 2/, Juni 1932. Es sind sämtliche gezahlten Löhne und Gehälter, sämtliche Abschreibungen und auch alle ande- ren Generalkosten im Soll der Gewinn- und Verlust- rechnung enthalten, also auch die für Errichtung von Anlagen und Herstellung der Vorräte ausgegebenen Be- träge. Zum Ausgleich erscheint der Posten .Rohein- nahmen nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe“? im Haben der Gewinn- und Verlust- rechnung entsprechend höher. – Die Erträge aus Be- leiligungen setzen sich zusammen aus Ausbeuten der Gewerkschaften Elwerath, Victor und den vertraglich von den Tochtergesellsehaften übernommenen Gewinnen. 1 Als außerordentliche Erträge sind aufgeführt: 708 von der Gewerkschaft Wintershall für die nom. 20 000 000 RM Verwertungsaktien bei der Rücknahme erhaltenen Dividenden abzüglich der gezahlten Zinsen mit 1 282 538 RM. Der Verlust auf die Verwertungsaktien von annähernd 400 000 RM wurde hier nicht abgezogen, sondern als Ausgabe in der Position „Alle übrigen Auf- wendungen mit Ausnahme der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe'“ verrechnet; Einnahmen aus Kursdifferenzen, hauptsächlich für die Pfundanleihe des Deutschen Kali-Syndikats, in Höhe von 771 790 RM; zu- rückerhaltene, in früheren Jahren zu viel gezahlte Steuern und ähnliches 397 060 RM. Der Restbetrag be- zieht sich auf im Jahre 1932 vereinnahmte Beträge, die aber vergangene Jahre angehen. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Mit Rücksicht auf die Absatzlage arbeiteten im Berichtsjahre sämtliche Betriebswerke des Wintershall-Konzerns nicht voll. Während des ganzen Jahres, durch Feierschichten unterbrochen, befanden sich die Werke Wintershall. Kaiseroda I und II/III, Heiligenroda, Glückauf I und V und Bernburg in Betrieb. Vorübergehend in Förde- rung waren die Werke Sachsen-Weimar, Bismarckshall und Bernterode. Das Werk Gebra förderte Januar bis Ende September hauptsächlich das in den Erdölunter- suchungsstrecken anfallende Salz und stellte am 30./9. die Kaliförderung ein. Ferner wurde das Werk Berg- mannssegen, nachdem es im Januar und Februar noch an einigen Tagen gearbeitet hatte, in Betriebsruhe über- geführt. Im ganzen Jahre ruhten von den früheren Betriebswerken Alexandershall, Großherzog von Sach- sen und Hildesia. In Sondershausen hat die Kali- salpeterfabrik regelmäßig gearbeitet. Die Produktion wurde glatt aufgenommen. Am 8./7. wurde der Kali- salpeterschuppen durch einen Brand, dessen Ursache nicht festgestellt werden konnte, zerstört. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt worden. Bis zur Voll- endung des sofort in Angriff genommenen Wiederauf- baus des Schuppens wurde für die Lagerung der Pro- duktion der auf dem benachbarten Werk Wolkrams- hausen leerstehende Schuppen benutzt. Unsere Werke arbeiteten störungsfrei. Die Arbeiter- und Angestellten- tarife sind im Berichtsjahr nicht geändert worden. Ende des Jahres wurden im Konzern 4455 Angestellte und Arbeiter beschäftigt. Die Untersuchungsarbeiten auf dem Erdölgebiet haben im Geschäftsjahr ihren Fort- gang gefunden. Bei der Gewerkschaft Nienhagen haben die bisher im Betrieb befindlichen Bohrungen unver- mindert weiter produziert. Inzwischen sind neue Boh- rungen in Angriff genommen, von denen eine Kon- sortialbohrung bisher gut fündig geworden ist, die zweite steht unmittelbar vor der Inbetriebsetzung, wäh- rend die anderen gute Fortschritte gemacht haben. Bei der Gewerkschaft Elwerath, an der wir beteiligt sind, gingen die Ausbeutungsarbeiten regelmäßig und günstig weiter. Auch die Erdölraffinerie Misburg, an der Elwerath stark beteiligt ist, arbeitete günstig. Die nach dem vorjährigen Geschäftsbericht in Aussicht ge- nommene mittelbare Beteiligung der Gewerkschaften Salzungen (früher Amélie), Sachsenhall (früher Else), Haidkopf (früher Josef) und Theodor an der Thürin- ger Erdöl A.-G. ist in der Weise verwirklicht worden, daß sich diese Gewerkschaften in der Gewerkschaft Heldrungen I zu einem einheitlichen Block zusammen- geschlossen haben und Heldrungen I die vorgesehene Beteiligung übernommen hat. Die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung ist nach den neuen Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden, wodurch ein Vergleich mit den vorhergehenden Jahren bei den verschiedenen Positionen nicht ohne weiteres möglich ist. Gröppel Akt.-Ges. für Aufbereitungsanlagen. Sitz in Bochum, Westfälische Straßbe 2–0. Vorstand: Dir. Friedrich Dissmann, Dir. Dipl.- Ing. Karl Gröppel, Bochum. Reämfeichterat; Gen.-Dir. a. D. Philipp Lenze, Rafnt it Stellv.: Gen.-Konsul Dr. Dr.-Ing. e. h. Max Ei B.-Charlottenburg; 1. Bergrat Paul Cabolet, Dochun; Hüttendir. Gustav Möllenberg, Essen. Pusietfründet: 29./5. 1922; eingetr. 1./8. 1922. Die Akt autete bis zum 28./10. 1925: Gröppel-Rheinmetall- l.-Hes. für Kohlenaufbereitungsanlagen. Vertrieb von Aufbereitungsanlagen u. An- mit 3 Bergwerksbau sowie der Abschluß aller do- gtel * elbar oder unmittelbar im Zusammenhang henden Geschäfte. Kapital: 100 000 RM in 4 Akt. zu 1000 RM und 2 Akt. zu 48 000 RM. Urspr. 1 000 000 M in 100 Aktien zu 10 000 M. übern. von den Gründern zu 100 %. – Die G.-V. v. 24./10. 1924 beschloß Umstell. von 1 000 000 M auf 4000 RM u. zu- gleich Erhöh. um 96 000 RM in 4 Aktien zu 1000 RM und 2 Aktien zu 48 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Mobilien 10 000, Wertpapiere u. Beteilig. 3750, Schuldner 86 650. Passiva: A.-K. 100 000, Rückl. 400. Sa. 100 400 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.