3110 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Vergasung von Torf, Fortführung des bisher unter der Firma Hannoversche Kolonisations- u. Moorver- wertungs-G. m. b. H. betriebenen Geschäfts. Kapital: 300 000 RM. Urspr. 20 Mill. M in Akt. zu 10 000 M. Lt. G.-V. v. 4./6. 1924 Umstell. des A.-K. auf 1 Mill. RM in Akt. zu 500 RM; gleichzeitig Erhöh. um 200 000 RM in 2000 Akt. zu 100 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924. Die Aktien wurden vom Bankhause Jacquier & Securius, Berlin, zu 110% übern., angeboten den bisherigen Aktionären auf eine Aktie zu 500 RM eine neue zu 100 RM zu 115 %, eingez. mit 25% 15% Aufgeld. Lt. G.-V. v. 12./6. 1926 wurde das A.-K. auf 300 000 RM herabgesetzt. Lt. G.-V. v. 30./8. 1926 weitere Herabsetz. auf 60 000 RM u. Erhöh. 668 0 000 RM in 2400 Akt. zu 100 RM; ausgeg. zu ― Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 22./8. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- besitz 101 633, lebendes Invent. 1, Gebäude u. Barack 87 200, Siedlungsbauten 95 000, Maschinen 72 100, Wa zeug u. Inventar 4200, Feldbahn 21 550, Auto 180 Torflager 200 927, Betriebsmaterial 7842, landwirt- Vorräte 40, Kasse 766, Bankguthaben 3938 13 502, Debitoren 66 140, Verfustvortrag 1031 42 Verlust 1932 21 448. — Passiva: St. K. 300 000 f R.-F. 14 000, Hyp. 85 180, Darlehn 49 905, Kreditafsk 290 735. Sa. 739 820 RM. 3 Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bebet: Ver. lustvortrag 1931 42 233, allgem. Betriebsunkost. 97 9% soz. Lasten 18 360, Zinsen 10 230, Abschreib. 10 866, sonst. Abschreib. 24 516. – Kredit: Betrirbs Ueberschuß 140 500, Verlust (Vortrag 1931 42 233 — Verl. 1932 21 448) 63 681 (vorgetrag.). Sa. 204 181 R Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Eisen-Industrie zu Menden und Schwerte Aktiengesellschaft Sitz in Schwerte bei Dortmund. Vorstand: Eugen Schlitter, Dir. Hermann Possehl, Düsseldorf; Otto Schleimer, Schwerte. Aufsichtsrat: Dr. Helmuth Poensgen, Dr. Hans Fusban, Dr. Wilhelm Späing, Düsseldorf. Gegründet: 29./8. 1872; eingetragen 9./9. 1872. Zweck: Herstellung und Verkauf von Fassoneisen und Sonderprofilen für Spezialbedarf (für Lokomotiven, Waggons, Automobile, Fenster, Rolladen u. a. m.) ge- walzt u. gezogen. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei Gründung die Eisenwerke von Kissing & Schmöle in Schwerte u. in Rödinghausen b. Menden. Der Betrieb der letzteren Werke ist später aufgegeben worden. 1916/17 wurde die Eisensteingrube Jakobskrone erworben. 1920 An- schluß an den Stumm-Konzern. Die Ges. gehört der Rohstahlgemeinschaft u. dem Stabeisenverband an. Pachtvertrag: Die G.-V. vom 18./8. 1926 geneh- migte die Verpachtung der Betriebe der Ges. ab 1./7. 1926–30./6. 1956 an die Ver. Stahlwerke A.-G. Nach dem Pachtvertrage ist durch die Ver. Stahlwerke, die selbst Aktionäre sind, den übrigen Aktionären eine jährliche Div. von 5 % garantiert. Für den Fall, daß die Vereinigten Stahlwerke selbst mehr als 5 % Div. verteilen, wird auf die Menden- u. Schwerte-Aktien eine Zusatz-Div. in Höhe der halben über 5 % hinaus- gehenden Stahlvereins-Div. gezahlt. Die Div. wird fällig mit der Div. der Ver. Stahlwerke A.-G. Kapital: 3 171 000 RM in 4530 Aktien zu 700 RM. Vorkriegskapital: 4 530 000 M. Urspr. A.-K. 4 500 000 M: nach verschied. Wandlungen betrug das A.-K. 1912: 4 530 000 M. Kap.-Umstell. u G.-V. v. 19./12. 1924 in bisheriger Höhe auf Reichsmatk. – Lt. G.-V.-B. v. 18./8. 1926 Herabsetz. des A.-K. von 4 530 000 RM auf 3 171 000 RM durch Abstemp. der Aktien von 1000 RM auf 700 RM. Großaktionäre: Die Aktienmajorität befindet sich im Besitz der Vereinigten Stahlwerke A.G. Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum K.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div.; der A.-R. erhält 10% Tant. (außer einer von der G.-V. zu beschließenden festen Jahresvergüt.). Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grunddst. 500 000, Gebäude 374 500, Maschinen, Oefen u. Gleise 191 128, Geräte 2, Wertpapiere u. Beteiligungen 3002 Forder. 1 334 498, Verlustvortrag aus 1930/31 732 440. Verlust in 1931/32 35 423, (Bürgschaften 1). 8. 3 171 000 RM. — Passiva: A.-K. 3 171 000 RM (hürg. schaften 1). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bebet: Vor trag aus 1930/31 732 446, allgem. Unkost., Steuern usm. 35 423. Sa. 767 869 RM. – Kredit: Verlust 767 969 RI. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 2I1, 5½, 5, 5, 5 % (s. auch „Pachtvertrag“). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Siegen-Solinger Gußstahl-Aktien-Vereln in Konkurs. 0 Sitz in Solingen. Die Ges. stellte am 25./11. 1931 die Zahlungen ein. Nach Mitteilung der Verwaltung wurde der Zusammen- bruch auf den rapiden Absatzschwund zurückgeführt und darauf, daß die Banken weitere Kredite versagten. – Der Gläubigerausschuß hatte den Beschluß gefaßt, die noch im Betrieb befindlichen Abteilungen vor- läufig weiterzuführen, Antrag auf Einleitung eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens wurde gestellt. Im Vergleichstermin (Ende Febr. 1932) wurde beschlossen, das Vergleichsverfahren einzustellen, da weder für die ins Auge gefaßte Liquidation des Unternehmens noch für die Kosten des Gerichts ausreichende Mittel vor- handen sind. Es mußte infolgedessen am 29./2. 1932 das Konkursverfahren eröffnet werden. Konkurs- verwalter: Rechtsanw. Kaiser, Solingen, Wupperstr. Der Konkursverwalter macht dem früheren Vorstand der Ges. Dr. M. Theusner zum Vorwurf, daß er seine Pflicht gegenüber § 240 HGB versäumt hat, da er weder Mitteilung von dem Verlust von mehr als der Hälfte des A.-K. gemacht habe, noch rechtzeitig den Konkurs anmeldete, und hat ihn dieserhalb fristlos entlassen. Der deshalb gegen den Konkursverwalter angestrengte Zivilprozeß ist noch nicht entschieden. — Die freie Konkursmasse ist zum größten Teil ver- äußert. Aus den Erlösen konnte bereits ein größerer ebenso die zahlreichen Wohnhäuser. Teil der bevorrechtigten Gläubiger befriedigt werden. Der überwiegende Teil der Konkursmasse, und zwar das Gußstahlwerk u. die Fahrradfabrik (früh. Weyers berg, Kirchbaum & Cie.) Solingen, das Röhrenwerk in Solingen-Wald u. das Stahl- u. Eisenwerk Frankleben mit sämtl. Zubehör ist mit der Oblig.-Anleihe belastet, Die Verwertulz dieser Objekte erfolgt durch den Konkursverwalter 1 Gemeinschaft mit dem Treuhänder der Obligationre Das Gußstahlwerk Solingen, das Röhrenwerk Solingel- Wald und das Stahl- und Eisenwerk Frankleben k bereits veräußert. Das Werk Weyersberg, Kirschbann & Cie. Solingen, das an sich ein gesundes Werk dur stellt und noch eine Zeitlang vom Konkursverwal weitergeführt worden war, ist Ende August 1932 43 gelegt worden. Da ein Verkauf im ganzen nicht lich ist, wird die Einrichtung des Werkes im einze 3 verkauft. Für das Gebäude sind Interessenten 3 handen. Von den größeren Beteilig. waren, bei 3 kurseröffnung nur noch die Anteile der Heyden 1 Käufer G. m. b. H. Hagen vorhanden. Diese 19 in Liqu. getreten. Mit einer Quote für die Anteile * nicht zu rechnen. 3 hat d8 Lt. Mitteil. des Verwalters vom Sept. Verwert. der Konkursmasse, soweit sie nicht mit Ret